Hallo Leidgenossen bzw. bin ich ein Ex-Leidgenosse!
ich habe in diesem Forum schon lange mitgelesen. am meisten wie selbst unter angst gelitten habe. ich möchte euch allen, die keinen ausweg sehen, mut machen das man es schaffen kann. ach, ich bin männlich und 28 jahre alt.
Hier meine Geschichte in Kurzversion. (die wahrscheinlich trotzdem lange wird )
Ich war nie ein mensch der angst hatte. eher das gegenteil, ich liebte es jollydays geschenke zu bekommen wo man sich aus einem flugzeug stürzt oder rafting usw.! weiters war ein arzt nur dafür das ich mir die notwendige krankmeldung bei grippe oder ähnliches holen kann.
in meine 15 lebensjahr hatte ich einen knoten am hals. meine mutter zwang mich zum arzt zu gehen. dieser tastete den knoten hab und überwies mich mit den worten, zur sicherheit- ist sicher nichts grobes, in die nahe klinik zum abchecken mittels ultraschall. dort der schock das ich stationär aufgenommen werde und verdacht auf Hodkin(lymphknotenkrebs). ich war dazumals psychisch absolut nicht agekratzt weil ich im jugendlichen denken davon ausgegangen bin das ich nix habe weil ich keine schmerzen hatte. alle ergebnisse negativ nur eben extrem große lymphknoten. 2 sogar über 4,5 cm lang. wurde nach hause geschickt und 3 wochen später wieder zur kontrolle. dann wurden die 2 gleich bei örtlicher betäubung entnommen und getestet. wieder alles negativ nur die knoten blieben groß. aber ich war meine größten mal los.
daraufhin mandeloperation weil es könnte ja von dem kommen. mittlerweile lebe ich damit. ist halt so mach mir normalerweise auch nicht angst.
danach genoss ich mein leben und musste 1 mal im jahr zum ultraschall und einen bluttest machen.
leider hatte ich dann einen schicksalschlag in der familie. mein vater starb von einem auf den anderen moment einen sogenannten stillen herztod vor dem TV.
nachdem diese heftige zeit überstanden war hat mich meine mutter gedrängt zur sicherheit eine vorsorge untersuchung zu machen. diese machte ich und ich wurde als total gesund eingestuft. so meine mutter zufrieden gestellt und ich hatte mir bis dahin überhaupt keine sorge gemacht.
mein leben ging weiter. zu der zeit baute ich gerade das eigenheim für meine zukünftige familie. vor zwei jahren war dann große freude angesagt. ich und meine frau erwarteten unseren ersten sohn. das eigenheim war fertig. und nichts stand meinem, bis auf den tod meines vaters, unbeschwerten leben im wege.
dann die ersten seltenen gedanken ob ich auch so früh sterben würde wie mein vater(tod im 48 lebensjahr). ich weiß, viele menschen sterben früher aber bei dem medizinischen standard in deutschland geht man davon aus das man älter wird. diese angst wurde immer stärker. auf einmal konnte ich an nichts anderes als an hodkin denken. obwohl ich jahrelang keinen gedanken an dieses martyrium verschwendet habe.
es wurde schlimmer und schlimmer. dann wurde es heftig. hatte von allen angst. im märz 2010 bekamm ich dann körperliche symtome und natürlich noch mehr angst. es drehte sich alles nur mehr um die angst vor krankheit und vorm sterben.
hier meine symtome:
Kopfschmerzen rund um die Uhr
Magenschmerzen und in weitere folge ein magengeschwür
Erbrechen
Durchfall bzw. generell verdauungsschwierigkeiten
Muskelschmerzen
Konzentrationschwierigkeiten
Verspannung am ganzen rücken
Gelenksschmerzen
Gefühlstörungen
Schlafstörung (am tiefpunkt schlief ich nicht mehr als 2 stunden in der nacht)
und diese verdammte ANGST was alles begleitet.
nur zur Erklärung: diese sympthome waren nicht ständig gemeinsam da, aber defacto schmerzfrei war ich nie. Die gefühlsstörungen war extrem beängstigend. hatte den ganzen tag kribbeln und brennen in den gliedmassen und am rücken. dachte ich dreh durch. googelte meine symthome. nächster tiefschlag. dr. google(das absolut dü..ste was man machen kann) spuckte gleich mal die ganz harmlosen sachen aus. Hirntumor, ALS, MS, Parkinson usw. ! diese google sache kennen sicherlich einige hier.
als ich auf den absoluten tiefpunkt war offenbarte ich meiner frau wie es mir geht. machte das großteils davor nur mit mir selbst aus und spielte den starken mann. natürlich hatte sie die veränderung längst bemerkt. es dauerte bis september 2010, da war der tiefpunkt. ich konnte einfach nicht mehr. dazu sei noch gesagt das ich in der zeit von märz10 bis september10 bei gefühlten 1000 ärzten in der ordi war weil ich mir nicht eingestehen konnte das es phsychisch ist. da meine frau als krankenschwester in der nahe gelegenen klinik arbeitet hat sie mich noch am selben tag dort eingeliefert. wurde auf die neurologische station gebracht. das war die schlimmste woche meines lebens. ich wurde komplett durchgecheckt. von magen und darmspiegelung bis ZNS MRT, Knochenmark entnahme usw.! interessant war das ich mich irgendwie auf die untersuchungen immer gefreut habe. egal auf jeden fall wurde ein magengeschwür festgestellt.
diagnose: psychosoziale belastungen, angststörung sowie panikattacken.
da hab ich wirklich überlegt ob ich mich gleich in die nächst größte stadt in eine uniklinik einweisen zu lassen weil die alle ja keine ahnung haben weil sie nichts körperliches feststellen konnten.
meine frau überzeugte mich das ich jetzt mal die tabletten für das magengeschwür nehmen solle und mein leben ein bisschen genießen soll damit ich mich wieder entspannen kann. wurde dann 5 wochen krankgeschrieben. dazu begann ich ein gesprächstherapie. mir wurden auch ein menge antideprissiva verschrieben. hab niemals eine dieser pillen genommmen, ratet mal warum! ich hatte natürlich angst vor den nebenwirkungen usw.!
nun ich hab jetzt 2 monate gewartet weil ich nicht sicher war ob ich übern berg bin. aber nun trau ich mich behaupten ich hab die angst besiegt.
wie hab ich das geschafft?
ich kann es euch nicht wirklich beantworten. ich kann euch nur mut zusprechen das es zu schaffen ist. ich denk jeder muss seinen weg finden der auch für einen selbst funktioniert.
mir hat sehr geholfen das ich mich selbst über mich lustig gemacht hab wenn ich panik oder angst bekamm. weiters redet mit euren liebsten. diese unterstützung ist gold wert.
ich habe angefangen zu laufen. das macht den kopf frei und entspannt.
Bitte liebe angstgeplagte. Nehmt euer schicksal selbst in die hand und ergebt euch nicht der angst. Es ist möglich ein angstfreies leben zu leben.
bei fragen werde ich versuchen aus meiner erfahrung zu antwortetn und jemanden zu helfen.
wünsche euch allen einen schönen tag und sorry das der text doch etwas länger geworden ist !
Tipp der Forenleitung:
Hier weiterlesen: Wie ich es schaffte meine Angst zu besiegen.
ich habe in diesem Forum schon lange mitgelesen. am meisten wie selbst unter angst gelitten habe. ich möchte euch allen, die keinen ausweg sehen, mut machen das man es schaffen kann. ach, ich bin männlich und 28 jahre alt.
Hier meine Geschichte in Kurzversion. (die wahrscheinlich trotzdem lange wird )
Ich war nie ein mensch der angst hatte. eher das gegenteil, ich liebte es jollydays geschenke zu bekommen wo man sich aus einem flugzeug stürzt oder rafting usw.! weiters war ein arzt nur dafür das ich mir die notwendige krankmeldung bei grippe oder ähnliches holen kann.
in meine 15 lebensjahr hatte ich einen knoten am hals. meine mutter zwang mich zum arzt zu gehen. dieser tastete den knoten hab und überwies mich mit den worten, zur sicherheit- ist sicher nichts grobes, in die nahe klinik zum abchecken mittels ultraschall. dort der schock das ich stationär aufgenommen werde und verdacht auf Hodkin(lymphknotenkrebs). ich war dazumals psychisch absolut nicht agekratzt weil ich im jugendlichen denken davon ausgegangen bin das ich nix habe weil ich keine schmerzen hatte. alle ergebnisse negativ nur eben extrem große lymphknoten. 2 sogar über 4,5 cm lang. wurde nach hause geschickt und 3 wochen später wieder zur kontrolle. dann wurden die 2 gleich bei örtlicher betäubung entnommen und getestet. wieder alles negativ nur die knoten blieben groß. aber ich war meine größten mal los.
daraufhin mandeloperation weil es könnte ja von dem kommen. mittlerweile lebe ich damit. ist halt so mach mir normalerweise auch nicht angst.
danach genoss ich mein leben und musste 1 mal im jahr zum ultraschall und einen bluttest machen.
leider hatte ich dann einen schicksalschlag in der familie. mein vater starb von einem auf den anderen moment einen sogenannten stillen herztod vor dem TV.
nachdem diese heftige zeit überstanden war hat mich meine mutter gedrängt zur sicherheit eine vorsorge untersuchung zu machen. diese machte ich und ich wurde als total gesund eingestuft. so meine mutter zufrieden gestellt und ich hatte mir bis dahin überhaupt keine sorge gemacht.
mein leben ging weiter. zu der zeit baute ich gerade das eigenheim für meine zukünftige familie. vor zwei jahren war dann große freude angesagt. ich und meine frau erwarteten unseren ersten sohn. das eigenheim war fertig. und nichts stand meinem, bis auf den tod meines vaters, unbeschwerten leben im wege.
dann die ersten seltenen gedanken ob ich auch so früh sterben würde wie mein vater(tod im 48 lebensjahr). ich weiß, viele menschen sterben früher aber bei dem medizinischen standard in deutschland geht man davon aus das man älter wird. diese angst wurde immer stärker. auf einmal konnte ich an nichts anderes als an hodkin denken. obwohl ich jahrelang keinen gedanken an dieses martyrium verschwendet habe.
es wurde schlimmer und schlimmer. dann wurde es heftig. hatte von allen angst. im märz 2010 bekamm ich dann körperliche symtome und natürlich noch mehr angst. es drehte sich alles nur mehr um die angst vor krankheit und vorm sterben.
hier meine symtome:
Kopfschmerzen rund um die Uhr
Magenschmerzen und in weitere folge ein magengeschwür
Erbrechen
Durchfall bzw. generell verdauungsschwierigkeiten
Muskelschmerzen
Konzentrationschwierigkeiten
Verspannung am ganzen rücken
Gelenksschmerzen
Gefühlstörungen
Schlafstörung (am tiefpunkt schlief ich nicht mehr als 2 stunden in der nacht)
und diese verdammte ANGST was alles begleitet.
nur zur Erklärung: diese sympthome waren nicht ständig gemeinsam da, aber defacto schmerzfrei war ich nie. Die gefühlsstörungen war extrem beängstigend. hatte den ganzen tag kribbeln und brennen in den gliedmassen und am rücken. dachte ich dreh durch. googelte meine symthome. nächster tiefschlag. dr. google(das absolut dü..ste was man machen kann) spuckte gleich mal die ganz harmlosen sachen aus. Hirntumor, ALS, MS, Parkinson usw. ! diese google sache kennen sicherlich einige hier.
als ich auf den absoluten tiefpunkt war offenbarte ich meiner frau wie es mir geht. machte das großteils davor nur mit mir selbst aus und spielte den starken mann. natürlich hatte sie die veränderung längst bemerkt. es dauerte bis september 2010, da war der tiefpunkt. ich konnte einfach nicht mehr. dazu sei noch gesagt das ich in der zeit von märz10 bis september10 bei gefühlten 1000 ärzten in der ordi war weil ich mir nicht eingestehen konnte das es phsychisch ist. da meine frau als krankenschwester in der nahe gelegenen klinik arbeitet hat sie mich noch am selben tag dort eingeliefert. wurde auf die neurologische station gebracht. das war die schlimmste woche meines lebens. ich wurde komplett durchgecheckt. von magen und darmspiegelung bis ZNS MRT, Knochenmark entnahme usw.! interessant war das ich mich irgendwie auf die untersuchungen immer gefreut habe. egal auf jeden fall wurde ein magengeschwür festgestellt.
diagnose: psychosoziale belastungen, angststörung sowie panikattacken.
da hab ich wirklich überlegt ob ich mich gleich in die nächst größte stadt in eine uniklinik einweisen zu lassen weil die alle ja keine ahnung haben weil sie nichts körperliches feststellen konnten.
meine frau überzeugte mich das ich jetzt mal die tabletten für das magengeschwür nehmen solle und mein leben ein bisschen genießen soll damit ich mich wieder entspannen kann. wurde dann 5 wochen krankgeschrieben. dazu begann ich ein gesprächstherapie. mir wurden auch ein menge antideprissiva verschrieben. hab niemals eine dieser pillen genommmen, ratet mal warum! ich hatte natürlich angst vor den nebenwirkungen usw.!
nun ich hab jetzt 2 monate gewartet weil ich nicht sicher war ob ich übern berg bin. aber nun trau ich mich behaupten ich hab die angst besiegt.
wie hab ich das geschafft?
ich kann es euch nicht wirklich beantworten. ich kann euch nur mut zusprechen das es zu schaffen ist. ich denk jeder muss seinen weg finden der auch für einen selbst funktioniert.
mir hat sehr geholfen das ich mich selbst über mich lustig gemacht hab wenn ich panik oder angst bekamm. weiters redet mit euren liebsten. diese unterstützung ist gold wert.
ich habe angefangen zu laufen. das macht den kopf frei und entspannt.
Bitte liebe angstgeplagte. Nehmt euer schicksal selbst in die hand und ergebt euch nicht der angst. Es ist möglich ein angstfreies leben zu leben.
bei fragen werde ich versuchen aus meiner erfahrung zu antwortetn und jemanden zu helfen.
wünsche euch allen einen schönen tag und sorry das der text doch etwas länger geworden ist !
Tipp der Forenleitung:
Hier weiterlesen: Wie ich es schaffte meine Angst zu besiegen.
14.12.2011 15:33 • • 15.12.2011 #1
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