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Hallo Zusammen,

morgen muss ich meine Blutwerte abfragen beim Arzt (Routine Check- up 1 Mal pro Jahr).

Ich bin total sauer auf mich selbst, dass ich es nicht schaffe, mein Blutbild einmal ohne Horrovisionen (Leukämie, Entzündungen, Tumore) abzufragen. Ich hatte in den vergangenen Monate auch Stress und kann mir dann imemr nicht vorstellen, dass der Körper das schafften kann.
Wem geht's ähnlichmit der Abfrage der Blutwerte?
Was macht ihrin dieser Situation?

20.03.2023 17:55 • 21.03.2023 #1


3 Antworten ↓


Ich lasse mir gar nicht erst Blut abnehmen Ich hätte aber nur Angst vor hohen Cholesterinwerten, weil meine Oma und meine Mutter Schlaganfälle hatten. Meine letzte Blutabnahme war 2009 in der Reha. Ein Checkup hatte ich noch nie.

A


Blutbild und wieder gedankliche Apokalypse

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Zitat von Y100:
Was macht ihrin dieser Situation?


Augen zu und durch. Ich kenne das Gefühl. Aber ich bin viel zu neugierig, um es dann nicht abzufragen.

Ich will das alles gar nicht wissen, eben aus Angst vor Leukämie und ähnlichen Scheußlichkeiten.
Ich wollte einmal einen Bluttest haben, weil ich eine Zecke hatte. Da habe ich meinem HA ausdrücklich gesagt, nur Borreliose testen, alles andere nicht.
Ich kann nämlich auch die Wartezeit dann nicht ertragen, dann die Angst, wenn das Ergebnis kommt. Ich steigere mich da so herein, dass ich auf ein sicheres Todesurteil warte.

Und, ganz konkret ist es ja auch so: Solange ich mich gut fühle und versuche halbwegs gesund zu ernähren, was sollen mir die Werte dann sagen und was würden sie mir helfen?

Wenn ich ein paar Tage ungesund esse, wird das Cholesterin steigen, wenn ich dann „gesund“ lebe, wird es sich normalisieren. Gute Werte sollten allerdings dann wiederum kein Freibrief sein, ungesund zu leben.

Und andere Werte helfen dir auch nicht, solange es nicht einen konkreten Anlass gibt, ein ausführliches Blutbild vorzunehmen. Etwa bei einer schweren Infektion, wo es sinnvoll ist.
Aber bei einem beschwerdefreien Menschen ohne Risiken und Vorerkrankungen?

Ok, vermutlich wird man dann ohnehin keine Abweichungen finden.
Ich hatte auch jedesmal Angst, aber trotzdem war alles immer total ohne Befund.

Trotzdem muss man auch Folgendes bedenken.
Ich habe eine Bekannte, die aus Überzeugung jede Vorsorge wahrgenommen hat und schließlich von einer seltenen Krankheit befallen wurde, die bei den normalen Blutbildern nicht festgestellt wird, wohl aber im Blutbild zu erkennen wäre, wenn man gezielt diese Werte testet.
Das tut man aber nicht. Und - eine frühere Erkennung hätte der Bekannten auch nicht geholfen, nicht zu erkranken. Man hätte erst einmal ohnehin nur beobachtet. Inzwischen geht es ihr zum Glück wieder gut, trotz der späten Entdeckung.
Anderes Beispiel. Ein bekannter Politiker ging wegen einer Sportverletzung zum Arzt, ihm wurde rein routinemäßig Blut abgenommen. So erfuhr er, dass er Leukämie hatte.
Genützt hat ihm diese Erkenntnis nichts, trotz sehr früher Diagnose starb er nach langen und quälenden Behandlungen. Vermutlich hätte er sonst noch ein paar unbeschwerte Monate gehabt, ohne etwas zu ahnen.

Insofern denke ich, wenn nötig ist ein Blutbild angebracht, in vielen Fällen suggeriert es hingegen einen Vorteil, der so nicht existiert.




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Dr. Matthias Nagel
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