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Hallo Leute, kurz zu mir, ich bin 20 Jahre alt und leide unter sehr starken Angstörungen.
Die Ängste drehen sich alle um Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Ich war vor 30 Tagen beim Schädel-MRT, was unauffällig war, jedoch habe ich seit ein paar Tagen bemerkt, dass ich manchmal Doppelbilder sehe. Ich würde das so beschreiben:

Wenn ich mich auf etwas mit den Augen fokussiere und dann „loslasse“ bzw. Fokus verändere sehe ich doppelt und zu. Beispiel ein Wort dass ich anfokussiert habe spiegelt sich dann und driftet auseinander. Wenn ich dann ein Foto von mir mache ist ein Auge etwas seitwärts, was ich aber selber herbeiführen kann glaube ich. Sowas tritt auch auf, wenn man schnell einen Finger vor meinem Gesicht bewegt. Auch wenn ich liege und auf etwas schaue und sagen wir mal die Decke stört den Blick eines Auges dann sehe ich auch manches doppelt…

Ich hatte gestern Abend solche Angst, dass ich in die Notaufnahme gegangen bin. Der Neurologe der mich untersucht hat meinte, die Augen bewegen sich normal und er sieht keine Okkulomotorik-Paresen oder sowas. Die Hirnnerven seien in Ordnung. Ich sah seinen Finger beim nach rechts blicken aber leicht doppelt…

Ich weiss nicht mehr was ich machen soll und bin total am Ende mit meinen Nerven, so schlimm war es mit der Angst seit langem nicht mehr. Ich habe schreckliche Angst, dass in der Zwischenzeit irgendwas sich gebildet hat.

15.06.2024 13:35 • 18.06.2024 #1


7 Antworten ↓


Du brauchst möglicherweise eine (neue) Brille. Und möglicherweise sind deine Augen vom ständigen Bildschirmgucken total übermüdet. Bist du viel am Smartphone/Bildschirm?

Wenn ja, dann rächen sich jetzt langsam die ganzen Fehlhaltungen aus der Jugend.

Ich hatte das Mitte 20 auch mal eine ganze Weile, was mir auch große Sorgen gemacht hat. Neue Brille, gesündere Bildschirmzeiten und Übungen für den Rücken/Nacken haben das ganze deutlich gemindert.

Und generell Entspannungsübungen.

Einen Tumor hast du sehr wahrscheinlich nicht. So schnell wächst da nichts, was Symptome macht.

A


Extreme Angst vor Tumor - halte es nicht mehr aus

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Zitat von HappyHipp0:
ich bin 20 Jahre alt und leide unter sehr starken Angstörungen.

Das fühlt sich sicher schlimm an.
Und Du hast es bisher nie geschafft, Dich selbst zumindest vorübergehend einmal etwas zu
beruhigen?
Was hat Dein Leben in jungen Jahren so stark erschüttert, dass Du Dich ständig unsicher fühlst?

Zitat von HappyHipp0:
Die Ängste drehen sich alle um Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Bei vielen Ängsten ist das so, dass man seine Angstgefühle auf etwas Bestimmtes lenkt.
Hier im Forum kannst Du das ständgi lesen.
Angst vor...
Angst vor...
Angst vor...

Nur, niemand hat dann diese Krankheit auch, vor der er Angst hat.
Kann das bei Dir nicht genauso sein?

Zitat von HappyHipp0:
Ich weiss nicht mehr was ich machen soll und bin total am Ende mit meinen Nerven, so schlimm war es mit der Angst seit langem nicht mehr. Ich habe schreckliche Angst, dass in der Zwischenzeit irgendwas sich gebildet hat.

Warum soll sich denn irgendetwas krankhaftes in Deinem Kopf gebildet haben?

Eine Angst entsteht ja nicht, weil etwas krank ist.
Eine Angst entsteht dann, wenn Du etwas nicht erklären kannst, wofür Du aber gern eine glaubhafte
Erklärung haben möchtest. Eine Sicherheit, dass es harmlos ist.


Das ist so etwa, wie wenn jemand vor Gericht beweisen soll, dass er eine Tat nicht begangen hat.
Man kann einem Menschen nachweisen, dass er einen Bankraub gemacht hat.

Wie aber soll ein Mensch beweisen, dass er den Bankraub nicht gemacht hat? Das geht nicht.

Und nun frage ich Dich.
Wie soll Dir ein Arzt beweisen, dass Du keine Krankheit in Deinem zentralen Nervensystem hast.
Ist das im Grunde nicht unmöglich?


Beschäftige Dich möglichst damit, zu verstehen, wie Du Dich bei Ängsten weitgehend selbst beruhigen kannst.

Hallo,

bitte beachte auch das Sammelthema mit dem Schwerpunkt Angst vor einem Hirntumor:

angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-tumor-im-kopf-t79741.html

Beste Grüße
Carsten

Zitat von HappyHipp0:
Wenn ich dann ein Foto von mir mache ist ein Auge etwas seitwärts, was ich aber selber herbeiführen kann glaube ich. Sowas tritt auch auf, wenn man schnell einen Finger vor meinem Gesicht bewegt. Auch wenn ich liege und auf etwas schaue und sagen wir mal die Decke stört den Blick eines Auges dann sehe ich auch manches doppelt…

Dann geh mal zum Augenarzt. Es könnte ganz banal ein Schielen sein.

Update: Ich wurde gestern im MRT nochmal untersucht. Die Radiologin sagte, dass es überhaupt keinen Unterschied zu der Voruntersuchung gibt und alles in Ordnung ist.

Ich habe trotzdem Wahnsinnige Angst, dass irgendetwas übersehen wurde…
Was soll ich nur machen …
Die Telefonseelsorge ist momentan meine letzte Rettung, da meine Partnerin es mit mir nicht mehr aushält und auch meine Mutter mir am Telefon nicht mehr zuhören kann

Alle Entspannungsübungen die ich trainiert habe, funktionieren nicht, die Angst ist einfach zu groß.
Ist hier vielleicht jemand mit dem man sich austauschen kann? Ich bin für jeden Kontakt dankbar. Das alleinesein macht mich zusätzlich fertig.

Es ist sicherlich massiv schlimm in so jungen Jahren mit einer Angststörung umgehen zu müssen.
Ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen. Meine schlimmste Angst war und ist ein Hirntumor. Ich war damals im MRT - kein Tumor. War ein halbes Jahr später nochmal - kein Tumor. Das ist nun 14 Jahre her, die Angst dass was übersehen wurde, kommt regelmäßig wieder. Ich bin mir aber sicher, dass ich dir das jetzt nicht schreiben könnte, wenn sie damals was übersehen hätten. Wie wahrscheinlich ist es, dass sie bei zwei MRT Untersuchungen was übersehen? Genau, sehr unwahrscheinlich. Ich kann dir nur aus eigner Erfahrung raten: Wenn du es nicht schon bist, begib dich in Therapie. Es wird dir helfen, mit der Angst umgehen zu können. Das wirkt vielleicht noch weit weg, aber das ist wirklich möglich!

Hey, danke für die lieben Worte.
Ich war wegen diverser Beschwerden schon oft zum MRT geschickt worden. Zahlreiche neurologische Untersuchungen und EEGs, EMGs usw. wurden ebenfalls durchgeführt. Bestimmt 15 Ärzte (Neurologen, Radiologen, Allgemeinmediziner) haben sich mit meiner Angst schon beschäftigt…

Ich bin seit ich ein kleines Kind war in Psychotherapie wegen der Angststörung. Verhaltenstherapie (KVT), tiefenpsychologisch, kombiniert, mehrfach Tagesklinik, ein kurzer stationärer Aufenthalt in der Reha vor einigen Jahren, das alles hat nichts gebracht. Die Ängste werden immer schlimmer. Auch Medikamente habe ich viele durchprobiert. Nichts hat geholfen, teilweise noch verstärkt, darum keine mehr. Seit fast 15 Jahren bin ich in Behandlung.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll.




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Dr. Matthias Nagel
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