Hallo,
schon seit Jahren verfolgt mich die Angst vor Brustkrebs. Inzwischen habe ich sogar eine Biopsie und Therapie hinter mir. Ich hatte mich wieder gefangen. Und jetzt hat mich meine Angst wieder voll im Griff.
Im März 2018 stirbt meine 34 Jährige Cousine an Brustkrebs.
Kurz vor ihrem Tod erkrankt meine Mutter mit 62 Jahren an Brustkrebs (inzwischen geheilt).
Und jetzt hat meine nächste Cousine mit 35 Jahren die Diagnose erhalten.
Meine Cousinen sind von unterschiedlichen Müttern, diese sind aber beide Schwestern meiner Mutter.
Meine verstorbene Cousine war Trägerin des BRCA1-Gens. Ihre Mutter wurde auch getestet und ist keine Trägerin. Auch meine Mutter ist keine Trägerin. Deshalb sind wir bisher immer davon ausgegangen, dass das Gen auf der väterlichen Seite meiner verstorbenen Cousine zu finden ist. Ihr Vater ließ sich jedoch nicht testen.
Jetzt kommt meine zweite Cousine mit 35 Jahren und einem tripple negativen Brustkrebs. Diese Krebsart hängt ja doch oftmals mit einem BRCA1-Gen zusammen. Auf der väterlichen Seite ist aber auch keine Brustkrebserkrankung bekannt. Noch wissen wir aber auch nicht, ob genetisch bedingt oder nicht. Das wird noch untersucht.
Erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch, dass auch ich genetisch untersucht wurde. Ein Brustkrebsgen trage ich nicht. Aber was wenn meine jetzt erkrankte Cousine auch nicht? Dann würde mir mehr denn je vor Augen geführt, dass es immer mehr junge Frauen trifft. In unserer Familie ist inzwischen jede dritte Frau betroffen.
Zudem erhielt ich die Aussage von meiner Tante, dass dieser tripple negativ nicht auf den Ultraschall zu erkennen sei. Dann sei er angeblich inoperable obwohl er nicht weit fortgeschritten sei.
Mir hat das alles den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich lasse halbjährlich, auf eigene Kosten, Ultraschall machen. Das gab mir Sicherheit.
Naja, in letzter Zeit hatte ich immer Angst, da könnte etwas übersehen werden, weil der Ultraschall immer so schnell durchgeführt wird. Aber ich hoffe doch sehr, mein Arzt weiß was er tut.
Jetzt soll diese Art Krebs gar nicht im Ultraschall zu sehen sein?
Auf eigene Recherchen habe ich jetzt in Erfahrung bringen können, dass diese Art im Ultraschall sichtbar ist, sich aber als etwas gutartiges präsentiert. Und inoperable ist er meist erst, wenn er sehr groß oder mit etwas verwachsen ist.
Aber all diese Dinge werde ich mit meinem Arzt noch besprechen.
Leider habe ich zyklusunabhängige Schmerzen. Und immer dann fange ich an zu tasten. Natürlich finde ich immer was. Im Juni 2020 hatte ich auch recht starke Schmerzen und nach ein paar Wochen eine wallnussgroße Verhärtung getastet. Eine Biopsie ergab eine Fettgewebsnekrose. Natürlich musste ich mir von meiner Familie gleich anhören, dass das von meinem ständigen Tasten kam. Zugeben, ich taste mich teilweise blau. Genau deshalb will ich auch von dem Tasten weg. Ein gesundes Maß kann ich einfach nicht finden. Aber bei jedem Frauenarzttermin kriegt man eingeschärft, an das monatliche Tasten zu denken.
Wir Frauen (gerade in jungen Jahren) kriegen keine gescheiten Vorsorgeuntersuchungen. Lediglich das jährliche Tasten vom Arzt. Das ist doch lachhaft. Wie soll das denn ausreichen? Klar, wir sollen selber tasten. Und ich beneide jede Frau, die das regelmäßig und ohne Angst macht.
Und später dann alle zwei Jahre Mammographie. Und was ist zwischen den zwei Jahren?
Dann heißt es immer gesund ernähren, regelmäßig bewegen, Übergewicht verhindern, nicht rauchen, keinen Alk. trinken. Alles schön und gut. Trifft ein Kriterium auf die Frau zu, z.B. das Übergewicht, macht sie sich gleich Vorwürfe, wenn sie erkrankt. Ich habe das mit der gesunden Ernährung mal verfolgt. Und immer wieder geraten auch die gesunden Lebensmittel in Kritik. Das ist doch verrückt.
Auch ich bin Übergewichtig. Ja, ich stehe dazu, ich esse gerne Süßes und auch Fleisch. Ich sitze jeden Tag viele Stunden im Büro. Aber ich mache zwei Mal die Woche Sport, laufe zur Arbeit (sind aber auch nur hin und zurück jeweils 10 Minuten), rauche und trinke nicht. Trotzdem das Übergewicht reicht schon. Mehrere Diäten habe ich auch schon hinter mir. Und endlich bin ich an dem Punkt angelangt, mich so zu akzeptieren wie ich bin. Nur mehr Gewicht sollte nicht dazu kommen.
Im Moment habe ich starke einseitige Schmerzen. So stark wie noch nie. Auch in der Achsel. Noch hoffe ich, dass es vom Brustmuskel kommt. Der scheint doch sehr hart zu sein. Und beim Sport am Mittwoch haben wir sehr viel mit den Armen gemacht. Aber beim Tasten habe ich auch immer wieder das Gefühl da sei was. Mich macht das so fertig. Ende März habe ich ein Termin bei Discovering Hands (also lasse mich da abtasten). Aber ob ich diese Angst bis dahin aushalte, ich weiß es nicht. Wenn wenigstens die Schmerzen weggehen würden.
Wie handhabt ihr das denn? Lasst ihr Ultraschall machen und wenn ja, geht das bei Euch auch immer so schnell?
Tastet ihr einmal im Monat, gar nicht oder so wie ich viel zu oft?
Habt ihr auch zyklusunabhängige Schmerzen?
Wie geht ihr mit der Angst um?
Viele Grüße
Fighter85
schon seit Jahren verfolgt mich die Angst vor Brustkrebs. Inzwischen habe ich sogar eine Biopsie und Therapie hinter mir. Ich hatte mich wieder gefangen. Und jetzt hat mich meine Angst wieder voll im Griff.
Im März 2018 stirbt meine 34 Jährige Cousine an Brustkrebs.
Kurz vor ihrem Tod erkrankt meine Mutter mit 62 Jahren an Brustkrebs (inzwischen geheilt).
Und jetzt hat meine nächste Cousine mit 35 Jahren die Diagnose erhalten.
Meine Cousinen sind von unterschiedlichen Müttern, diese sind aber beide Schwestern meiner Mutter.
Meine verstorbene Cousine war Trägerin des BRCA1-Gens. Ihre Mutter wurde auch getestet und ist keine Trägerin. Auch meine Mutter ist keine Trägerin. Deshalb sind wir bisher immer davon ausgegangen, dass das Gen auf der väterlichen Seite meiner verstorbenen Cousine zu finden ist. Ihr Vater ließ sich jedoch nicht testen.
Jetzt kommt meine zweite Cousine mit 35 Jahren und einem tripple negativen Brustkrebs. Diese Krebsart hängt ja doch oftmals mit einem BRCA1-Gen zusammen. Auf der väterlichen Seite ist aber auch keine Brustkrebserkrankung bekannt. Noch wissen wir aber auch nicht, ob genetisch bedingt oder nicht. Das wird noch untersucht.
Erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch, dass auch ich genetisch untersucht wurde. Ein Brustkrebsgen trage ich nicht. Aber was wenn meine jetzt erkrankte Cousine auch nicht? Dann würde mir mehr denn je vor Augen geführt, dass es immer mehr junge Frauen trifft. In unserer Familie ist inzwischen jede dritte Frau betroffen.
Zudem erhielt ich die Aussage von meiner Tante, dass dieser tripple negativ nicht auf den Ultraschall zu erkennen sei. Dann sei er angeblich inoperable obwohl er nicht weit fortgeschritten sei.
Mir hat das alles den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich lasse halbjährlich, auf eigene Kosten, Ultraschall machen. Das gab mir Sicherheit.
Naja, in letzter Zeit hatte ich immer Angst, da könnte etwas übersehen werden, weil der Ultraschall immer so schnell durchgeführt wird. Aber ich hoffe doch sehr, mein Arzt weiß was er tut.
Jetzt soll diese Art Krebs gar nicht im Ultraschall zu sehen sein?
Auf eigene Recherchen habe ich jetzt in Erfahrung bringen können, dass diese Art im Ultraschall sichtbar ist, sich aber als etwas gutartiges präsentiert. Und inoperable ist er meist erst, wenn er sehr groß oder mit etwas verwachsen ist.
Aber all diese Dinge werde ich mit meinem Arzt noch besprechen.
Leider habe ich zyklusunabhängige Schmerzen. Und immer dann fange ich an zu tasten. Natürlich finde ich immer was. Im Juni 2020 hatte ich auch recht starke Schmerzen und nach ein paar Wochen eine wallnussgroße Verhärtung getastet. Eine Biopsie ergab eine Fettgewebsnekrose. Natürlich musste ich mir von meiner Familie gleich anhören, dass das von meinem ständigen Tasten kam. Zugeben, ich taste mich teilweise blau. Genau deshalb will ich auch von dem Tasten weg. Ein gesundes Maß kann ich einfach nicht finden. Aber bei jedem Frauenarzttermin kriegt man eingeschärft, an das monatliche Tasten zu denken.
Wir Frauen (gerade in jungen Jahren) kriegen keine gescheiten Vorsorgeuntersuchungen. Lediglich das jährliche Tasten vom Arzt. Das ist doch lachhaft. Wie soll das denn ausreichen? Klar, wir sollen selber tasten. Und ich beneide jede Frau, die das regelmäßig und ohne Angst macht.
Und später dann alle zwei Jahre Mammographie. Und was ist zwischen den zwei Jahren?
Dann heißt es immer gesund ernähren, regelmäßig bewegen, Übergewicht verhindern, nicht rauchen, keinen Alk. trinken. Alles schön und gut. Trifft ein Kriterium auf die Frau zu, z.B. das Übergewicht, macht sie sich gleich Vorwürfe, wenn sie erkrankt. Ich habe das mit der gesunden Ernährung mal verfolgt. Und immer wieder geraten auch die gesunden Lebensmittel in Kritik. Das ist doch verrückt.
Auch ich bin Übergewichtig. Ja, ich stehe dazu, ich esse gerne Süßes und auch Fleisch. Ich sitze jeden Tag viele Stunden im Büro. Aber ich mache zwei Mal die Woche Sport, laufe zur Arbeit (sind aber auch nur hin und zurück jeweils 10 Minuten), rauche und trinke nicht. Trotzdem das Übergewicht reicht schon. Mehrere Diäten habe ich auch schon hinter mir. Und endlich bin ich an dem Punkt angelangt, mich so zu akzeptieren wie ich bin. Nur mehr Gewicht sollte nicht dazu kommen.
Im Moment habe ich starke einseitige Schmerzen. So stark wie noch nie. Auch in der Achsel. Noch hoffe ich, dass es vom Brustmuskel kommt. Der scheint doch sehr hart zu sein. Und beim Sport am Mittwoch haben wir sehr viel mit den Armen gemacht. Aber beim Tasten habe ich auch immer wieder das Gefühl da sei was. Mich macht das so fertig. Ende März habe ich ein Termin bei Discovering Hands (also lasse mich da abtasten). Aber ob ich diese Angst bis dahin aushalte, ich weiß es nicht. Wenn wenigstens die Schmerzen weggehen würden.
Wie handhabt ihr das denn? Lasst ihr Ultraschall machen und wenn ja, geht das bei Euch auch immer so schnell?
Tastet ihr einmal im Monat, gar nicht oder so wie ich viel zu oft?
Habt ihr auch zyklusunabhängige Schmerzen?
Wie geht ihr mit der Angst um?
Viele Grüße
Fighter85
18.02.2023 11:06 • • 20.02.2023 #1
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