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Hallo Ihr Lieben,

habe mir gestern mal bewusst diese Sendung angetan.
Bis jetzt habe ich es nicht gekonnt.
Es ist schrecklich, weil diese Sendung wirklich sehr aus dem Leben gegriffen ist und sehr realitätsgetreu ist.
Auch die Sendung Emergency Room gehört dazu.
Da ich auch viele Jahre in der NA, im OP und auf Intensiv gearbeitet habe, kann ich das nur bestätigen.
Aber diese Sendungen sind nichts für Hypochonder.
In der Sendung gestern ging es um eine seltene Lungenerkrankung LAM genannt.
Da ich momentan auch wieder so leichte Atemprobleme habe und einige Symptome auf meine passten, ist mir total heiß geworden.
Ich habe dann etwas gemacht, was ich mir eigentlich seit Jahren verbiete: zu googeln.
Als ich dann gelesen hatte, dass fast ausschließlich Frauen daran erkranken, ging es mir direkt besser.
Also diese Sendungen sind nichts für mich!

22.08.2014 07:51 • 25.08.2014 #1


16 Antworten ↓


Kann ich, ich kann mir so was auch nicht mehr ansehen ohne mir gleich was ein zu bilden...

A


Dr House macht Krank!

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Also, ich liebe Dr. House. Und auch Emergency room hab ich früher immer gerne geguckt. Grey's anatomy gucke ich auch total gerne.

Ich liebe alle Arzt- und Krankenhausserien.

Zitat von Schlaflose:
Ich liebe alle Arzt- und Krankenhausserien.

Ich auch (fast alle).

Also der Witz mit Dr House ist realitätsgetreu war wirklich gut. Ich musste ne Minute lang lachen.

Viele Krankheiten, die dort gezeigt werden, gibt es garnicht, oder die Behandlung ist vollkommen falsch.

Z.B. das Mirror Mirror Syndrom. In Wirklichkeit handelte es sich dabei um Jemanden der eine Gehirnverletzung hatte, aber nicht das Gegenüber kopierte sondern sich an soziale Umgebungen anpassen konnte.

Und wenn jemand z.B. mit Multipler Sklerose bei Dr. House auftaucht, dann wird er gleich mit Interferon Beta 1a (Avonex) behandelt, anstatt dass er, wie absolut üblich und es bei einem aktuellen Schub sein sollte, mit Cortison. Avonex wäre dann für eine Langzeittherapie. Der Patient würde also mit größerem Schaden das Krankenhaus verlassen, als er es betreten hat.

Was ich damit sagen möchte, dass das nur einige Beispiele davon sind, dass man nicht alles glauben sollte, dass man in Serien sieht, die vielleicht von einem Medizinstudenten im ersten Semester geschrieben wurden.

Es macht nur das krank was man zulässt, im Bereich der Angsterkrankung

Zitat von MisterIch:
Also der Witz mit Dr House ist realitätsgetreu war wirklich gut. Ich musste ne Minute lang lachen.


jaaa, ich musste auch laut lachen made my day!

einmal hat er den ausfall eines lungenflügels diagnostiziert, weil derjenige nur aus einem nasenloch geatmet hat

Also ich möchte nicht sagen, dass die Serie schlecht ist. Sie ist ganz unterhaltsam und auch spannend aufgebaut. Man sollte aber nicht alles glauben, was dem Zuschauer suggeriert wird.

Zitat von Fantasy:
Also, ich liebe Dr. House. Und auch Emergency room hab ich früher immer gerne geguckt. Grey's anatomy gucke ich auch total gerne.


Also Greys Anatomie liebe ich auch!
und House find ich echt verpeilt,aber witzig...

Zitat von Shalimar:
Zitat von Fantasy:
Also, ich liebe Dr. House. Und auch Emergency room hab ich früher immer gerne geguckt. Grey's anatomy gucke ich auch total gerne.


Also Greys Anatomie liebe ich auch!
und House find ich echt verpeilt,aber witzig...

Ja, der Typ hat einfach Charakter...

Ich liebe die Sachsenklinik. Ärgerlich nur, das fast alle hochdeutsch sprechen....kaum einer sächselt

Dr. House find ich auch total super!

Hier mal ein Auszug aus Wikipedia:

Fachliche Qualität der Serie

Die fachliche Qualität der Serie wurde überwiegend positiv bewertet. So betonte etwa Harald Haynert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Kommunikation im Gesundheitswesen der Universität Witten/Herdecke, dass Dr. House „fachlich genial“ sei, seine menschlichen und kommunikativen Fähigkeiten bemängelte er jedoch als „fatal unterentwickelt“.[23] Jürgen Schäfer, Professor an der Philipps-Universität Marburg, äußerte 2008 in einem Interview, dass er einige Folgen der Serie in seinen Lehrplan aufnehmen wolle. „Es gibt Diagnosen, die extrem stimmig sind. Die Fälle sind teilweise so gut recherchiert, dass ich selbst manchmal nachschlagen muss“, so Schäfer.[24] 2010 wurde er für diese Lehrmethode mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in der Medizin ausgezeichnet.[25] Eine für die Vorlesungen verwendete Folge (Staffel 7, Folge 11)[26] brachte Schäfer im Jahr 2012 auf eine lebensrettende Diagnose für einen schwer herzkranken und fast erblindeten Patienten – dieser litt an einer Kobalt-Vergiftung aufgrund eines nicht fachgerecht eingesetzten metallischen Hüftimplantats, das durch zurückgebliebene Splitter eines vorigen, defekten Keramikimplantats langsam zerstört wurde, wodurch Metallpartikel in den Körper gerieten.[26][27] Ein Artikel über diese ungewöhnliche Diagnosefindung brachte es unter dem Titel Kobaltvergiftung mit der Hilfe von Dr. House diagnostiziert (engl. „Cobalt intoxication diagnosed with the help of Dr House“) bis in das renommierte medizinische Fachjournal The Lancet.[26]

Gelobt wird vor allem die Tatsache, dass seltene Krankheiten nicht sofort ausgeschlossen werden und so das Bewusstsein für sie gesteigert werden könnte. Die zynische, arrogante Art von Dr. House rücke Ärzte jedoch in ein falsches Licht und rege möglicherweise Vorurteile an. Soziale Kompetenz und Kommunikation mit den Patienten seien wichtige Bestandteile des Arztberufs.

Hallo. Ja ich kennen diesen Auszug und auch die von den Blogseiten immer wieder kopierten Artikel, die jeweils leicht abgewandert auf allen Seiten zu lesen sind.

Es wird auch von Arztseiten kontrovers darüber diskutiert. Ärzte sagen auch, dass sie in einigen Fällen schneller die Diagnose gehabt hätten, als Dr. House. Zudem bemängeln sie auch, dass oft diagnostische Stufen dazwischen fehlen, die unbedingt hätten gemacht werden müssen, um die angegebene Krankheit zu diagnostizieren. Abgesehen jetzt von den oftmals falsch gestarteten Therapien, bevor es zur ausschlaggebenden kam.

Wie schon angedeutet, finden sich Fehler in der Serie. Bei zwei Folgen, (ich habe auch alle gesehen), gibt es Patienten mit starken Symptomen mit Verdacht auf MS, wobei Dr. House seinen Mitarbeitern rät, eine Interferon Therapie zu starten. Bei Multipler Sklerose ist das meist das Medikament (Interferon Beta 1a - Handelsname Avonex). Kenn ich, da ich es das erste Jahr auch nahm. Im akuten Schub jedoch hilft dieses Mittel absolut garnichts. Es dauert etwa 2 bis 3 Monate, bis der notwendige Spiegel im Blut aufgebaut ist. Es handelt sich hier um ein Immunsuppressivum, dass das Immunsystem etwas herabschwächen soll, da es bei MS etwas überreagiert (Ob es wirklich hilft, ist umstritten, da es trotzdem weiterhin zu Schüben kommt). Im akuten Fall hätte Cortison gegeben werden müssen, meist 3 Einheiten. Je nach schwere von einer 500er Dosis bis zu einer 3000er Dosis, meist Solu medrol (Corticosteroide). Das ist das einzige was dabei hilft. Also eine klare Fehlentscheidung bei Dr. House. Bei ausreichendem Verdacht kann man dies sogar ohne vorherigen MRT bekommen. So war es bei mir. MRT kam erst 2, 3 Tage später.

Wie kann es bei Dr. House also zu diesem Fehler kommen? Nun es heißt, dass bei Dr. House für die Drehbuchschreiber auch ärtzlicher Beirat zur Verfügung steht. Bedeutet, der Schreiberling ruft nen Arzt an und fragt ihn: Welche Therapie verwendet man bei Multipler Sklerose, die Antwort darauf: Meist Interferon beta 1a. Aber das ist nur die Langzeittherapie. Gefragt hätte werden müssen, welche Therapie wird im Akutfall angewendet? Anders kann ich mir die zweimal vorkommenden Fehler nicht erklären.

Der nächste Fall betrifft das Mirror Mirror Syndrom, das ich ebenfalls schon erwähnt hatte. Dazu gab es diverse Debatten. So heißt es im englischen Wikipedia auch, dass für diese Folge wahrscheinlich die Insperation von einem echten Fall des Giovannini Mirror Syndrom 2007 aus Italien kam. Es wird angenommen, dass das die Insperation für die falsche Krankheit ist, die bei Dr. House gezeigt wurde.

Das schwierige an diesen Serien ist für Hypochonder, dass darin so getan wird als kämen diese extrem seltenen Krankheiten, die dort gefunden werden, eben gar nicht so selten vor. Wo im Normalfall ein Internist einen einzigen solchen Fall in seiner gesamten berufslaufbahn sieht, hat man durch solche Sendungen den Eindruck die gäbe es zuhauf. Und die ersten Symptome dieser Krankheiten sind dann meist auch welche die man leicht an sich selbst feststellen kann... Und dann denkt man plötzlich man könnte ja auch morbus whipple haben oder so'n Zeug.

Neulich hab ich emergency Room geschaut und da sagte einer der ausbildenden Ärzte zu seinem Schüler zum Thema diagnosefindung:

When you hear hooves, think horses, not zebras.

Fand ich ziemlich gut den Satz, gerade auch für uns angstpatienten.

So was darf ich mir gar nicht anschauen.Hab da sonst wieder jede Krankheit von der Serie .

Zitat:
Ärzte sagen auch, dass sie in einigen Fällen schneller die Diagnose gehabt hätten, als Dr. House.


Und was macht man dann mit den restlichen 30 Minuten Sendezeit?


Btw: In Marburg (Ganz in der Nähe von mir) wurde letztens eins Patient durch einen Arzt gerettet, der sich an eine Dr. House Folge erinnerte. Ich such grade mal den Link.

Edit:

Habe gerade gemerkt, dass du das ja schon angesprochen hast. Dennoch hier ein paar Links:

http://www.t-online.de/lifestyle/gesund ... ellen.html
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrge ... diziner%29
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... gnose.html

Allein deswegen hat die Serie doch schon ihre Daseinsberechtigung

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Dr. Matthias Nagel
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