ich sag jetzt schon mal sorry für die Länge meines Beitrages...aber ich muss mir das mal von der Seele schreiben, denn mich versteht keiner der sowas nicht selber erlebt.
Ich leide auch seit ca. Februrar an Panikattacken. Ich hatte das vorher schon ab und an mal, aber das war nie so schlimm wie eben seit Anfang des Jahres. Ich muss dazu sagen das ich letztes Jahr im September erst in meine neue Heimat gezogen bin (wegen meinem Liebsten) und mir hier alles noch so fremd und ungewohnt ist. Die Wohnsituation ist nicht so das wahre (WG) und mir fehlen meine Ellis und Freunde schlimm. Aber das nur als Vorabinfo.....
Alles fing an, das ich son Ziehen unterhalb der linken Brust hatte ( Rippengegend) Ich bin daraufhin mal zu einem Arzt. Ich sass da ganz ruhig im Wartezimmer und wartete eben. Da bekomme ich plötzlich eine Attacke und die hörte nicht auf. Für mich war das total neu. Ich mir also Wasser gegen lassen von der Schwester...half aber nicht wirklich was. Naja kurz und knapp, ich war dann bei dem Doc dran und erzählte ihm direkt von meiner plötzlichen Attacke. Er Blutdruck gemessen und war erstaunt. 180/90 !! Er mich direkt an das EKG geschlossen, aber da war alles gut. Keine Auffälligkeiten, aber der Blutdruck machte ihm Sorgen, also beschloss er, mich die Tage mal an so ein 24 Stunden Gerät zu stöpseln. Mit dem Termin dafür schickte er mich nach Hause. Wir hatten Freitag Nachmittag und eine Attacke nach der nächste jagte mich. Samstag früh gegen 7 Uhr hielt ich es nicht mehr aus. Mein Freund fuhr mich in die Notaufnahme. Da wurde auch ein EKG gemacht, auch da alles gut. Blut wurde abgenommen wegen der Messung der Herzenzyme, aber auch da, KEINE Auffälligkeiten. Blutdruck war zwar leicht erhöht, aber nicht so wie den Tag zu vor beim Doc. Ich wurde mit Beruhigungstabletten wieder nach Hause geschickt, mit dem Tip mal zum Psychater zu gehen.
Ich dachte echt, die wollen mich verarschen oder sowas und war ziemlich geknickt das mich keiner ernst nahm. Aber seit der Notaufnahme verschwanden meine Attacken. Ich hatte dann auch 24 Stunden das Blutdruckmessgerät dran und auch nach der Auswertung stellte sich nichts raus. Keine Auffälligkeiten.
Ich hatte dann bis Ostern nur ganz wenige und kleine Attacken. Tja und seit Ostern ist es dann wieder schlimmer geworden. Ich fuhr Ostern zu meinen Eltern. Hatte absolut nichts , mir ging es gut. Abends dann krampften meine Beine, ich hatte Angst und Panik, ich war gezwungen eine Beruhigungstablette zu nehmen ( hatte ich bis dahin nicht gebraucht). Mein Verdacht warum ich diese Attacke hatte. Meine Ellis wohnen in so einen kleinen Ort, das nächste Krankenhaus 30 Km weit weg, Ärzte kaum vorhanden. Also wer sollte mir denn bei einem Herzanfall helfen so schnell ??
Ich kriege einfach diesen Herzanfall nicht aus meinem Kopf obwohl 2 Ekgs und die Blutentnahme für Herzenzyme nichts negatives besagten. Ich hatte sogar Angst vorm Essen. Weil ich auch noch übergewichtig bin und somit ja ein Riskofaktor für das Herz. Sagt man ja immer und ist eben auch Tatsache. Seit dem trinke ich viel viel Wasser/ Tee und esse bewusster. Na ein super Vorteil ich nehme ab. Ausserdem wurde 2002 eine vergrößerte Herzklappe festgestellt (hatte keinerlei Beschwerden, nur Wasser in den Beinen) und ich bekam Tabletten, aber die habe ich nicht vertragen und setzte die ab. Mein damaliger Hausarzt sagte nur, falls es mir schlechter geht, bekomm ich andere. Aber ich hatte bis heute keine Beschwerden mit dem Herzen. Und wie gesagt ich hatte bis Februar 2009 nicht mal an sowas gedacht wie einen Infarkt.
Als ich wieder zu Hause war, bin ich am nächsten Tag direkt zu meinem Arzt. Das erste was er sagte als ich ihm das erzählte. Da hilft nur ein Psychater. Ich fragte ihn nach der Diagnose von 2002 und der vergrößerten Herzklappe, er meinte da müsse gegebenfalls mal ein Kardiologe nachsehen. (Überweisung habe ich nicht bekommen, wahrscheinlich beim nächsten mal). Er ordnete erstmal eine Blutuntersuchung, Zuckertest und Urinprobe an. Ich habe dann drauf bestanden das er mir mal ne Überweisung zur Schildrüsenuntersuchung gibt, denn meine Mutter meinte, sie hatte das auch mit den Attacken nach ihrem 2. Kind und das lag an der Schildrüse. Ich bekam die Überweisung und auch relativ schnell nen Termin. Und siehe da, es stellte sich raus, ich habe einen ausgebluteten Knoten auf der linken Schildrüsenseite. Ein so genannter kalter Knoten. Der Arzt meinte, daher meine innere Unruhe. Ja aber ich habe doch regelrechte Attacken und nicht nur Unruhe. Am 15.05. habe ich die nächste Unterscuhung dort, da wird festgestellt ob der Knoten Gut oder Bösartig ist und ich hoffe das endlich mal was gemacht wird. Komischerweise vor der Diagnose habe ich keine Angst. Daran stirbt man ja nicht gleich und meine Mama hat ja auch keine Schildrüse mehr.
Bis heute habe ich keine Medikamente bekommen oder dergleichen. Mein Hausarzt ist momentan nicht da, der kommt erst am 07.05. wieder und ich schlage mich bis zu den weiteren Terminen mit den Attacken durch. Mich nervt das so. Letzte Nacht um 3 Uhr hatte ich wieder eine, und vorhin, kurz bevor ich hier diese Gruppe fand auch wieder. Kaum tut mal mein linker Arm weh oder es piekst auf der linken Seite, kommt eine Attacke. Ich bilde mir direkt ein Infarkt ein oder ich habe Angst umzukippen. Ja ich weiss, ich kann nicht umkippen, ich hab das auch schon gehört, das eine PA doch das Gegenteil ist. Aber bekomm das erstmal in den Kopf ! Ihr wisst ja selber, so einfach ist das nicht.
Achso beim Orthopäden war ich auch noch, weil ich mir den Hals verenkt hatte vor gut 3 wochen. Der stellte fest, das ich ganz leichte Abnutzungserscheinungen habe an der HWS. Kommt daher vielleicht auch das Gefühl das sich die Linke Oberere Körperhälfte anders anfühlt ? Er meinte, ja. Na ich habe jedenfalls noch 6 Termine bekommen bei ner Phyisiologin. Manuelle Therapie.
Wenn mich mal keine Attacke überkommt dann fängt mein Körper in Ruhe Phasen an zu kribbeln...wie hundert Bienen die da rumschwirren. Kann das schlecht beschreiben. Aber gut, das kann ja wie gesagt von der Schildrüse kommen. Ich red mir das zumindest immer ein, das hilft zumindest teilweise. Aber fakt ist, diese Panikattacken und die Angst zu sterben bestehen immernoch. Momentan rede ich mir ein, das ich unbedingt zu diesem Kardiologen muss um ruhiger zu werden. Aber diese Wartterei zwischen den Ärzten und diesen Terminen, das raubt mir meine Nerven. Und letztens habe ich erst gehört das man vor Oktober beim Kardiologen keine Termine bekommt. Da fehlen mir wirklich die Worte.
Mein Freund redet mir bei einer PA auch immer ein. Dir kann nichts passieren, ich bin da und helfe dir sofort. Oder, Deine EKGs waren doch in Ordnung, du bekommst KEINEN Infarkt.
Meist gucke ich ihn dann an und frage, Und wenn doch ? Und wenn das Vorzeichen sind ?? Können den PA wirklich Anzeichen für einen Infarkt sein ??
Es tat irgendwie gut das alles mal aufzuschreiben. Mir gehts ein wenig besser grad.
Obwohl es hier schon wieder piekst bei mir aber ich koche mir jetzt auch gleich mal nen Beruhigungstee. Achso da fällt mir ein. Wenn ich bei einer PA etwas Süsses esse, gehts mir darauf besser( so ca. 10 Minuten). Zucker habe ich aber nicht, wurde erst getestet.
lG Feenja
03.05.2009 21:19 • • 25.08.2009 #1