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Hallo Zusammen,

ich hab mich jetzt doch endlich mal dazu entschieden hier einen Beitrag zu verfassen, in der Hoffnung, dass mir jemand helfen kann oder mich zumindest verstehen kann..

Erstmal kurz etwas zu mir: ich bin 25 Jahre alt (weiblich) und war bisher eigentlich immer recht glücklich mit meinem Leben. Vor knapp einem Jahr fing alles an! Panikattacken und Angstzustände bestimmten meinen Alltag.
Ich habe wirklich panische Angst an einer lebensbedrohlichen Krankheit zu leiden. Sobald ich irgendwelche Symptome verspüre muss ich sofort das Internet durchforsten (damit könnte ich dann wirklich den ganzen Tag verbringen) und bin dann auch der Meinung an einer bestimmten Krankheit erkrankt zu sein.

Vor einem halben Jahr war ich noch der felsenfesten Überzeugung, dass ich eine Thrombose habe und meine Venen verstopft sind! Ich habe mir das wirklich so sehr eingebildet, dass meine Beine so sehr schmerzten, dass ich fast humpeln musste! Ich lag Nacht für Nacht wach und konnte nicht schlafen, weil ich Angst hatte an einer Lungenembolie zu sterben (Die Symptome waren ja da und äußerten sich meisten als Panikattacke). Meinen Freund und meine Familie mache ich mit meinem Verhalten natürlich auch total fertig! Sie machen sich natürlich Sorgen, wissen aber auch nicht damit umzugehen, da mich einfach niemand verstehen kann! Ich habe auch Angst meine Beziehung dadurch zu zerstören.
Gut, auf jedenfall war ich beim Hausarzt (der mich weiter zum Psychologen verwies) und extra bei einem Phlebologen, der mir bestätigte, dass meine Venen komplett in Ordnung sind :/ Seit dem habe ich auch keine Beschwerden mehr.

Danach ging es mir ein paar Wochen besser. (War in der Zeit auch in psychologischer Behandlung, habe diese allerdings wieder abgebrochen).

Vor kurzen ging es dann wieder los. Da ich eh ständig müde und antriebslos bin (was im Internet auch auf diverse schlimme Krankheiten hindeutet) bin ich mal wieder zum Arzt gegangen und habe mir Blut abnehmen lassen. Soweit war das Blutbild ganz in Ordnung, bis auf eine Schilddrüsenunterfunktion und dass meine roten Blutkörperchen etwas mehr sind, als meine weißen.

Der Arzt hat dazu nichts weiter gesagt. Ich mache mir natürlich trotzdem Gedanken, vor allem da ich in der letzten Zeit sehr schlecht Luft kriege und mein Herz auch manchmal komisch stolpert. Vor allem wenn ich mich anstrenge.
Dazu kommt noch das meine Verdauung seit zwei Wochen verrückt spielt und ich mir die ganze Zeit ausmale an einem Gallentumor oder Darmkrebs zu leiden.

Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Mein Leben ist total eingeschränkt, ich gehe fast gar nicht mehr vor die Tür, weil ich mich ständig schlecht und schlapp und müde fühle.
Dazu muss ich sagen, dass ich seit einem halben Jahr leider arbeitslos bin (was die Situation nicht gerade verbessert, da ich auch nichts zum ablenken habe ), aber ich kriege mich auch nicht wirklich aufgerappelt momentan, weil ich der felsenfesten Überzeugung bin, krank zu sein.

Ich weiß nicht ob ich wirklich krank bin, oder ob das wirklich alles die Psyche sein kann und ich mir alles einbilde....
Tut mir leid für den Roman und jeder der es liest und antwortet danke ich hiermit schon mal. Ich musste das mal alles loswerden.

Ich hoffe natürlich, dass einer von euch mir helfen kann oder dem es vielleicht genauso geht? Wie kann man damit umgehen und wie bekomme ich mein Leben endlich wieder in den Griff? Ich habe wirklich keine Lust mehr den ganzen Tag darüber nachzudenken, welche Krankheit ich jetzt haben könnte, ich will endlich wieder leben
Und kann man sich gewisse Symptome wirklich so sehr einbilden?

Liebe Grüße

18.06.2016 22:41 • 24.05.2021 #1


12 Antworten ↓


Hallo herzlich willkommen
Als Hypochonder ist man wenn man 6 Monaten immer wieder anderen Krankheiten hat .
Und die Angst kann so viele syntome machen leider ich habe auch schon vieles durch Lungenkrebs Hirntumor Magenkrebs und und Atemnot wie gesagt man hat die syntome aber imkörper ist nichts .ich leide schon 13 Jahre darunter und die Angst sucht sich immer ein neues syntom leider .

A


Bin ich Hypochonder?

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So fühle ich mich auch, vor allem dass ich nicht weiß welche Symptome von Angst ausgelöst sind und welche nicht...Ich bin auch leider definitv ein Hypochonder geworden. Aber jetzt mal ehrlich, ich möchte sehen wie jemand kein Hypochonder wird wenn einem immer wieder neue Symptome vorkommen und die sich so verdammt 'real' anfühlen. Die Kunst ist aus dem Teufelskreis raus zu kommen und das alte Leben zu gewinnen. Manchmal denke ich 'ah alles egal' es gibt Menschen den es viel schlimmer geht (der Klassiker) aber manchmal denke ich mir was für ein leben ist das ohne Freude nur ständiges Beobachten, Ärzterennerei ohne Ende und auch noch oft kein Verständnis irgendwann von der Familie...Fragen über Fragen...

Hallo Leidensgenossin
Ich kenne das nur allzu gut, ich habe auch schon so ziemlich alle Krankheiten durch, aber nur im Kopf. Es hört sich auf den ersten Blick so an, als würde dir deine Psyche gemeine Streiche spielen, aber da ich natürlich kein Arzt bin, kann ich dir (und alle anderen auch in einem Forum) natürlich keine 100% Sicherheit geben.
Ich kann dir nur berichten, dass ich die gleichen Ängste habe, und das schon seit einigen Jahren, mal ist es besser und mal geht es wieder richtig los.
Und bisher hat sich keine der vermuteten Krankheiten bestätigt, es ist auch ein klassisches Muster einer Angststörung, sich in diese Dinge hineinzusteigern.
Man nimmt jede Kleinigkeit in seinem Körper wahr und bewertet diese falsch, d.h. macht sich schlimme Gedanken dazu. Das googeln ist da natürlich absolutes Gift, das habe ich mir mittlerweile (so gut wie....) abgewöhnt.
Im Endeffekt findest du, egal nach was du googelst, irgendeine potentiell schlimme Krankheit, selbst wenn zB nur dein Ohr juckt oder so.
Und wenn du vom Arzt untersucht wurdest, stehen die Chancen wirklich gut, dass du nichts körperliches hast.
Das einzige, was mich stutzig gemacht hat, ist das mit der Schilddrüsen-Unterfunktion. Denn die kann wirklich die genannten Symptome (schlapp, müde, depressive Verstimmung...) auslösen. Eine Unterfunktion ist nichts schlimmes, aber wenn sie da ist, kann man das mit Schilddrüsen-Hormonen sehr gut behandeln.
Wenn du nochmal einen Versuch in Angriff nehmen willst, würde ich vielleicht einmal zu einem Endokrinologen (Hormon-Facharzt) gehen und die Schilddrüse nochmal untersuchen lassen.
Viel Erfolg damit!

Ja genau wann stimmt das was deine Angst sagte nie aber wie gesagt wenn ich mir dann unsicher bin geh ich lieber zum Arzt .
Die liebe Angst kann so ziemlich alles leider .habe auch schon so vieles durch .......
Und ich habe mucg immer zurück gekämpft .
Umarme euch

Hi Leute,

danke für eure Antworten Ja, das eine Schilddrüsenunterfunktion sowas wie Müdigkeit und depressive Verstimmung auslösen kann habe ich auch schon gehört, nehme momentan Tabletten für die Unterfunktion und bin mal gespannt... Obwohl ich ja nicht glaube, dass das soweit die Psyche beeinflussen kann... kann ich mir irgendwie nicht vorstellen..
Ich frage mich auch woher diese heftigen Angstzustände kommen? Ich denke mal, bei euch war es früher ja wahrscheinlich auch nicht so, dass ihr euch um jede Kleinigkeit Gedanken gemacht habt, oder? Ich habe das Gefühl, dass das von heute auf morgen gekommen ist...

Liebe Grüße

Hallo,

Ich reihe mich ein, bin im selben Alter wie du und hab dieselben Probleme, ich hab auch fast immer durchgehend Schmerzen und keiner findet was...Es gibt Tage wo ich 100 Prozent der Überzeugung bin, das es alles nur vom Rücken, schlechte Haltung kommt, an solchen Tagen gehts mir auch gut, dann gibts aber leider auch Tage wo ich das komplette Gegenteil behaupte, ich hab dann wieder irgendeine Krankheit die keiner findet und an der ich schlussendlich sterben werde...Ich habe das ganze nun ein Jahr und es wurde nix gefunden bzw. gelöst! Mal hat man mir gesagt, dass ich an einer Unterfunktion und Hashimoto leide, ein oder zwei Jahre später passten meine Werte (ich nahm da auch keine Tabletten mehr) und von Hashimoto war keine Spur...ich weiß auch nicht was ich davon halten soll! Im Juli hab ich aber diesbezüglich einen Termin in einer Klinik...aber ich kann mir auch nicht vorstellen dass sowas davon kommen kann! Wenn ich denke, habe ich die Euthyrox jahrelang total unregelmäßig eingenommen, es könnte auch davon kommen aber ich habe das niemals durchforscht...Es ist wirklich schrecklich und schränkt mich enorm ein! Ich wünsche mir endlich wieder Freiheit mit 25 In meiner nahen Verwandschaft hat keiner Probleme mit der Psyche und ich kann mir auch nicht erklären warum es von ein auf den anderen Tag mit 24 gekommen ist...Mein Arzt meint das ich die Schmerzen aufgrund der schlechten Haltung habe und diese überall unangenehm ausstrahlen können, leider kann ich das nicht einsehen!

Ich weiß, die Worte waren nicht aufmunternd aber ich wollte dir nur zeigen, dass du nicht ganz alleine bist...auch wenn ich das mit der Psyche auch nicht einsehen kann!

Ich wünsche dir alles Gute

Hallo
Die Angst kann leider viele Sachen .
Aber man sollte soweit es möglich ist immer positiv denken und immer wieder kämpfen ich weiss ist nicht einfach aber man weiss auch das das leben im normal Fall schön sein Jann .
Liebe grüsse


Hi Alex,
ich erkenne mich in diesem Post sehr wieder. Und ja, ich bin ein Hypochonder - meistens aber nur, wenn ich genug Zeit habe mir darüber Gedanken zu machen, bzw das Leben allgemein negativ läuft und man mehr auf sich achtet.

Bist du beruflich und privat zufrieden? Hast du Menschen, mit denen du dich darüber austauschen kannst? Mir hat das Forum aus dieser akuten Phase letztes Jahr sehr geholfen, als ich 2 Wochen wegen Panikattacken und Angst raus zu gehen zuhause blieb.

Hallo und Willkommen,

naja, wenn Deine Ängst über Krankheiten überhand nehmen, so das dein Leben eingeschränkt ist, würde ich sagen ja.

Und wenn Du schon drei mal eine PA hattest, sollte man diese Angstsymptomatik hinterfragen und ggf. über eine Therapie nachdenken.

Hey, vielen Dank für deine Nachricht. Bin gerade in einem Job Wechsel aber soweit alles gut ja.

Meine Freundin versteht das leider alles nicht so wie auch meine Familie. Dort heißt es immer geh zum Arzt oder hör auf zu spinnen.

Habe auch Mal eine Psychotherapie versucht.. für mich war das aber irgendwie nur eine Abzocke.

Nun Versuche ich irgendwie zwanghaft nicht mehr an das negative zu denken. Das klappt auch kurzfristig aber sobald irgend ein Symptom kommt ist alles wieder so intensiv..

Viele verstehen leider nicht, dass es kein spinnen, sondern ein psychisches Krankheitssymptom ist. Es ist wichtig, dass du in Angriff nimmst, dein Leben zu verbessern und vielleicht doch noch einmal über eine Therapie nachdenkst. Das wird auch seine Zeit dauern und nicht nach 1-2 Wochen komplett gesund sein, aber das ist es definitiv wert.

Und höre auf deinen Körper, mache Sachen die dir Spaß machen und versuche etwas zu finden, womit du dich ablenken kannst, wenn du wieder in diesen Gedanken gefangen bist. Mir hilft es meine Lieblingsserie anzumachen, ein großes Glas Wasser zu trinken und frische Luft reinzulassen. Jeder hat da aber andere Methoden.

Du schaffst das!

A


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Dr. Matthias Nagel
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