die Hypochondrie und allgemeine Angst macht mir momentan sehr zu schaffen.
Wegen einer längeren chronischen Krankheit mit einigen Fehldiagnosen und negativen Arzterfahrungen hatte ich schon immer einen leichten Hang zur Hypochondrie, war aber auf einem sehr guten Weg und habe mir nur selten mehr irgendwelche Gedanken gemacht.
Dann habe ich mich mit Corona infiziert und leide seit fast zwei Monaten an den Folgesymptomen, was wohl irgendetwas in mir getriggert hat. Zum Glück ist es nichts Gefährliches, aber ich kann einfach nicht damit umgehen, dass mein Körper so schwach ist und jeden Tag andere Symptome zeigt.
Ich habe teilweise sehr unangenehme Symptome, wie starke Brustschmerzen, Herzstolpern bei längerer Anstrengung (bin momentan kaum belastbar), Schmerzen an den Gelenken und Gliedmaßen, brennende Venen, Übelkeit, Magenschmerzen usw.
Vorgestern lag ich mit so starken Brustschmerzen im Bett, dass ich dachte ich wache nicht mehr auf am nächsten Morgen.
Mein Hausarzt hatte vor einigen Wochen einen Bluttest und ein EKG durchgeführt, war alles okay, aber nach erneutem starken trockenen Husten und Brustschmerzen bin ich hin um mich abhören zu lassen. Er meinte Sie wissen doch, dass die Blutwerte gut sind, warum geht es Ihnen nicht besser?, mit dem Unterton, dass ich mich hineinsteigern würde. Mir ist bewusst, dass die Psyche Symptome verstärken können, doch trotz intensiver Ablenkung sind die Schmerzen extrem stark, und ich bin einfach sehr schwach, egal wie oft ich an die frische Luft gehe und sanfte Rückenübungen mache.
Mittlerweile will ich dort auch nicht mehr hin, was vielleicht auch gut ist, weil man ja nicht bei jeder Kleinigkeit zum Arzt rennen sollte mit einer Hypochondrie.
Momentan bin ich z.B der festen Überzeugung, eine Entzündung an der Schläfenarterie zu haben, weil sie sehr prominent und schmerzhaft ist, ich an Kopfschmerzen, trockenem Husten und starker Morgensteifigkeit leide. Meine Bluttests waren okay, Ultraschall der Venen und Arterien auch, ich bin viel zu jung um so etwas zu bekommen, aber das rationale Denken ist einfach unglaublich schwer.
Ich habe aufgehört zu googlen, aber leider kann ich nicht die Erinnerung an die ganzen Symptome einer Schläfenarterienentzündung vergessen.
Ich habe auch aufgehört, irgendwelche Dokumentationen zu schauen, wo gesunde Menschen plötzlich mit Long Covid Probleme mit dem Herz bekommen haben, aber gesehen ist gesehen. (habe ich gesehen als ich noch gesund war)
Meine Psychologin konnte auch nicht viel helfen, da ich bereits weiß wie man mit Panikattacken usw umgeht, und sie auch meinte dass manche Symptome halt einfach vom Arzt abgeklärt werden müssen.
Hat jemand ähnliche Probleme? Was könnte helfen? Tut mir leid für den unstrukturierten Text, ich bin einfach nur noch verzweifelt.
Liebe Grüße
08.03.2021 13:13 • • 10.03.2021 x 1 #1