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Hey, seit dem Sommer letzten Jahres habe ich erhebliche Probleme damit eine geregelte Nahrungszufuhr aufrechtzuerhalten. Letztes Jahr hatte ich viel Stress, der dann auch zu einem körperlichen Zusammenbruch geführt hat. Nicht wortwörtlich, aber ich war 2-3 Monate vollkommen am Ende, kam kaum mehr aus dem Bett etc. Ich hab mich nach und nach etwas erholt und komm mittlerweile wieder ganz okay durch den Tag. Was aber geblieben ist, ist die Appetitlosigkeit. Ich leide sehr darunter... Ich esse zurzeit meist nur noch eine Hauptmahlzeit pro Tag. Appetit ist fast kaum vorhanden und auch nur wenn es etwas wirklich Ansprechendes, Appetitanregendes ist. Ich bin leider auch schneller satt als zuvor. Manchmal esse ich bis 16-17 Uhr nichts und hau mir dann schnell ein Brötchen oder sowas rein gegen die Bauchschmerzen und das reicht dann auch erstmal. Ich hab das Ganze schon etwas besser im Griff mittlerweile, aber das ist auch alles bloße Disziplin. Ich hätte gern einfach wieder meinen Appetit zurück. Außerdem habe ich Angst, dass ich vielleicht krank bin (Krebs, Bandwurm etc.). Was meint ihr?

03.06.2018 18:18 • 04.06.2018 #1


6 Antworten ↓


Dass du eine körperliche Erkrankung hast,halte ich für äusserst unwahrscheinlich,denn so richtig wohl fühlst Du Dich ja seelisch schon eine ganze Weile nicht mehr.
Ich denke,Dein körper signalisiert Dir einfach durch den Appetitmangel,dass es angeraten ist,mehr auf Dich zu achten sprich Stressreduktion.
Möglicherweise hast Du eine leichte Depression in Kombination mit Ängsten,das ist nichts schlimmes aber man sollte da schon gegensteuern damit Du bald wieder beschwerdefrei leben kannst.

Ich würde mal einen Termin beim Psychiater vereinbaren und mir ein beruhigendes Antidepressivum verschreiben lassen,Amitriptylin z.B.,das regt parallel auch den Appetit an.
Des weiteren hilft Verhaltenstherapie sehr gut,man muss nur einige Zeit auf einen Therapieplatz warten.
Da würd ich mir von der Krankenkasse eine Liste von Verhaltenstherapeuten in Deiner Stadt zuschicken lassen und dann heisst es :
alle durch telefonieren und sich auf Wartelisten setzen lassen.

A


Essstörung oder Krankheit?

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Ich hoffe du hast recht, mach mir da echt große Sorgen. Will da jetzt auch erstmal keinen Ultraschall oder so machen lassen. Davon hatte ich in den letzten Jahren zu viele, der letzte ist aber auch etwas her glaub ich. Anonsten waren Bluttests immer gut.

Ich hab auch oft ein extrem unangenehmes Gefühl in der Bauchgegend. Wie eine Art Loch im Magen bzw. als läge mir ein Stein im Magen oder als würde sich der Magen zusammenziehen. Ohne Schmerzen und auch nicht immer. Ist das normal bei Mangelernährung? Oder weist das eher auf was Organisches hin?

Hast Du dadurch denn auch abgenommen?
Ich denke, das Loch im Bauch kommt wohl eher dadurch, das Dein Körper Hunger hat...
Wenn Du wirklich an Appetitlosigkeit leidest, dann hast Du wohl auch eher keine Essstörung im Sinne von ich muss dünner werden usw.
Wenn ich z.B. Panik bekomme, schlägt das auch furchtbar auf den Magen. Wie zugeschnürt ist das dann.

Bevor man hier ausschließt, das es was körperliches ist, solltest du wirklich zuerst mal zum Hausarzt. Lasse mal ein großes Blutbild machen mit Ferritin und Schilddrüsenwerte (musst du speziell sagen).

Dann, eine Ess-Störung ist eine Erkrankung
Das kannst du nicht voneinander trennen.
Diese gehört dann auch behandelt.

Aber gehe Bitte zuerst zum Arzt und dann bist du mit einem Blutbild schon mal etwas schlauer...

Hey,

ich sehe das ähnlich wie die anderen und auch bei mir führt jegliches psychisches Unwohlsein unmittelbar zum Verlust des Appetits. Wenn du eine organische Erkrankung hättest, hättest du nach all der Zeit mittlerweile weitere Symptome bekommen - der reine Verlust des Appetits reicht da nicht. Was dieses Gefühl eines Lochs im Bauch anbelangt, so glaube ich, dass ich das ebenfalls aus den Phasen kenne, in denen es mir nicht gut ging - wenn man wochenlang mehr schlecht als recht isst, meldet der Körper sich irgendwann. Dass du schnell satt bist, liegt einfach daran, dass der Magen sich anpasst an die Nahrungsmenge - wenn du sehr lange wenig ist, wird der Magen tatsächlich kleiner und ist dann natürlich auch schneller voll. Auch dieses Phänomen kenne ich sehr gut aus eigener Erfahrung. Ich würde dir auch raten, einen Arzt aufzusuchen, denn ich tippe auch sehr stark darauf, dass eine Depression oder etwas in der Richtung vorliegt, die behandelt werden sollte. Im Zuge dieser Diagnostik wird dann ohnehin noch einmal alles, was körperlich in Frage käme, gecheckt, so dass du auf der sicheren Seite bist.

Alles Liebe dir!

Von einer Essstörung spricht man eigentlich nur dann, wenn man bewusst und absichtlich zu wenig isst. Appetitlosigkeit aufgrund von Stress und Angsten ist aber nicht ungewöhnlich und hat keine organische Ursache.





Dr. Matthias Nagel
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