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Hallo, heute ist ein Punkt erreicht, wo ich so nicht mehr kann.
Vielleicht kann mir einfach jemand sagen, dass ich nicht verrückt werde, es würde mir wahnsinnig helfen.
Zunehmend bekam ich- zuerst nur auf der Arbeit Unwirklichkeitsgefühle, teilweise so schlimm, dass ich wie automatisiert laufe und meine Beine dabei gar nicht spüre. Ich habe Gangunsicherheit und mus mich beim Bücken an Sachen festhalten. Ich greife und trete daneben. Ich habe starke Gleichgewichtsprobleme, überwiegend morgens und abends mit Schwanken wie bei Alk..
Beim Stehen oder wenn mich jemand in ein Gespräch verwickelt, gucke ich wie durch ihn durch, meine Augen sehen schlecht aus, sie sehen krank aus und gläsern.
Das ist übrigens auch das Einzigste, was andere merken, ansonsten kann ich mich relativ normal verkaufen und keiner merkt, wie es mir geht.
Außerdem bin ich ziemlich unkonzentriert, vergesslich und teilweise auch verwirrt. Z.B. wollte ich beim Gang zur Kantine jemanden Mahlzeit sagen und sage tschüß.
Autofahren finde ich selber allmählich grenzwertig.

Das krasseste ist, dass es mittlerwile nicht mehr nur auf der Arbeit auftritt, diese ganzen Zustände, sonder auch zuhause und am WE. Ich habe einen 9- jährigen Sohn und bin alleinerziehend.
Und: seit ein paar Tagen ist es auch so, dass ich sowas wie einen halluzigenen Schwindel habe, d. h. wenn ich den Kopf bewege, dann sehe ich noch sekundenlang das zuletzt gesehene Bild.
Ich wünschte mir einen Tag, wo mal wieder alles ist wie früher, ohne diese Zustände, ohne
Medikamente. Ich nehme seit einem Jahr Cymbalta (AD) und seit September Lyrica
(Angstmedikament). Ich komme mir allmählich verrückt vor, richtig verrückt und kriege Angst vor mir selber, dass ich vielleicht bald mal so heulend auf dem Balkon stehe mit zerzausten Haaren im Nachthemd und schreie, so dass die Leute die Polizei rufen
(die Frau war manisch depressiv, wie sich später rausstellte).
Ich war ein lebenslustiger Mensch, relativ erfolgreich, habe einen festen Job seit Jahren
und bin (war?) auch nicht grad hässlich. Ich habe Standard und Latein getanzt und war jedes WE auf Achse.
Und seitdem eine Bekannte von mir an Lungenkrebs gestorben ist, ist alles alles anders.
Ich werde verrückt.
ich wollte euch mal fragen, ob wirklich die Möglichkeit besteht, dass ich verrückt werde,
d.h. dass obig aufgeführte Symptome ein Anzeichen dafür sein können.
Weiter muss ich unbedingt wissen, ob alleine die verdrängte Angst so etwas auslösen kann. Vielleicht besteht dann ja die Hoffnung, dass wenn ich einen Therapieplatz habe,
nach und nach alles besser wird.
Bitte gebt mir einen Funken Hoffnung, gerade dieser halluzinationenartige Schwindel macht mir furchtbare Angst. Den hatte ich zuletzt genau vor einem Jahr, als alles losging mit der Depression und den Angstzuständen.
Mir wird alles zu viel und ich überlege, paar Tage nicht auf die Arbeit zu gehen, aber das kann auf Dauer auch keine Lösung sein. Ich sollte mich bei meiner Psychiaterin in der Klinik melden, habe aber Angst davor, eingewiesen zu werden wegen meinem Sohn oder vor Medikamentenumstellung.
Bitte gebt mir irgendeinen Rat. Verzweifelte Grüße psydo

13.02.2012 19:30 • 13.02.2012 #1


2 Antworten ↓


Warst du schon beim Arzt?
Wielange hast du das schon?
Unwirklichkeitsgefühle kenne ich!!
Und ich habe teilweise auch gedacht ich werde verrückt. Das liest man hier sehr oft und hört dann immer wieder, dass wenn man selber denkt man wird verrückt! Dann wird man es nicht. Denn wenn man es werden würde, würde man das selber garnichr merken...

Ich hatte erst letzte Woche einen Termin bei meiner Psychiaterin, sie kontrolliert regelmäßig meine Medikamente. Sie meinte, dass man das AD Cymbalta nicht in meinem Blut feststellen könne. Sie hat das Cymbalta für einen Monat nochmal etwas erhöht, wenn man es dann immer noch nicht nachweisen könne, müsse ich auf etwas anderes umgestellt werden.
Sie sprach von Trevilor. Da ich auch eine ziemliche Medikamentenangst habe, kommt vll. daher dieser neue Schwindel, der halluzinationsartig ist? Selbst jetzt, wo ich schreibe habe ich ihn. Es ist schrecklich und ich weiß nicht, was passiert.





Prof. Dr. Heuser-Collier
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