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Hallo ihr Gleichgesinnten,
Bei mir begannen letztes Jahr im März „Anfälle“ mit der Angst zu sterben, ständig neue Symptome, Dauerschwindel, Übelkeit, unscharfes sehen, Gewichtsabnahme, Angst bei Medis. Nach mehrmaliger Panik zu sterben landete ich im Krankenhaus, alles wurde gecheckt und nichts gefunden.

Ich begann eine Therapie, nehme Citalopram 10mg, machte viel Yoga, Meditation, las mich ein und kämpfte. Iwann konnte ich wieder Auto fahren und hatte immer mehr gute Tage, der Sommer was größtenteils perfekt.

Seit 3 Monaten begann es nun in kleinem Maße, immer um meinen Eisprung fühle ich mich seltsam. irgendwie ein innerer Druck, dazu kommen dann Symptome. Gestern plötzlich richtige Angst beim Salat machen, was wenn er giftig wäre (haben die Setzlinge geschenkt bekommen und keine Ahnung was für ein Salat es ist). Danach schwindel, das Gefühl umzukippen, Angst und Ohnmachtsgefühle, Übelkeit, weinen wollen.

Ich weis nach wie vor nicht ob das eine Angst und panikstörung ist, da ich mir nicht vorkomme als hätte ich Angst oder Panik - also meistens. Ich fühle gruselige Dinge und davon kommt dann eher die Angst.

Ablenken fällt mir schwer, ich spüre gerne in mich und denke dann gleich falle ich um, ich sterbe, etc. Wieso geht es ausgerechnet mir wieder so?

Ich bin lang noch nicht an einem so üblen Punkt wie letztes Jahr, aber ich nehme es glaub schon wieder viel zu ernst. Meine Dauer Angst ist seitdem krank zu werden, hilflos zu sein, auf jemanden angewiesen zu sein. Krankenwagen, Sterben, Ohnmacht.

Klingt das wie eine Angststörung oder sollte ich nochmal alles checken?

24.04.2023 12:52 • 24.04.2023 #1


4 Antworten ↓


Hi!

Das klingt für mich 1:1 nach Angststörung, alles was Du beschreibst habe ich auch schon erlebt, einschliesslich der Sache mit dem Salat. Bei mir waren es allerdings Pilze und noch nichtmal gesammelte sondern ganz normale Zuchtchampignons aus dem Laden.

Hast Du seit dem Sommer mehr Stress oder irgendwelche ungelösten Probleme? Mir kommt das so vor, als ob Du etwas überlastet bist und dich wieder näher an deinen Grenzen bewegst. Und dann kann man dann durchaus auch wieder n eine Angstspirale rutschen.

A


Beginnen die Symptome und die Angst von vorne?

x 3


@Angstmaschine danke dir!
Letztes Jahr als es begann hatte ich monatelang eine Nachbarin, die mir und den Kindern täglich das Leben zur Hölle gemacht hat plus mein Kind das täglich den ganzen Tag geschrien hat - dann ging gar nichts mehr

Jetzt ist es subjektiv weniger Stress, in außen betrachtet leiste ich wohl sehr viel. Haben nun ein Haus, bin 50% der Woche allein mit 2 kleinen Kindern, Hausbau in Planung, diverse hobbies plus Haushalt.

Hast du eine Idee was ich tun kann um es besser zu machen?

@Erdbeer_mond
Ich denke mal das es eine Angsstörung ist. Diese syntome habe ich leider auch. Ein kleiner Auslöser und es geht los. Dann schaukelt es sich hoch und ist nicht mehr zu bremsen. Das kostet alles so viel Kraft.

Zitat von Erdbeer_mond:
Jetzt ist es subjektiv weniger Stress, in außen betrachtet leiste ich wohl sehr viel. Haben nun ein Haus, bin 50% der Woche allein mit 2 kleinen Kindern, Hausbau in Planung, diverse hobbies plus Haushalt.

Das kann schon reichen, auch positiver Stress ist eben Stress. Weil wir den aber gerne haben und ihn auch irgendwie brauchen, merken wir die Auswirkungen manchmal auch erst wenn er nachlässt (oder es zu viel wird).

Man kann das natürlich nicht einfach reduzieren, es ist ja so wie es ist und viele Sachen wie das neue Haus sind ja auch schöne Dinge – das ist ja das Leben.

Was mir am allermeisten geholfen hat:
Mir bewusst zu machen, dass auch ein Leben mit vielen schönen Erlebnissen mich trotzdem ab- und zu wieder näher an meine Ängste bringen kann, wenn ich nicht genug auf mich achte.

So, wie man eine Feier besucht, sich aber auch klar darüber ist dass man am anderen Morgen vermutlich sehr müde ist und vielleicht einen Kater hat.


Die Angst kommt dann, wenn man sich körperlich oder psychisch überlastet oder irgendwas nicht stimmt. Kümmere dich ein bisschen mehr um dich und deine Bedürfnisse wie Schlaf, Essen, Freizeit, Erholung usw.
Überlege, ob vielleicht doch etwas nicht ganz läuft wie Du es dir wünscht oder ob Du nicht vielleicht doch ein ungelöstes Problem oder Sorgen mit dir rumträgst.
Du musst das dann alles noch nichtmal sofort lösen oder klären. Aber sich das bewusst zu machen kann sehr viel helfen weil Du dann keine diffusen Ängste mehr hast sondern etwas, um das Du dich kümmern kannst. Du kannst dann wieder handeln oder auch einfach akzeptieren, statt ohnmächtig von Arzt zu Arzt zu rennen.

Lass die Angst zu und hör auf das was sie dir sagen will.




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Dr. Matthias Nagel
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