Liebe Leute, die mir hier stets aufmunternd zur Seite standen:
Habe heute morgen das Langzeit-EKG abgegeben und bin nun zurück mit mir ziemlich unerklärlichen, aber erfreulichen Ergebnissen.
Er hat das EKG in das Lesegerät und dann sollte ich ihm all die Uhrzeiten nennen, an denen ich was verspürte. Er hat mich direkt neben sich an den PC gesetzt, damit ich mit reinschauen konnte.
Bei der ersten Uhrzeit, wo ich sogar mit Ausrufezeichen markiert hatte und definitiv was gespürt hatte: nichts.
Zweite Uhrzeit: nichts.
Dritte Uhrzeit: Er: Sehen Sie da irgendwas? Also ich nicht.
Ich sagte ihm dann, dass ich jetzt völlig ratlos bin und mir das nicht erklären kann, denn gespürt habe ich was. Er meinte dann, er glaube mir, dass ich was verspürt habe, dass das auch tatsächlich so war, aber dass es woanders herkommen muss, nicht vom Herz.
Ich habe ihn dann gefragt, ob denn die Uhrzeit des EKGs richtig eingestellt war, weil wenn das EKG ne falsche Uhrzeit hat, dann stimmen meine notierten Uhrzeiten natürlich auch nicht überein, aber er meinte, ja, alles richtig.
Ich bat ihn, mir die Datei auf meine USB-Stick zu speichern, was ihn einige Mühe gekostet hat, weil vorne kein freier USB-Platz mehr frei war, dann musste er hinter den PC kriechen. Habe mich 100000x entschuldigt, aber er hat mir die Datei auf den Stick gezogen.
Das Programm hat selbstständig eine Auswertung geliefert: über 10.000 normale reguläre Schläge (irgendwas mit 99%), 5 SVES (Supraventrikuläre Extrasystolen, die ich aber wieder, wie beim alten EKG, alle gar nicht wahrgenommen habe als solche) und was nun neu dazu kam: 2 VES (ventrikuläre Extrasystolen). Vor denen hatte ich ja Angst, weil die ja angeblich die gefährlicheren der beiden Sorten sind, aber das Auswertprogramm hat hinter beide Arten in Klammern (0%) geschrieben, was vermutlich den Gefährlichkeitsgrad angibt oder so.
Keine Ahnung.
Jedenfalls nehme ich diese Datei zu meinem finalen Abschlussgespräch beim Kardiologe Anfang August, dann kann er auch nochmal einen Blick drauf werfen.
Bin sehr sehr erleichtert, allerdings auch ziemlich ratlos. Dann müssen diese komischen Wahrnehmungen woanders herkommen. Der Arzt vermutete vielleicht ein paar ausgerenkte Wirbel, die irgendwelche Nervenbahnen quetschen? Keine Ahnung.
Im Vergleich zum letzten Langzeit-EKG vor genau einem Jahr sind die SVES um 1 weniger geworden, von 6 auf 5. Dafür sind die 2 VES dazu gekommen, die es letztes Jahr scheinbar nicht gab. Zumindest nicht während des Zeitraums der Aufzeichnung.
Aber es hat mich jetzt natürlich erst mal total erleichtert. Falls diese komische Empfindung zurück kommt, kann ich nun endlich sagen, dass es nicht vom Herz kommt. Wo auch immer es sonst herkommt..
Liebe Grüße
20.07.2016 12:29 •
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