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Liebes Forum,

Mein Sohn ist 12 und hat eine Fructoseintoleranz.
Kennt sich hier diesbezüglich jemand aus, es geht mir insbesondere um die Auswirkungen auf die Psyche. Machen Nahrungsergänzungen Sinn? Wenn ja, welche?
LG Lotte

14.09.2024 20:17 • 15.09.2024 #1


13 Antworten ↓


Ich bekomme von Fructose und Sorbtiol (und anderen Zuckeralkoholen) Depressionen.
Fructoseunverträglichkeit geht häufig mit Sorbitolunverträglichkeit einher. Hier also auch unbedingt drauf achten. Sorbitol ist in vielen Süßigkeiten, Fertiggerichten und Medikamenten (ironischerweise auch Magentabletten) enthalten.

Ob Nahrungsergänzungen Sinn machen, solltest du mit dem Arzt besprechen.
Es gibt hier z.B. Frutophan als Ergänzung speziell bei Fructoseintoleranz. Ich kann jedoch nicht bestätigen, dass es hilft.

Fructaid hilft (ähnliche wie z.B. Lactosetabletten) beim Verdauuen von Fructose. Mit sowas sollte man aber sparsam umgehen.

Man sollte es mit dem Vermeiden von Fructose nicht übertreiben. Das macht es auf Dauer nur schlimmer. Fructose wird besser vertragen, wenn man es mit Zucker oder Glucose kombiniert.
Viele Früchte haben von sich aus ein gutes Verhältnis Fructose:Glucose. z.B. Bananen. Ein Verhätlnis von 1:1 ist ideal.

Wenn man das ganze mit proteinreichen Lebensmitteln wie Jogurt kombiniert, dann verlangsamt das die Verdauung und die Fructose wird besser vertragen. Also z.B. dann Obst nicht pur essen, sondern als Obstsalat mit Jogurt.

Grundsätzlich gilt: Nicht überlegen, was man weglassen kann, sondern überlegen, was man hinzufügen kann, um es besser verträglich zu machen!

Denke auch über eine Ernährungsberatung nach.

A


Fructoseintoleranz meines Sohnes - Darmaufbau & Psyche

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Zuerst müsste man wissen ob es sich um die seltene angeborene Form oder die unter der schätzungsweise fast jeder zweite leidet.
Auf die Psyche hat das bei der zweiten Variante keine Auswirkungen da man ja nicht gezwungen ist auf Obst oder ähnliches zu verzichten.Man hat etwas Durchfall und Blähungen und das wars dann auch schon im großen und ganzen.
Bei der ersten Variante ist das natürlich schwierig da man komplett auf alles was Fruchtzucker hat verzichten muss.
Das kann dann schon schwere Stimmungsschwankungen oder gar eine Depression auslösen wenn man auf so vieles verzichten muss was man gerne mag.
Ich wüsste jetzt nicht was Nahrungsergänzungsmitteln da bringen sollten.
Es gibt ja nichts was dem Körper dabei unterstützt den Fruchtzucker besser zu verwerten.
Das was es an Tabletten auf dem Markt gibt ist fast ausschließlich Geldmacherei ohne Wirkung.
Man könnte es mit Quercetin versuchen um eventuelle auftretende Darmbeschwerden etwas abzumildern.
Hier allerdings nur in einer Dosierung von 250 bis 500 mg.
Im Prinzip ist alles gut was entzündungshemmend/antioxidativ wirkt um den Stress für den Körper der durch den Fruchtzucker ausgelöst wird zu minimieren.
Man sollte so eine Diagnose jetzt auch nicht überbewerten (erbliche Variante einmal nicht einbezogen)
Wenn 4 von 10 Menschen das haben und trotzdem ohne große Einschränkungen leben können ist das kein Drama.
Dein Sohn entscheidet schon selbst mit 12 auf was er lieber verzichtet und auf was nicht.
Vielleicht ist es auch nur eine vorübergehende Fructose Stoffwechselstörung dann kann man mit einer 4 wöchigen Auslassdiät gute Erfolge erzielen.
Das könnte man zumindest einmal testen.

Beratung, Karenz haben wir durch.
Bei Kindern ist es wahrscheinlich etwas schwieriger mit der Umsetzung.
Wenn man googelt, geht es um das Thema Serotonin und Mangel an bestimmten Nährstoffen, deswegen meine Frage.

Zitat von Lotte1977:
Beratung, Karenz haben wir durch. Bei Kindern ist es wahrscheinlich etwas schwieriger mit der Umsetzung. Wenn man googelt, geht es um das Thema ...

Ich kenne mich mit dem Thema Fructoseintoleranz nicht aus. Doch wenn explizit nachgewiesen ist, dass ein Nährstoffmangel herrscht, sollte der Körper durch NEM's unterstützt werden. Ohne ein Blutbild, wo die Spiegel der einzelnen Parameter untersucht wurden und ein Mangel festgestellt worden ist, würde ich aber einem 12 jährigen keine NEM's geben.

Zitat von Lotte1977:
es geht mir insbesondere um die Auswirkungen auf die Psyche.

Auf die Psyche wird es deinem Sohn gehen, wenn du so viel Gewese darum machst.

Eigentlich lernt man sehr schnell, was man dann essen kann und was nicht, wo man starken Durchfall bekommt und wo es nicht so schlimm ist.
Unser Körper kann auf Grund seiner Verdauungsenzyme diverse Zuckerarten verarbeiten und sich so ein Fructosemangel eher nicht negativ auswirken und damit Nahrungsergänzungsmittel erübrigen.
Gut zu wissen, auch in unserem Haushaltszucker ist Fructose enthalten. Fructose ist wie Glukose ein Einfachzucker. Saccharose (also der Haushaltszucker aus Rüben oder Zuckerrohr) ist ein Zweifachzucker, der aus einem Molekül Glukose und einem Molekül Fructose. Bei der Verdauung werden die Moleküle gespalten und sowohl Glukose, als auch Fructose aufgenommen.

Zitat von Schlaflose:
Auf die Psyche wird es deinem Sohn gehen, wenn du so viel Gewese darum machst.

Kennst du dich mit dem Thema aus?

Liebe Lotte,

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Schlaflose möchte bestimmt damit sagen, vorsicht mit der Übertragung psychischer Probleme auf Kinder.

Naja überbemuttern kann schon problematisch werden.
Ob und in wie weit das hier der Fall ist können wir ja nicht wissen.
Ich zumindest war mit 12 soweit das ich mir nicht mehr sagen lassen habe was ich nun essen darf und was nicht.
Dadurch hab ich zwar jetzt Gallensteine und bin übergewichtig aber das ist halt so.
Sich nur von gesunden Lebensmitteln zu ernähren ist ja auch langweilig und das kann dann wirklich einen *Dachschaden* verursachen.
Das gleiche gilt wenn man auf Teufel komm raus irgendwelche Lebensmittel ausklammert,ja sogar verbannt nur weil man man glaubt oder im Internet liest sie könnten einem Schaden.
Das man jetzt von einer Fructose Intoleranz psychische Probleme bekommt ist auch völlig an den Haaren herbeigezogen.Wir wissen ja noch nicht einmal sicher ob und wie der Darm mit dem Gehirn in Verbindung steht.
In 10 bis 20 Jahren weiß man vielleicht mehr.Der Mensch neigt dazu für jede Erkrankung etwas verantwortlich zu machen (es muss ja eine Erklärung gefunden werden)
Wir fühlen uns halt besser,wenn wir einen Schuldigen gefunden haben

Zitat von Lotte1977:
Kennst du dich mit dem Thema aus?

Nein, aber es wirkt sich auf Kinder psychisch negativ aus, wenn die Eltern so ein Riesending wegen einer relativ harmlosen und ziemlich verbreiteten Störung machen.

Zitat von Logo:
Schlaflose möchte bestimmt damit sagen, vorsicht mit der Übertragung psychischer Probleme auf Kinder.

Genau so habe ich es gemeint.

Wenn ihr einmal Fructoseintoleranz Psyche in die Google Suchleiste (jaja Google ist ein Teufelswerk) eingebt, könnt ihr euch ja in das Thema einlesen.
Und wenn ihr an diesem schönen Sonntag etwas besseres zu tun habt, freue ich mich für euch.
Ganz liebe Grüße und danke für eure Beiträge.
Lotte

Zitat von Lotte1977:
Wenn ihr einmal Fructoseintoleranz Psyche in die Google Suchleiste (jaja Google ist ein Teufelswerk) eingebt, könnt ihr euch ja in das Thema einlesen.

Wenn man nur Fructoseintoleranz eingibt, bekommt man seitenweise Links, in denen ausführlich die Ursachen, Symptome etc. beschrieben werden, wo ein Zusammenhang mit der Psyche mit keinem einzigen Wort erwähnt wird. Das einzige psychische Problem, das ich mir in diesem Zusammenhang vorstellen kann, ist dass man auf Obst verzichten muss, was sehr hart ist, wenn man es gerne isst. Warum willst du deinem Sohn unbedingt eine psychische Folge durch die Intoleranz andichten?

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Dr. Matthias Nagel
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