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20.05.2013 14:19 • 21.05.2019 #1


23 Antworten ↓


Hey Jaspi,

hast du das datterige Gefühl mehr in den Beinen? Mir geht es heute nämlich so. Es kommt und geht. Dazu habe ich ein schwindeliges Gefühl. Kein richtiger Schwindel, dass man nicht aufstehen kann sondern eher so unterschwellig.

Ist aber auch mal ne halbe Stunde am Stück weg um dann wieder stundenlang da zu sein..

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Unwirklichkeitsgefühl Symptome und Ursachen?

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Hallo!
So geht es mir auch ständig. Es ist so ein gefühlt als wäre man in watte, nicht wirklicher Schwindel aber etwas stimmt nicht. Und ganz ganz oft dazu auch das Gefühl mit den wabbeligen Beinen, keine Ahnung wie ist es sonst beschreiben soll.. Fühlt sich an als könnten sie mich nicht mehr tragen.
Habt ihr das denn auch unabhängig von panikattacken?

Jepp, so geht es mir in den letzten Wochen auch ständig...matschbirne sage ich immer dazu..., der schwankschwindel, ein Gefühl als wenn man gerade aus einem Lift ausgestiegen ist, kommt dann auch, in unterschiedlichen Stufen.. Diesen Zustand habe ich in den letzten Jahren schon öfters erleben müssen. Irgendwann ist die Phase dann mal wieder vorbei, es wird einfach besser, ohne dass ich bewusst etwas dafür getan habe. Und genauso kommt sie dann auch wieder, ganz unverhofft . Panikattacken habe ich nicht immer dabei...meist kommt sie dann, wenn ich diesen Zustand über einen längeren Zeitraum habe und irgendwann nicht mehr kann, weil es so an Lebensqualität raubt oder wenn ich in einer solchen Phase was nicht alltägliches mache, Bsp lange Autofahrten, große feiern... Dann kommen die entsetzlichen pa. Wie ist das bei euch?

Mich würde interessieren, ob du so fühlst, wenn du alleine oder unter Menschen, zuhause oder unterwegs bist.

Also ich habe es vor allem wenn ich unterwegs und unter menschen bin. wenn es mir mal ganz schlecht geht, habe ich es aber auch in leichterer form allein zuhause...und beim autofahren. ganz schlimm....aber irgendwann merkt man dass nix passiert und dass es nur die angst ist. und dadurch der kopf total überfordert ist. und ab da wird es besser. vorallem: besser auszuhalten.

Dieses Gefühl kommt vom Nervensystem, welches sozusagen hängt und nicht mit dem Bewusstsein in Takt ist.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man dem Nervensystem helfen kann, zurück zu kommen.

Mein Schlüssel zum Erfolg war damals körperliche Bewegung über min. 20 Min. und ich habe dazu Walking gemacht.

Die ersten Minuten waren z.T. die Hölle, da Schwindel auftrat und dazu immer sekündliche Schock-/Angstmomente...

Schafft man es aber, die ersten Minuten zu überstehen, ist der Spuk nach 10 Minuten einigermaßen vorbei und nach weiteren 10 Minuten ist das Nervensystem wieder ganz in der Körperwahrnehmung, da durch das Laufen eine Menge Körpersignale enstehen, um die sich das Nervensystem kümmern muss.

Bleibt man in dieser Schockstarre und verharrt in dem Gefühl der Angst, dauert es Stunden (zumindest meine Erfahrung).

Gut geholfen hat eine Anleitung zur Achtsamkeit, die das o.g. nochmal als Arbeitsblatt/Übung bietet:

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/ ... offene.pdf

Ich hatte das insb. in den Morgen-/Vormittagsstunden und hatte mir angewöhnt, täglich einen Walking-Spaziergang morgens zu machen, um mich zu erden, so dass mein Nervensystem nicht durch die Gegend fühlt. Weiterer Vorteil ist, durch die körperliche Bewegung werden auch Stresshormone abgebaut im Blut und somit bei dauerhafter Durchführung ein kleiner Trainingseffekt erzielt, da es das fehlende Körpergefühl und -vertrauen zurückbringt, da es normal ist, z.B. ein wenig zu schwitzen oder einen erhöhten Puls zu haben während der Bewegung.

Also am meisten habe ich es, wenn ich daran denke
Wenn ich unterwegs bin und abgelenkt bin, nicht dran denke ist es so gut wie weg. Eigentlich habe ich es am meisten wenn ich zu Hause bin und Zeit zum Nachdenken habe.
Mal ist es allerdings auh für kurze Zeit schlimm, aber nur für Sekunden wenn ich zb an der Kasse stehe und schnell den Kopf bewege.
Manchmal denke ich das dieses Gefühl auch vom Nacken und Schulter kommen kann? Ich merke das schon gar nicht mehr, aber eigentlich ziehe ich den ganzen tag über die Schulter nach oben und der Kopf ist leicht nach vorn gestreckt, kann ich grad nicht anders beschreiben.

Ich denke schon, dass sowas von Verspannungen in Nacken/Schulter und vor allem in unangenehmen Situationen vorkommen kann. Wer steht schon gerne an der Kasse? Wenn du gerade etwas machst, was dir Spaß macht, ist es bestimmt besser? Oder probier mal Kaugummi

kenne ich hab ich seit mehr als 14 jahren auch wenn es schwankt, habe ich mich nie wieder so gefühlt wie bevor ich krank wurde, körperliche anstrengung verstärken die benommenheit und je länger ich mich körperlich anstrenge um so länger (stunden oder erst nach schlafen) dauerts bis ich wieder halbwegs da bin

Huhu,
früher hatte ich es fast nur in Situationen, in denen ich alleine war, weiter weg von zuhause...Aber mittlerweile kann ich es überall, alleine oder in Menschenmassen bekommen...total unterschiedlich und kein Muster erkennbar. Positiv daran ist, dass ich so in jede Situation begebe, aber auch das hilft nicht wirklich und es bleibt...in den schlimmen Phasen fühle ich mich einfach keinen Tag gesund bzw. topfit....Wenn ich manchmal jemanden sehe, der ein gebrochenes Bein o.ä. hat, wünschte ich könnte tauschen...verrückt, oder?! Zurzeit geht es mir auch wieder nicht besonders...habe das Gefühl, dass eine Gehoirnhälfte immer mit der Angst und mit dem Erkennen von Symptomen beschäftigt ist...das ist mir bewusst, aber ich komme trotz allem nicht daraus. Bis vor einem halben Jahr habe ich immer geglaubt, ich sei todkrank und wenn ich aufgrund von Untersuchungen oder beruhigenden Worten von Freunden den Hinweis hatte, dass ist nur psychisch war ich glücklich und mir ging es besser. Mittlerweile glaube ich nicht mehr an eine schlimme Krankheit (sonst würde ich nach so langer Dauer nicht mehr hier sitzenj und schreiben und auch die zahlreichen Untersuchungen hätten irgendeinen Hinweis ergeben), ich bin mir fast sicher, dass es psychisch ist...aber das macht mir auf einmal genauso viel Angst! Was wenn ich irgendwann meinen Alltag nicht mehr führen kann? Wenn es so schlimm wird, dass ich in eine Klinik muss? Das sind zurzeit die Gedanken die ich habe....Könnt ihr das nachvollziehen?

Zitat von sonne32:
Könnt ihr das nachvollziehen?
Ja

Ich habe nochmal eine Frage, hatte das auch schon mal wer, das es euch aus dem Nichts beim gehen kurz zur Seite gezogen hat? Irgendwie fühlte sich das vom Rücken her an, aber die Panik mal wieder

Kommt mir bekannt vor, kann in alle Richtungen gehen, ist aber immer nur wie so ein Schreck. Ich denke auch, dass es von der Rückenmuskulatur kommt. Ein ähnliches Gefühl entsteht, wenn man was schweres trägt, z.B. einen Rucksack und den dann absetzt. Fällt die Last dann weg, fühlt man sich erstmal wie Gummi. Oder wenn man noch eine Treppenstufe beim Abwärtsgehen erwartet und keine mehr kommt ... Ich habe keine Ahnung davon, aber ich schätze mal, dass es was mit Anspannung und Entspannung der Muskulatur und mit der entsprechenden Reaktion des Nervensystems zu tun hat. Angst ist Anspannung und dauerhafte Anspannung führt dann zu Wahrnehmungs-Artefakten beim Zusammenspiel von Muskeln und Nerven. Das wäre meine Erklärung, aber das vertreibt solche Ticks leider noch nicht.

@ Sonne: Oh ja! Das kann ich. Blöd find ich auch, dass es dafür keine Entwarnung oder beruhigenden Worte gibt... Man IST ja WIRKLICH krank... Und bei vielen macht es den Alltag unmöglich... Ich hab auch Angst davor, dass die Angst überhand nimmt oder dass man für sein ganzes Leben an sie gefesselt ist!


Derealisation/Depersonalisation nennt sich das Phänomen. Ja, ich kenne es. Mir hilft es, mich durch haptische Reize ins Hier und Jetzt zurückzuholen, z.B. Gras streicheln oder auszupfen und fühlen (klingt saudoof, ich weiß, aber bei mir funktioniert es).
Bist du in therapeutischer und medikamentöser Behandlung?
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Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe heute eine psychologische online Therapie begonnen. Aber sonst bin ich fleißig dabei, mich immer wieder selbst aus diesem Zustand zu holen. Versuche den Zustand anzunehmen und mir zu sagen, dass alles ok ist. Aber trotzdem ist es wirklich unheimlich und macht Angst. Weißt du, wie es zu sowas kommt? Welchen Auslöser es gibt?

Zitat von Sun1993:
Ich habe heute eine psychologische online Therapie begonnen.


Kannst du mehr dazu sagen bzw. schreiben? Mich würde eine online Therapie sehr interessieren.

Zitat von Sun1993:
Versuche den Zustand anzunehmen und mir zu sagen, dass alles ok ist. Aber trotzdem ist es wirklich unheimlich und macht Angst. Weißt du, wie es zu sowas kommt? Welchen Auslöser es gibt?


Ich kenn es auch, lebe damit ziemlich lang schon. Manchmal gibt es bessere Tage. Auslöser war und ist bei mir eine stark ausgeprägte Angststörung.

Also vor 2 Wochen habe ich die kostenlose Webseite seelengut entdeckt. Hier habe ich dem Berater meine momentane Lage geschildert und ihm quasi meine ganzen Ängste und Sorgen anvertraut. Allerdings kann ich diese Seite gar nicht empfehlen. Der Mann hat wenig Feingefühl, benutzt echt harte Worte und hat eigentlich alles nur noch schlimmer gemacht. Seit heute teste ich jetzt instahelp und bin bis jetzt sehr begeistert. Du kannst da einen E-Mail Austausch, Video oder Telefonat machen. Das ganze kostet pro Woche allerdings 50 Euro, ist aber wöchentlich kündbar. Mal schauen, ob es was bewirkt. Bei Interesse kann ich euch gerne bald mehr erzählen.

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Dr. Matthias Nagel
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