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Hey ihr alle da draußen.
Ich bin männlich, 15 Jahre alt und werde einfach mal meine Geschichte hier im Forum posten.
Es fing alles an vor 4 Monaten im Oktober 2016 mit einfachen Nackenverspannungen. Dazu kam dann so ein Kribbeln im Hinterkopf und in den Händen, später auch Taubheitsgefühle sowie pochende Kopfschmerzen. Meine Mutter sagte von Anfang an, es sei psychosomatisch. Ich machte mir jedoch furchtbare Sorgen, da ein Bekannter von mir an Hirnblutung gestorben war und meine Kopfschmerzen abnormal waren.
Dann konnte ich nicht mehr richtig schlucken, hatte Kribbelgefühle im Hals, zitterte, mir war schwindelig, ich hatte Sodbrennen, Magenschmerzen, Rückenschmerzen, weiterhin diese Kribbelgefühle, ich habe teilweise undeutlich gesprochen, stechende Brustschmerzen...nebenbei hatte ich alle erdenklichen Krankheiten und war die ganze Zeit bei Google...Herzinfarkt, Muskelschwunde , MS, Migräne, Krebs in der Speiseröhre und im Magen...
Jedenfalls bekam ich erst einmal bei meinem ersten Gespräch mit dem Kinderarzt Krankengymnastik und eine Übweisung zum Orthopäden mit dem Verdacht auf HWS. Dies bestätigte sich nicht, der Orthopäde fand nichts und hat meine Mutter und mich überschüttet mit diagnostischen Verfahren, die meine Ängste weiter ins Unermessliche schießen lassen haben. Ich hatte zudem 8 Kilo abgenommen. Ich googlte weiter fleißig vor mich hin und halte bis heute daran fest, an ALS zu leiden, wir machten in der Zwischenzeit alle Untersuchungen...Neurologie(3 Mal Reflexstatus, Krafteinschätzung mir Händedruck, auf einem Bein stehen etc, EEG),
Blutuntersuchung, Hormone der Schilddrüse, , Schluckaktbeurteilung, BelastungsEKG + EKG, Orthopäde...alle sind sich einig ich habe nichts, aber ich erlebe körperliche Symptome wie Kribbeln, brennen, motorische Unsicherheit, Krämpfe, Schluckschwierigkeiten, Schwächegefühl und manchmal Schwindel bzw Halluzinationen wie Ohrgeräusche, Sehschwierigkeiten, Doppelbilder...kann die Psyche das wirklich mit einem anstellen? Eine Psychaterin stellte aufgrund dee Befunde die Diagnose 'Somatisierungsstörung'. Ich stelle alle Ärzte in Frage, will am liebsten die ganze Zeit dorthin, bin deprimiert und hatte aufgrund meines körperlichen Lage schon Gedanken an Selbstmord. Immer wenn mein Kinderarzt sagt, es ist psychisch, glaube ich ihm das für eine halbe Stunde und dann kommt der Punkt, wo ich wieder voll und ganz überzeugt bin.
Ich bin Scheidungskind seid 10 Jahren, habe mich nach 2 einhalb Jahren von meiner Freundin getrennt(sehr langwieriger Prozess mit 3 Neuamfängen), meine Mutter war im September zwei Wochen weg, die Oberstufe des Gymnasiums ist sehr anstrengend und die Anforderungen sind krass gestiegen...zugegebenermaßen bin ich ein Kopfmensch, der viel mit sich selbst ausmacht und der sehr früh reif geworden ist und Verantwortung übernehmen musste, da mein Vater früh gegangen ist.
Abschließend möchte ich fragen: Wie wahrscheinlich ist es, dass es meine Psyche ist? Kann der Kopf so viel in einem Menschen auslösen? Oder kennt das vielleicht jemand?

15.01.2017 09:33 • 19.03.2022 #1


11 Antworten ↓


Hallo nx_ck19,
Zitat:
Kann der Kopf so viel in einem Menschen auslösen?


Ja, wenn Du ihn lässt, dann kann er das.
Da Du noch jung bist, hast Du gute Aussichten, dass es schnell wieder besser werden kann, wenn Du
Gespräche mit einem Psychologen führst. Eventuell kannst Du da einiges an noch nicht verarbeiteten
Ängsten aufarbeiten.
Zitat:
Ich stelle alle Ärzte in Frage, will am liebsten die ganze Zeit dorthin, bin deprimiert und hatte aufgrund meines
körperlichen Lage schon Gedanken an Selbstmord.


Ich lese, Du bist ein Kopfmensch. Wie kannst Du dann alle Ärzte in Frage stellen.
Du solltest ihnen schon weitgehend vertrauen.
Das viele googlen macht Dich noch mehr schwindelig.
Zitat:
zugegebenermaßen bin ich ein Kopfmensch, der viel mit sich selbst ausmacht


Da solltest Du versuchen raus zu kommen. Einem Psychologen kannst Du vertrauen.
Meiner Meinung bist Du zu jung, um viel mit Dir selbst auszumachen. Du brauchst Gespräche mit Menschen, denen Du vertraust.
Und lasse das googlen sein. Du siehst selbst, wohin das bei Dir führt.
Wir alle brauchen gute, möglichst ehrliche Gespräche von Auge zu Auge, mit anderen Menschen.
Wie willst Du sonst Vertrauen aufbauen?
Kommst Du mit anderen Menschen gut oder schlecht klar? Hast Du wenigsten einen Freund?

Viele Grüße

Bernhard

A


Fehlendes Vertrauen, Körper hört nicht auf, Angst

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Hi , danke für die Antwort.
Ja ich hab sehr viele Freunde, das Vertrauen war auf die Ärzte bezogen. Ich war bis vor 4 Monaten ziemlich beliebt, immer aktiv, wie erwähnt hatte ich eine Freundin, nie Probleme in der Schule in der Mittelstufe. Und dann ging es auf einmal steil den Bach runter... :/

Hallo nx_ck19,
Zitat:
Und dann ging es auf einmal steil den Bach runter...


Was ist denn genau vor 4 Monaten passiert? Hat sich in Deinem Freundeskreis etwas Entscheidendes verändert?
Zitat:
Ja ich hab sehr viele Freunde


Und das sind alles Menschen die Du als Freunde bezeichnest, weil Du ihnen voll vertraust?

Bernhard

Ja meine Mutter ist für 2 Wochen gegangen und war nicht da, meine Großeltern waren in dieser Zeit hier. Es hat sich nicht schlimm angefühlt, aber im Nachhinein war einfach das Gefühl da, man ist komplett allein.
Ich vermisse meinen Vater wie bekloppt und stehe ihm mit gemischten Gefühlen gegenüber, ich weiß nicht, ob ich ihn lieben soll oder ihn schei. finden soll, weil er gegangen ist.
Es gab im Zuge der Trennung viele Ereignisse, die sehr traumatisierend und schlimm waren für mich. Ich kann zudem schlecht alleine sein bzw Langeweile aushalten. Ich denke dann immer zu viel. Ich rede auch nicht wirklich über meine Probleme mit meinen Eltern, da ich Angts habe, sie damit zu belasten. Meine Mutter hat sich viel um meine kleine Schwester gekümmert, hatte viel zu tun im Job...Papa war nicht da...ich war alleine und hab funktioniert. Niemand hat sich wirklich für mich interessiert.

So fühlt sich meine Lebensrealität an. Ein kleiner Einblick in meine Geschichte.

MfG Nick

Hallo Nick,

verstehen kann ich Dich schon. Nur können wir so etwas hier nicht gemeinsam aufarbeiten.
Dafür gibt es die Psychologen.
Zitat:
Ich rede auch nicht wirklich über meine Probleme mit meinen Eltern, da ich Angst habe, sie damit zu belasten.


Das finde ich nicht klug. Wer Probleme hat, der sollte darüber reden. Sonst
geschieht oft das, was Du hier berichtest.
Zitat:
Niemand hat sich wirklich für mich interessiert.


Das ist Dein Gefühl. In Wirklichkeit war es bestimmt etwas besser.

Bitte hole Dir psychologische Unterstützung. Dort solltest du so offen reden, wie hier mit uns.

Dann wird es Dir bald besser gehen.

Viele Grüße

Bernhard

Danke, das werde ich machen.

Noch eine Frage...glaubt ihr/glaubst du, dass ich mit meinen 15 Jahren an einer ALS erkrankt bin? Dieser Gedanke macht mich wahnsinnig, ich zucke überall, es fühlt sich an als würde mein Körper vibrieren, ich habe Missempfindungen, meine Motorik wird gefühlt immer weniger, ich habe das Gefühl von Schwäche...aber eine ALS fängt ja nicht mit Verspannungen und Taubheit i den Händen an oder? Ich habe TOTAL Panik...
MfG Nick

Ich habe mal für dich gegoogelt

Zitat: Die meisten Erkrankungen treten zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auf, wobei das mittlere Erkrankungsalter bei 56 bis 58 Jahren liegt. Selten betrifft die ALS jüngere Patienten zwischen 25 und 35 Jahren.

Das was du beschreibst, ist einfach durch die innere Angst und Anspannung. Du hast mit Sicherheit kein ALS. Ich habe die Symptome auch oft, wenn ich angespannt bin und ich eine seelische Belastung habe.

Hallo nx_ck19,

Hallo Nick,

mit 15 Jahren über ALS nachdenken, finde ich ziemlich überflüssig.

Bei den Symptomen, die Du hast, hättest Du schon viel früher eine psychologische Beratung beginnen sollen.
Wollten Deine Eltern das nicht, oder wolltest Du das nicht?

Viele Grüße

Bernhard

Hallo nx_ck19,

Falls es dich beruhigt: meine Symptome sind deinen sehr ähnlich. Außerdem habe ich gerade selber das Problem das ich denke an ALS zu leiden.
Ich kann dir aber fast versichern das es aufgrund deines Alters so gut wie unmöglich ist das es dich damit erwischt hat. Eine der WELTWEIT jüngstin Patientin hat ihre Diagnose mit 22 Jahren erhalten.

Hoffe die Info hilft dir.

LG

Wie geht es Dir heute?

A


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Dr. Matthias Nagel
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