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Hallo liebes Forum,

in meinen anderen Threads habe ich ja kürzlich beschrieben, dass ich nun endlich beim Kardiologen war, weil ich mich in den letzten 4 Wochen so derart in eine, ich vermute mal, Herzangst reingesteigert hatte, dass das einfach nicht mehr anders ging. Zwar glaube ich, hält er mich nun bereits für einen Hypochonder, aber ich erhoffte mir, dass ich endlich durch ihn wieder zur Ruhe komme.

Das klappt auch - teilweise. In den letzten 4 Wochen kamen neben meiner ständigen Unruhe und Angst auch ständig immer wieder Empfindungen vom Herz her (in den anderen Threads ausgiebig bereits beschrieben - ich möchte ja nicht jedes Mal wieder bei Adam und Eva anfangen) und ich ging davon aus, dass das wohl von den Ängsten/Unruhen her ausgelöst wird, auch wenn das nicht ganz 100% so sein kann, denn ich hatte diese komischen Empfindungen auch letztes Jahr vereinzelt, da aber nur ganz selten. In den letzten Wochen dafür eigentlich so gut wie täglich.

Nun, da am Mittwoch auch das Herzecho laut Kardiologe ohne Beanstandung war, erwarte ich so langsam schon fast, dass jetzt endlich wieder Normalität einkehrt und ich diese Sachen nicht mehr spüren oder wahrnehmen muss - denn ich hatte bislang vorher auch nie mein Herz aktiv wahrgenommen (natürlich beim Sport mal, wenn es schnell schlägt, aber nie Extrasystolen oder ähnliches). Fairerweise muss ich sagen, dass es sich seit Mittwoch wieder etwas reduziert hat, aber dennoch kommt immer mal wieder dieses eigenartige Gefühl durch und obwohl ich jetzt auch weiß, dass das Echo OK war, muss ich trotzdem immer noch etwas darüber nachdenken, weil ich einfach nicht möchte, dass das jetzt fortan so bleibt. Ich will einfach wieder den Zustand wie vorher haben, wo ich nie solche Dinge gespürt habe und alles OK war.

Manchmal glaube ich auch sogar nun tatsächliche Extraschläge zu spüren, also nicht nur das von mir beschriebene komische Empfindungsgefühl, sondern tatsächlich Stolperer hin und wieder. Das wäre total neu, denn bislang habe ich sowas echt noch nie wahrgenommen.

Gestern war ich größtenteils mit Freunden unterwegs und abends dann noch im Kino - da war Ruhe - vielleicht kam es durch die Ablenkung? Aber heute war dann wieder so eine komische Empfindung da.

Den letzten Kontrolltermin beim Kardiologe habe ich erst in 4 Wochen. Ich weiß, dass die bisherigen Untersuchungen alle OK waren und das beruhigt mich ja auch sehr, ich würde aber trotzdem gerne mal dahinter kommen, was es ist, was ich dauernd spüre. Kommt es doch vom Herz (sind es also doch Extrasystolen) oder kommt es doch woanders her?
Ich will einfach gern nur mal das Kind beim Namen nennen können. Man will doch seinen Feind kennen.

Habt ihr das auch, dass vom Arzt aus alles OK ist und trotzdem merkt ihr, dass da ständig mal wieder etwas kommt, was man nicht einordnen kann?

Ich will da endlich wieder rauskommen - sonst werde ich auf Dauer noch wahnsinnig. Kein Tag vergeht, wo ich mal nicht daran denke und vermutlich kommt es deshalb gerade erst recht.

Liebe Grüße

09.07.2016 14:37 • 20.07.2016 #1


66 Antworten ↓


Lerne zu akzeptieren, wenn dir ein Kardiologe sagt, dass alles ok ist.

Ich hab in meiner Angstzeit auch die ES und Stolperer und das Vibirieren kennenlernen dürfen..

Und jetzt, da es mir gut geht, bemerke ich manchmal, in stressigen Situationen immer noch die ES.

Aber sie beunruhigen mich nicht. Ist so, ist ungefährlich, bei mir auch abgeklärt und ich lebe damit schon jahrzehntelang.

Wenn dir ein Arzt sagt, dass alles ok ist, dann glaub das doch. Oder würdest du, im Umkehrsinn, einen negativen Befund auch nicht glauben?

Bei aller Angst um die Gesundheit, arbeite lieber mit einem Therapeuten an dieser übersteigerten Angst, und lerne zu akzeptieren, dass es in diesem Bereich immer Überraschungen geben kann..

Selbst ein Unfall kann passieren. Absolute Sicherheit gibt es nie. In keinem Bereich.

A


Diagnose "Alles OK" und dennoch spüre ich etwas

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Hallo Icefalki,

Danke für deinen Beitrag! Ich weiß, was du mir sagen willst damit, aber ich glaube, du verstehst mich vielleicht etwas falsch. Es ist im Grunde nicht so, dass ich das Ergebnis der Untersuchungen anzweifle oder in Frage stelle, es verwirrt mich eher, dass es nun nicht einfach so langsam wieder in den alten Zustand zurück geht, wo ich mein Herz auch nicht so stark wahrgenommen habe. So will ich es wieder haben. Wenn sich organisch im Vergleich zu früher ja scheinbar nichts verändert hat, dann kann es doch nicht sein, dass ich fortan trotzdem immer wieder irgendetwas wahrnehme, was ich vorher nicht wahrgenommen habe, oder nur selten?

Glaub mir, ich bin der letzte, der das Ergebnis anzweifeln möchte, denn aus diesem Grund bin ich ja in erster Linie zum Kardiologe, weil ich mir durch den positiven Befund Besserung erhoff(t)e.

Zitat von Salzkristall:
Wenn sich organisch im Vergleich zu früher ja scheinbar nichts verändert hat, dann kann es doch nicht sein, dass ich fortan trotzdem immer wieder irgendetwas wahrnehme, was ich vorher nicht wahrgenommen habe, oder nur selten?


Solange wie du in dich hineinhorchst wird sich daran auch nichts ändern. Ich habe manchmal Phasen wo ich keine ES verspüre obwohl die da sind. Manchmal ist es so schlimm, dass ich jeden Herzschlag verspüre. Brauche dann wenigstens meinen Puls nicht zu messen.

Zitat von Salzkristall:
Hallo Icefalki,

Danke für deinen Beitrag! Ich weiß, was du mir sagen willst damit, aber ich glaube, du verstehst mich vielleicht etwas falsch. Es ist im Grunde nicht so, dass ich das Ergebnis der Untersuchungen anzweifle oder in Frage stelle, es verwirrt mich eher, dass es nun nicht einfach so langsam wieder in den alten Zustand zurück geht, wo ich mein Herz auch nicht so stark wahrgenommen habe. So will ich es wieder haben. Wenn sich organisch im Vergleich zu früher ja scheinbar nichts verändert hat, dann kann es doch nicht sein, dass ich fortan trotzdem immer wieder irgendetwas wahrnehme, was ich vorher nicht wahrgenommen habe, oder nur selten?

Glaub mir, ich bin der letzte, der das Ergebnis anzweifeln möchte, denn aus diesem Grund bin ich ja in erster Linie zum Kardiologe, weil ich mir durch den positiven Befund Besserung erhoff(t)e.


Letztendlich fürchten wir alle um unser Leben. Und bei Angst ist das Adrenalinausschüttung eben erhöht. Und lässt uns hellhörig werden. Du hörst deine Herzflöhe husten, ich hatte Angst vor der Angst, Angst verrückt zu werden, Angst auszuflippen, usw.

Und aus diesem Grund hab ich auch meine ES gespürt, war aber gefühlsmäßig nur anders gepolt. Arzt sagt ok, ES haben viele, ohne sie zu spüren, EKG ist in Ordnung, prima, endlich etwas, das sich gut erklären lässt, schwarz auf weiß bestimmbar ist, Thema erledigt.

Meine Angst war diesbezüglich weg, PA weiterhin, Angst vor Angst geblieben.

Wir Angsthasen müssen darum an der Angst an sich arbeiten, nicht daran, wie sie sich ausdrückt.

Darum reagierst du nach wie vor beunruhigt, wenn's Herzlein klopft, obwohl nix krankhaftes ist, weil deine Angst was anderes ist.

Das war lieb geschrieben, dankeschön!

Falls es sich dabei, was ich immer mal wieder empfinde, tatsächlich um Extrasystolen handeln sollte (was sich vermutlich nur durch ein Langzeit-EKG feststellen lässt), glaubst du, diese können auch allein nur vom Kopf kommen bzw von Unruhe/Ängsten ausgelöst werden?

Ich hatte bislang immer die falsche Annahme: alles was vom Kopf ausgeht, ist wohl Einbildung. Also es kommt einem so vor, aber organisch, physisch nicht nachweisbar.

Könnte es aber auch sein, dass Extrasystolen tatsächlich physisch da sind, allerdings dann halt nur durch die Angst/vom Kopf ausgelöst und nicht krankhaften Wert haben? Das wäre die einzige mir logisch scheinende Alternative. Weil eingebildet ist es sicher nicht, ich spüre es ja wirklich...

Gelegentliche zusätzliche Herzschläge sind meist ungefährlich und können auch bei Menschen mit gesundem Herzen auftreten. „Selbst bei jüngeren Menschen gerät der Herzrhythmus immer wieder einmal aus dem Takt, ohne dass dies ernste Ursachen oder gesundheitliche Folgen haben muss.
Bei stärkeren Störungen des Herzrhythmus mit Extra-Schlägen in schneller und unregelmäßiger Folge sollten Betroffene jedoch einen Facharzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären, empfiehlt Dr. Norbert Smetak vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK). Verschiedene äußere Einflüsse können auch ein gesundes Herz zum „Stolpern bringen. Dazu zählen psychische und körperliche Anspannung, Schlafmangel und Angst. „In der Regel sind diese so genannten Extrasystolen ungefährlich und müssen nicht behandelt werden. Gerade gesunde Menschen sind aber durch einen unregelmäßigen Herzschlag oftmals beunruhigt, erklärt Dr. Smetak.
Herzstolpern kann in den Herzvorhöfen oder den Herzkammern entstehen. Dabei werden die eigentlichen zusätzlichen Schläge meist gar nicht bemerkt, da diese oft sehr schwach ausfallen. Da der nächste „reguläre Herzschlag dadurch später und stärker erfolgt, entsteht bei den Betroffenen der Eindruck eines Aussetzers des Herzens. „Diese Aussetzer können bei Betroffenen die Angst vor einem möglichen Herzversagen hervorrufen, obwohl das Herz eigentlich gesund ist. Oft reicht schon ein gesunder Lebenswandel mit Sport, ausreichend Schlaf sowie ohne Alk. und Zig. aus, um den Herzschlag zu beruhigen, rät Dr. Smetak.


Das hab ich dir kopiert. Es wird generell natürlich geraten, das alles abklären zu lassen.

Aber hier hast du den Beweis, dass das tatsächlich körperlich ist und les es richtig, da steht auch bei Anspannung, Schlafmangel, und Angst.

Lass dein Langzeitekg machen, lass alles abklären, und wenn der Arzt ok sagt, dann gehörst du auch zu den Menschen, bei denen das harmlos ist.

Also könnte es tatsächlich alles durch die Unruhe bzw. der Angst kommen, ergo vom Kopf... Das beruhigt mich insofern, dass ich dann tatsächlich wüsste, es ist nichts organisches.

Allerdings wäre dann die nächste Baustelle: den Kopf soweit dazu bringen, dass er diese Empfindungen am Herz nicht mehr auslöst, weil so kann es auch nicht weitergehen.

Klar wird jetzt wohl wieder gesagt, dass jeder einmal das Herz spürt, das will ich nicht abstreiten. Aber ich hatte das bislang halt wirklich nie gespürt und wenn das dann alles eh nur vom Kopf kommt, dann umso besser, dann muss das eben mit aller Gewalt beseitigt werden, damit alles wieder back to normal ist.

Mach das wie ich. Ignoriere es. Mein doc hat es mir damals so erklärt. Er ist aufgestanden und normal gegangen. Dann hat er beim Gehen ein Bein seitlich geführt und gesagt: sehen sie Frau Icefalki, ich komme trotzdem noch voran, auch wenn es jetzt ein bisschen komisch aussieht. Ich falle nicht, ich bewege mich immer noch vorwärts.

Wenn damals mein Herz wieder mal gebockelt hat, hab ich mich immer daran erinnert, wie lustig das aussah. War ein guter Doc..leider im Ruhestand nun.

Immer wieder etwas irritierend finde ich, dass ich manchmal nach etwas körperlicher Belastung, bzw. Herzbelastung danach glaube oder meine, dass meine linke Brustseite ganz leicht, nicht stark, ganz leicht etwas brennt oder schmerzt...

Ich weiß, dass das 1000 Gründe haben kann, allemal Verspannungen, wobei ich aber nicht wüsste, warum ich da verspannt sein sollte, bzw. warum diese Verspannungen dann ausgerechnet immer nach körperlicher Belastung auftreten.

Aber ein Belastungs-EKG wurde ja gemacht. Weiß zwar nicht mehr bis wieviel Watt ich es geschafft hatte, bin halt auch sonst körperlich nicht so trainiert.
Aber so im Nachinhein glaube ich mittlerweile auch, dass es mir danach ebenso ganz leicht etwas gezogen hätte auf der Brust.

Ist doch echt zum Verrücktwerden.
Aber nachdem ja nun die Blutwerte OK waren, das Echo OK, kann da ja rein logisch nichts hinter diesem leichten Ziehen sein, sonst hätte man das ja auch in den anderen Untersuchungen (Echo, Blutwerte, etc) bemerkt oder?

Du wirst, wenn du auf deinen Körper mit Angst fixiert bist, immer etwas merken.

Und wer Angst verspürt, der verkrampft. Und Verkrampfungen werden als Schmerzen wahrgenommen, und bei Schmerzen werden wieder Schonhaltungen eingenommen, die wiederum andere Muskelgruppen beanspruchen. Leider ist uns das nicht bewusst, man merkt das nicht, nimmt nur die körperlichen Missempfindungen wahr, die dann wiederum ängstigen..

Darum wird Sport, Entspannungsübungen, Mass., Meditation, quasi alles, was dem Körper hilft, empfohlen. Natürlich profitiert auch die Psyche davon.

Psychische Belastungen werden daher logischerweise früher oder später im Körper wahrgenommen, und je nachdem interpretiert. Und bei Angst wird das alles überinterpretiert..

Darum, und immer, wenn wirklich keine massive körperliche echte Erkrankung dahintersteckt, lautet doch die Frage: warum hab ich solche Angst, dass ich meine, jeden Moment sterben zu müssen, oder eine schreckliche Erkrankung zu haben?

Kein Mensch kennt sein Schicksal. Aber es würde doch ausreichen, sich erst dann damit auseinanderzusetzen, wenn das Schicksal wirklich zuschlägt.

Also, die Frage an dich, woher kommt diese Angst, dass deine körperlichen Wahrnehmungen so extremst empfunden werden? Warum das fehlende Vertrauen in dich selbst?

Du hast total Recht, klar! Ich kann es leider nicht sagen, woher es kam. Vor ein paar Wochen kam es dann plötzlich über mich...
Ich habe bereits angefangen, mir progressive Muskelentspannung anzueignen, noch spüre ich davon nicht ganz so viel, aber ich denke, das muss man einfach regelmäßig ausüben.

Zur Angst habe ich allerdings schon immer eher geneigt. Nur die Angst vor Krankheiten, oder weniger Krankheiten allgemein (ich habe jetzt z.B. keine Angst Krebs zu haben oder so etwas), eher die Herzangst, die kam ganz plötzlich vor ein paar Wochen.

Ansonsten leide ich schon viele Jahre immer unter Prüfungsangst, vor Klausuren ist es jedes Mal auch immer ganz schlimm. Nur scheint das eine andere Angst zu sein, denn da krieg ich bis auf ein flaues Gefühl im Magen und vielleicht Appetitlosigkeit sonst keine anderen körperlichen Symptome, auch nichts am Herz. Diese komischen Empfindungen scheinen konkret mit meiner Herzangst verbunden aufgetreten zu sein...

Die Ängste wechseln bei mir. Wenn gerade keine Prüfungen anstehen, vor denen ich mich fürchten könnte, dann findet mein Kopf wieder etwas anderes - manchmal so Art Zwangsgedanken, die sich dann tagelang festsetzen. Wenn das dann rumgegangen ist, stehen dann irgendwann wieder die ersten Prüfungen an, dann geht es da wieder los...

Ach jee...

Nachtrag:

Soweit bin ich nun mit meinen Recherchen gekommen und ich denke, es könnte schon durchaus oder teilweise Sinn ergeben:

Exogene Ursache: Psychische Angst/Stress (plötzliche Herzangst) ständige innere Angespanntheit -- setzt allerlei Stresshormone frei -- Dies widerum hat bzw. KANN, wie ich nun gelesen habe, zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen, daher auch der ganz plötzlich leicht erhöhte Schilddrüsenwert in meinem ansonsten (laut Kardiologe) unauffälligen großen Blutbild. -- Ein gesteigerter Schilddrüsenwert kann sich in erhöhtem Blutdruck (bei mir der Fall; im Vergleich zu letztem Jahr um mindestens 10 oder 15 erhöht) und auch Herzrhytmusstörungen äußern.

Diese Wahrnehmungen am Herzen widerum bekräftigen die Ängste Sorgen -- Ein Teufelskreis.

Zu klären wäre halt jetzt nur noch, ob diese komischen Wahrnehmungen, die ich habe tatsächlich Extrasystolen sind, also Herzrythmusstörungen, oder doch nicht. Das wird wohl nur via Langzeit-EKG gehen, denn in der Arztpraxis traten die, natürlich, nie auf.

Soweit mal meine Einschätzung nach Recherchieren. Es würde die Tatsache bekräftigen, dass es hoffentlich wirklich nicht organisch ist, sondern exogene Ursachen hat, deswegen aber nicht mindergefährlich, denn auf Dauer kann dies das Herz tatsächlich noch schädigen.

Nächste Woche nun erstmal der Termin zum Schilddrüsen-Ultraschall und dann ist hoffentlich endlich mal wieder ne Weile Ruhe. Diese Arztrennerei will ich gar nicht erst anfangen.

Schilddrüse ist ein großes Thema. Bei erhöhten Werten könnten deine Missempfindungen durchaus daraus entstehen.

Allerdings stehst du unter ernorme Anspannung. Ergo Stress. Und Stress kann durchaus Ängste verstärken.

Zur Stressreduktion schadet es nicht, sich ein bisschen selbst zu analysieren. Evtl. zu große Leistungsbereitschaft, Versagens- Zukunftsängste. Gibt viele Faktoren, die einen, ohne es bewusst zu empfinden, unter Stress setzen können.

Versuchs mal mit Querdenken. Warum zweifelst du an dir?

Stress hat viel mit Überlastung zu tun. Auch selbstinduziert.

Es ist schwierig zu sagen was genau welches Symptom auslöst, aber sicher ist, Cortisol, Adrenalin, Stress usw. spielen eine grosse Rolle und natürlich dann der Teufelskreis. Mir geht es in etwa gleich wie dir. Am Wochenende hatten wir viel los und es war toll, somit hatte ich gar keine Zeit an alle meine 'Probleme' zu denken und erst am Sonntagabend festgestellt, dass ich ein super Wochende hatte, ohne Schwindel ohne Herzstolpern und ohne die ganze zeit an den Blutdruck zu denken.
Heute Morgen hingegen denke ich was mein Blutdruck macht und wie hoch er sein könnte und schon habe ich einen komischen Kopfdruck und Druck auf dem rechten Ohr... der Teufelskreis beginnt...

Ja, das kenne ich selber sehr gut.
Seit neustem kommt nun immer wieder so eine Art Taubheitsgefühl im linken Arm/der linken Hand mit dazu und nach geringer körperlicher Anstrengung bilde ich mir immer ein, dass meine linke Brustseite minimal, also sehr leicht nur, zieht oder schmerzt...

Ist doch echt zum verrückt-werden. Hoffentlich komme ich von all dem Schrott wieder los.
Immerhin kann ich nun vielleicht etwas sicherer sagen, dass dieses von mir beschriebene komische Gefühl wohl kein Stolperer oder Extrasystole sein kann, denn gestern bekam ich (in einer Phase der sexuellen Angespanntheit/Erregung) einen einzigen Extraschlag direkt nach dem normalen Schlag und den habe ich auch deutlich so wahrgenommen als Extraschlag. Und dieser fühlte sich wirklich anders an als dieses komische Gefühl, was ich immer mal wieder habe, welches ja so eine Art Ziehen im Brustbereich ist und wo ich dann für 2, 3 Schläge lang den Herzschlag spüre - aber im Takt, nicht unregelmäßig.

Einerseits irgendwie etwas beruhigend, denn dann würde dieses Gefühl keine Extraschläge sein, andererseits will ich trotzdem immer noch wissen, was das eigentlich ist und ob es überhaupt vom Herzen kommt oder woanders her...

Der Extraschlag gestern in der Phase der sexuellen Erregung beunruhigt mich erstmal nicht so sehr, ich habe gelesen, dass das in so einer Phase durchaus kommen kann, vielleicht aufgrund der Sexualhormone oder Adrenalin, das dann Einfluss haben kann?
Jedenfalls hatte ich das letztes Jahr auch schon mal vereinzelt in solchen Phasen, also nun nichts, was jetzt neu dazu gekommen wäre.

Das einzige, was in den letzten Wochen halt öfters kam, war dieses komische Ziehen in der Brust. Kam letztes Jahr auch mal, aber nur 2x.
Dem will ich nun halt noch auf den Grund gehen und wenn ich dann weiß, was es ist, dann kann ich vielleicht endlich mit all dem Kram abschließen. Ich kann nicht jeden Tag meine Gedanken nur um dieses Thema kreisen lassen - es hat mich in den letzten Wochen ziemlich lahm gelegt, hatte kaum einen Kopf für andere Sachen. So kann das nicht weitergehen, will ja nicht lebensunfähig werden

Nachtrag:
Also ich muss sagen, irgendwie wechselt bei mir trotzdem immer noch die Gefühlslage... Immer mal wieder ist mir, als würde bei geringer sportlicher Aktivität (z.B. beim Treppensteigen) eine Extrasystole oder Stolperer einsetzen. Richtig spüren tue ich es nicht, auch weiß ich manchmal nicht, ob ich es mir nur einbilde, aber jedes Mal vorm Treppen-Steigen denke ich daran, ob das jetzt nicht gleich wieder kommt und werde unruhig.

Habe aber doch schon ein Belastungs-EKG hinter mir, da war scheinbar alles OK, ohne Stolperer. Wie kann es denn sein, dass während dem Belastungs-EKG nichts auftritt, aber dann bei Aktivitäten wie schnellerem Laufen oder Treppen-Steigen? Zumindest kommt es mir manchmal so vor... Messen kann ich das ja mangels tragbarem EKG nicht.
Habe früher doch auch nie etwas bei solchen Aktivitäten gespürt...
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Ich hatte diese Stolperer ja auch ziemlich stark - jetzt nur noch vereinzelt und nehme sie auch nicht mehr so wahr. Dachte auch es wären keine Extrasystolen, sondern einfach ein starker Pulsschlag. Der Kardiologe hat dann vor dem Belastungs-EKG und nach diesem ein paar feststellen können und es handelte sich dabei um VES (ventrikuläre Extrasystolen). Dabei wird der Herzrythmus von aussen durch einen fremden Impuls gestört und dadurch der Zeitabstand des Befüllen des Herzmuskels mit Blut durcheinandergebracht. Das Herz füllt sich nicht so stark um dafür beim verzögerten nächsten Schlag sich umso mehr zu füllen und darum spürst du dann auch einen verstärkten Schlag.
Seitdem ich weiss, dass praktisch jeder Mensch dies in seinem Leben mal hat und es sich bei mir nicht um bösartige Herzrythmusstörungen handelt, sind diese praktisch verschwunden. Ich nehme viel Magnesium da ich ja auch viel Sport mache und es scheint auch etwas dagegen zu helfen.
Versuch mal dich nicht darauf zu konzentrieren, da dir ja der Kardiologe auch gesagt hat es wäre alles in Ordnung mit deinem Herzen. Ich weiss, es ist nicht so einfach, aber du musst es immer wieder versuchen.
Ich habe heute auch nicht so einen dollen Tag und denke immer an meinen Blutdruck und schon geht es mir schlechter. Die letzten 3 Tage habe ich praktisch keinen Gedanken daran verschwendet und es ging mir super...

Danke, Piedone!
Das war sehr aufschlussreich. Also nun noch eine andere Möglichkeit, was dieses komisch-wahrgenommene Gefühl bei mir sein könnte, nämlich dann VES.

Allerdings trat dieses Gefühl während meines letzten Langzeit-EKGs ein- oder 2x auf, also wurde aufgezeichnet, falls es wirklich vom Herz her kam, aber alles was am Ende bei der Auswertung herauskam, waren 6 SVES in 24h.

Sehr komisch, denn ich habe bis auf die 2x, als dieses komische Gefühl oder Ziehen in der Brust kam, ansonsten nichts gespürt. Schon gar keine 6x. Also entweder dieses Gefühl hat auf dem EKG gar keine Spur hinterlassen, denn gespürt hatte ich es, das weiß ich noch, oder es waren 2 dieser insgesamt 6. Dann frag ich mich aber, wie die anderen 4 zustande gekommen sein sollten...

Was wäre denn der Unterschied zwischen SVES und VES? Habe mal gehört, die SVES wären die ungefährlicheren Extrasystolen. VES war beim letzten Langzeit-EKG scheinbar nicht da, nur 6 SVES (so glaube ich). Vielleicht verwechsle ich beide jetzt auch.

PS:
Also hier steht alles ziemlich gut erklärt:
https://www.dr-gumpert.de/html/extrasys ... lpern.html

Da habe ich nun auch gelesen, dass VES seltener beim Herzgesunden auftreten als SVES.

Zitat: Das Auftreten ventrikulärer Extrasystolen ist meist Ausdruck einer Schädigung einzelner Zellen des Herzmuskels, sie deuten damit oft auf eine Herzerkrankung hin, z.B. KHK oder Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Sie kommen selten beim Herzgesunden vor.

Dann waren das bei mir wohl doch die SVES, ich glaube so stand das auch im Bericht. Allerdings weiß ich halt nun nicht, wie ich dieses Ziehen in der Brust mit anschließendem spürbaren Herzschlag einordnen soll. Es kommt mir halt nicht wie ein Stolperer vor, sondern einfach nur plötzlich ein spürbarer Herzschlag.

Naja, ich muss wohl warten bis es soweit ist mit dem Langzeit-EKG...

A


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Dr. Matthias Nagel
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