Hallo!
Mein Mann ist Hypochonder. Er ist sich dessen bewusst und nimmt sich bei jeden neuen Anfall vor, eine Therapie zu beginnen - aber lässt es dann leider wieder sobald die Krankheit ausgeschlossen wurde. In den letzten Jahren war er sich so sicher an Lungen- oder Magenkrebs zu leiden, einen Hirntumor oder HIV zu haben. Zusätzlich kamen zwei echte Krankheiten mit Standart-OP dazu, bei denen er wochenlang überzeugt war mit den schlimmsten (und am wenigstens wahrscheinlichen) Nebenwirkungen leben zu müssen. Er ist dann lange sehr verzweifelt, so sehr dass ich auch Angst bekomme, er könnte tatsächlich bald sterben.
Leider ist er Privatpatient und die Ärzte ziehen wochen- oder gar monatelang ihre Diagnostik an ihm durch. Da er sofort zum Facharzt geht (meistens zur Sicherheit gleich zu zwei verschiedenen), kennen die auch nicht seine Ängste.
Jetzt stehe ich kurz vor der Entbindung und er ist übezeugt an Multiple Sklerose zu leiden. Ich hoffe, dass die Ärzte ihm das ganze noch rechtzeitig ausrede können, aber ich denke, die werden in langer Diagnostik wieder alle geräte an ihn ausprobieren wollen bzw. ihn zu ihren Kumpels vermitteln.
Er ist der Auffassung, dass er nicht in der Lage sein wird, mich bei der Geburt oder im Wochenbett zu begleiten. Denn mit seinen schwachen Beinen und Armen könnte er das Baby fallen lassen oder mit ihm stürzen. Ich will aber mit keinen anderen die Geburt durchstehen und will natürlich auch in der ersten Zeit als Familie zusammen sein. Auf der anderen Seite habe ich natürlcih auch Angst, dass er wirklich keine Kraft in Beinen/Armen hat (egal ob wegen MS oder weil psychosomatisch) und ich will nicht riskieren, dass dem Kind etwas passiert.
Mir ist schon klar, dass man einen Hypochonder nicht innerhalb von zwei Wochen heilen kann. Und ich will jetzt auch nicht über die möglichen Ursachen für diesen Schub sprechen (Überforderung als Vater etc.).
Aber ich würde so gerne das Ruder noch rumreissen und dieses tolle Ereignis nicht durch eine eingebildete Krankheit kaputt machen lassen. Zurzeit kommen regelmäßige Verzweiflungs-Panikattacken wieso er ausgerechnet jetzt in den Rollstuhl muss oder blind wird und wie wir mit Behinderung und Kind leben können. Er sucht schon nach rollstuhlgerechten Wohnungen und welche Umschulung er machen könnte.
Hat jemand vielleicht einen Tipp? Und bitte keine Ursachen diskutieren.... das ist eine Sache für die Therapie, in die ich ihn nach dieser Aktion auch definitiv bringen werde...aber jetzt gerade aktuell, weiß ich nicht mit seinen Ängsten umzugehen.
Mein Mann ist Hypochonder. Er ist sich dessen bewusst und nimmt sich bei jeden neuen Anfall vor, eine Therapie zu beginnen - aber lässt es dann leider wieder sobald die Krankheit ausgeschlossen wurde. In den letzten Jahren war er sich so sicher an Lungen- oder Magenkrebs zu leiden, einen Hirntumor oder HIV zu haben. Zusätzlich kamen zwei echte Krankheiten mit Standart-OP dazu, bei denen er wochenlang überzeugt war mit den schlimmsten (und am wenigstens wahrscheinlichen) Nebenwirkungen leben zu müssen. Er ist dann lange sehr verzweifelt, so sehr dass ich auch Angst bekomme, er könnte tatsächlich bald sterben.
Leider ist er Privatpatient und die Ärzte ziehen wochen- oder gar monatelang ihre Diagnostik an ihm durch. Da er sofort zum Facharzt geht (meistens zur Sicherheit gleich zu zwei verschiedenen), kennen die auch nicht seine Ängste.
Jetzt stehe ich kurz vor der Entbindung und er ist übezeugt an Multiple Sklerose zu leiden. Ich hoffe, dass die Ärzte ihm das ganze noch rechtzeitig ausrede können, aber ich denke, die werden in langer Diagnostik wieder alle geräte an ihn ausprobieren wollen bzw. ihn zu ihren Kumpels vermitteln.
Er ist der Auffassung, dass er nicht in der Lage sein wird, mich bei der Geburt oder im Wochenbett zu begleiten. Denn mit seinen schwachen Beinen und Armen könnte er das Baby fallen lassen oder mit ihm stürzen. Ich will aber mit keinen anderen die Geburt durchstehen und will natürlich auch in der ersten Zeit als Familie zusammen sein. Auf der anderen Seite habe ich natürlcih auch Angst, dass er wirklich keine Kraft in Beinen/Armen hat (egal ob wegen MS oder weil psychosomatisch) und ich will nicht riskieren, dass dem Kind etwas passiert.
Mir ist schon klar, dass man einen Hypochonder nicht innerhalb von zwei Wochen heilen kann. Und ich will jetzt auch nicht über die möglichen Ursachen für diesen Schub sprechen (Überforderung als Vater etc.).
Aber ich würde so gerne das Ruder noch rumreissen und dieses tolle Ereignis nicht durch eine eingebildete Krankheit kaputt machen lassen. Zurzeit kommen regelmäßige Verzweiflungs-Panikattacken wieso er ausgerechnet jetzt in den Rollstuhl muss oder blind wird und wie wir mit Behinderung und Kind leben können. Er sucht schon nach rollstuhlgerechten Wohnungen und welche Umschulung er machen könnte.
Hat jemand vielleicht einen Tipp? Und bitte keine Ursachen diskutieren.... das ist eine Sache für die Therapie, in die ich ihn nach dieser Aktion auch definitiv bringen werde...aber jetzt gerade aktuell, weiß ich nicht mit seinen Ängsten umzugehen.
08.05.2017 16:48 • • 09.05.2017 #1
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