Alle anderen, hier meine Vorgeschichte. Also ich hatte Angst als Kind vor der Schule. Das ging so weit das ich in einem Schuljahr nur ein einziger Tag anwesend war. Musste dann die Schule wechseln, aber das hat nix gebracht, also wurde ich in eine psychiatrische Jugendklinik eingewiesen. Dort war ich dann für 6 Wochen. Aber auch danach hatte ich immer noch Angst vor der Schule. Also kam ich nach einiger Zeit in ein Kinder- und Jugendheim, dort war ich dann 10 Monate. Als ich entlassen wurde ging es mir viel besser. Ich machte meinen Hauptschulabschluss nach und suchte eine Ausbildung. Das klappte aber nicht, also bekam ich Zukunftsängste. Ich erkrankte dann auch an Magersucht, man wollte mich schon einweisen, das ich Zwangsenährt werde, aber dann bekam ich die Kurve und nahm wieder zu. Es vergingen einige Jahre der Arbeitslosigkeit bis ich im September 2005 endlich meine Ausbildung als Bürokaufmann machen konnte. Die lief auch sehr erfolgreich, ich schloss als einer der besten ab. Aber die letzten Wochen der Prüfungsvorbereitung verlangten alles von mir ab. So das ich nach der Prüfung psychisch sehr angeschlagen war, ich war einfach ausgebrannt. Ich hätte einige Zeit Pause gebraucht, sagte mein damaliger Therapeut auch. Aber ich bekam nach 2 Wochen einen Job und nahm ihn an. Das war ein Fehler denn die Verhältnisse dort, waren nicht gut. Ich arbeitete ohne Mittagspause, wenn ich Pause machen wollte ging ich für 5 Minuten aufs Klo. Es war ein unfassbarer Zeitdruck dort, meine Eltern meinten ich soll kündigen aber ich hatte Zukunftsangst. Also hielt ich durch, bis ca. 3 Monate vergingen und ich (ich fuhr immer mit der Bahn zur Arbeit und zurück) in der Bahn eine Panikattacke bekam. Ich bekam kaum Luft und mir wurd schwindelig. Das hat sich auch nicht mehr gelegt, also musste mich mein Vater immer hinfahren und abholen. Das ging so weitere 3 Monate. Dann kam der nächste Zwischenfall. Ich hatte mich am Knie verletzt als ich mit dem Fahrrad in meiner Freizeit gefahren bin. Es war nix ernstes Ich konnte nur mein linkes Bein nicht mehr so belasten für ein paar Wochen, dadurch das ich das rechte nun noch mehr belasten musste, gab es dort ne kleine Wölbung, heute weiß ich es war nix schlimmes. Aber damals vor ca. 3 Jahren hab ich natürlich gegoogelt was das sein könnte und natürlich gab es die Nachricht Krebs. Das war meine erste Erfahrung mit diesem nach Krankheiten googeln und weil ich psychisch zu diesem Zeitpunkt wegen dem Stress der Arbeit nicht auf der Höhe war, verfiel ich in einen regelrechten Wahn. Ab diesem Zeitpunkt ging ich nicht mehr zu Arbeit und ging wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt, obs ein roter Fleck war, eine kleiner Knubbel, ein ziehen am Rücken, Kopfschmerzen usw. Ich hatte immer Panik ich hätte was schlimmes. Ich lies mich auch auf eigene Kosten einem MRT unterziehen weil ich mich mal den Kopf leicht gestoßen hatte und Angst vor einer Hirnblutung hatte, das kostete mich knapp 700,- Euro. Ich hatte damals auch immer wieder Halsschmerzen und nahm glaub 4 oder 5 mal Antibiotika obwohl es nicht nötig gewesen wäre, aber ich hatte Angst es war was schlimmes. Ich bin dann auch immer am Wochenende einige Städte weiter in die Notaufnahme des Krankenhauses gefahren, auch mal Nachts um 3 Uhr. War dann für eine Woche in einer psychosomatischen Klinik, nur eine Woche deswegen weil die mich „rausgeschmissen“ hatten weil ich keine Medikamente nehmen wollte, ich wollte sie nicht nehmen aus Angst vor Nebenwirkungen. Also kam ich nach Hause und irgendwie, fragt mich nie wie, nach einiger Zeit hat alles aufgehört. Vllt war ich zu müde um wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt zu gehen, auf jeden Fall hats aufgehört, das war so Anfang 2010 und mir ging es bis Februar 2012 gut. Ich lebte wieder normal, machte ein Praktikum, machte Fahrradtouren usw. Doch dann kam es im Februar diesen Jahres zu einem Zwischenfall.
Aktuelles Problem: Meine Mutter ist auch Krank und musste mal wieder ins Krankenhaus, das traf mich (ich wohne noch zu hause) wie ein Schlag und völlig unvorbereitet. Mein Alltag war gestört. Am ersten Tag als sie weg war war ich wieder etwas unruhig. Ich wollte dann an dem Morgen eine Banane essen, ich aß sie zu zwei Drittel als ich bemerkte die war am Ende total verfault, das sah man von außen an der Schale nicht. Ich bekam auf einmal total die Panik und ging aufs Klo, dort war ich für ca. eine halbe Stunde und wollte die Teile der Banane die ich aufgegessen hatte erbrechen. Das ging nicht so gut da mein Magen ja noch fast leer war, also versuchte ich das ne halben Stunde oder länger bis etwas rauskam. Aber da war ich innerlich wieder total aufgewühlt. Ich hatte Angst ich habe innere Blutung durch den Brechreiz oder ich bin vergiftet durch die Banane. Ich rannte zwar nicht zum Arzt wie früher aber ich war unruhig. Wenn ich mir Essen kochte hatte ich immer Angst es würde verunreinigt. Ein Stück Folie oder Dreck gelangt hinein usw. Meine Mutter war für drei Wochen weg und in dieser Zeit aß ich nicht viel. Ich schüttete öfters das Essen weg aus Angst es wäre was reingefallen. Also nahm ich ca. 10 Kilo ab. Als meine Mutter wieder kam blieb sie nur für eine Woche da sie einen Rückfall bekam und wieder weg musste. Ich bekam in dieser einen Woche Probleme mit meinem Darm. Hatte einmal schleimigen Durchfall und später so alle 1-2 Monate war mal Blut dabei, gestern morgen wieder. Bekam dann auch Sodbrennen. Musste einen Säureblocker einnehmen für nen knappen Monat, bekam dadurch auch noch eine Schluckstörung da ich Angst hatte die Kapsel würde stecken bleiben und so. Machte dann am 04. Juli 2012 eine Magen und Darmspiegelung. Im Darm war alles ok, die Blutung wussten sie nicht woher die kam, evtl. durch Hämorrhoiden. Im Magen fanden sie folgendes:
Durch die Gewebeproben wurde chronische Gastritis und der Magenkeim Helicobacter Pylori festgestellt.
Ich sollte dann die Antibiotika Amoxicillin und Clarithromycin, sowie einen Säureblocker über 7 Tage einnehmen. Das wäre die Standard-Theraphie. Da das Sodbrennen aber besser wurde habe ich dies erstmal verschoben, ich hab einfach panische Angst vor den Antibiotika. Jetzt haben wir September und ich hab es zumindest geschafft die Säureblocker zu nehmen, andere als damals und wirken tun sie auch nicht wirklich, und ich hab wieder Probleme mit dem Schlucken. Ich nehme sie jetzt seit 2 Wochen.
Was mich aber jetzt beschäftigt. Ich hatte öfters mal Halsschmerzen und wenn dann ein Abstrich gemacht wurde und eine Kultur im Labor angelegt wurde, kam z.B. Staphylococcus Aureus (ein anderes Bakterium als das was jetzt im Magen gefunden wurde) als Befund und dieser war immer (3 Tests in 3 Jahren) gegen Amoxicillin sowie Clarithromycin resistent. Also habe ich jetzt Angst ich nehme die beiden Antibiotika umsonst da sie nicht wirken, obwohl ich weiß da es ja verschiedene Keime sind. Ich könnte jetzt noch eine Magenspiegelung machen, habe aber erst im November einen Termin bekommen und die würden dann diesmal genau schauen welches Antibiotikum bei dem aktuellem Keim auch wirkt. Oder ich nimm das Risiko auf mich, auch wenns nicht wirkt und nehme die beiden Antibiotika die ich jetzt habe. Meine Therapeutin meint ich solle das Risiko eingehen, denn auch wenn sie nix bringen kann ich dann sagen ich hab mich getraut. Toll, aber ich hab noch nie 2 Antibiotika auf einmal und dazu noch einen Säureblocker genommen und das dann noch zweimal am Tag. Wenn dann nur ein Antibiotikum und das auch nur einmal am Tag. Ich hab höllische Angst vor den Nebenwirkungen, vor allem mit dem Wissen evtl bringen die Tabletten gar nix. Mein Arzt sagte mir auch, bei manchen Leuten bewirkt der Keim Magengeschwüre, Magenblutungen, im schlimmsten Fall Magendurchbruch oder Magenkrebs.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Antibiotika zu schlucken, mit meiner Schluckstörung auch noch, wäre so als wenn man mich zwingen würde Gift zu schlucken, vor allem auch wenn man zweifelt ob es überhaupt wirkt.
Ich hab so Angst.
Sorry, viel geschrieben, hoffe auf Antworten.
06.09.2012 13:24 • • 23.09.2012 #1