Hallo Leute,
ich bin neu hier in diesem Forum und werde mich demnächst auch noch einmal in der Rubrik Mitgliedervorstellungen vorstellen.
Seit ungefähr 10 Jahren habe ich diverse gesundheitliche Probleme. Hauptsächlich mit dem Darm, mit der Haut und diversen temporären Sachen, die inzwischen weg sind, oder in den Hintergrund gerückt sind (Blase, Ohren etc.). Die Probleme wurden behandelt, teils allerdings mit mäßigem Erfolg, was die Symptome angeht. Die Probleme wurden förmlich austherapiert - die Ärzte können mir keine neuen Ratschläge geben, ich höre immer dasselbe.
Ich gebe sofort zu, dass viele dieser Probleme von mir sehr hochgespielt werden/wurden und dass ich meistens sehr übertreibe. Früher hatte ich eine unbegründete Angst vor Darmkrebs, inzwischen bin ich aber schon etwas realistischer geworden und habe keine Angst mehr davor, dass ich eine tödliche Krankheit habe.
Das Problem stellt sich anders dar: Meine gesundheitlichen Probleme haben zu 90% eine nachweisbare Ursache. Zum Beispiel habe ich seit Jahren Probleme mit Hämorrhoiden, die mir Enddarmbeschwerden bescheren. An der Haut hatte ich lange Zeit mindestens mittelstarke Akne. Allerdings, und das ist das eigentliche Problem, steigere ich mich in diese Symptome/Krankheiten extrem rein. Ich würde mich infolge dessen schon beinahe als depressiv bezeichnen. Das was mich so runterzieht sind nicht primär die Symptome, die ich habe. Ich habe vielmehr Angst, dass die Symptome und das Krankheitsbild schlimmer werden und zwar in dem Sinne, dass dann weitere, größere medizinische Maßnahmen nötig sind, die wiederum Nebenwirkungen und Ausfälle zur Folge haben. Ich befinde mich in einem anspruchsvollen Studium darf wegen so etwas nicht ausfallen. Ich habe vor allem die Angst, dass ich durch falsches eigenes Therapieren meine Situation verschlechtere. Ich habe mir selbst gegenüber Schuldgefühle, wenn ich etwas getan habe, was nicht den Anweisungen der Ärzte entspricht. Und doch vertraue ich den Ärzten nicht. Das ist das Komische. Ich eigne mir selbständig Informationen zu meinen Krankheiten an. Allerdings nicht auf irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Internetseiten, sondern z.B. in Medizinbüchern für Ärzte, in offiziellen Leitlinien, Studien etc.. Mit diesen Informationen, und unter Einbeziehung der Anweisungen meines behandelnden Arztes, die ich allerdings mit den Aussagen einschlägiger Literatur abgleiche, baue ich mir dann mein eigenes Therapieprogramm zurecht - allerdings mit den zuvor genannten Befürchtungen und Ängsten. Ich kreise oft den ganzen Tag um meine Krankheit und bin stundenlang damit beschäftigt Informationen zu sammeln, die mir weiterhelfen könnten.
Dass ich den Ärzten nicht mehr vertraue hat nachvollziehbare Gründe. Denn auch Ärzte sind keine Halbgötter in weiß und haben teils obsolete Vorstellungen von Therapien etc. und sehr unterschiedliche Vorstellungen von der richtigen Behandlung.
Da ich weiß, wie man wissenschaftlich arbeitet und mir eigenständig Informationen aneignen kann und diese Informationen dank meines guten medizinischen Wissens (das ich mir über die Jahre aufgebaut habe) auch einigermaßen gut einordnen kann, nehme ich eben oft die Initiative selbst in die Hand.
Nachdem ich dann etwas auf eigene Faust gemacht habe, habe ich oft die Befürchtung ich hätte etwas falsch oder schlimmer gemacht. Dann suche ich einen Arzt auf und lasse mich nochmal abchecken - zur Beruhigung des Gewissens. Sehr widersprüchlich, was?
Ich hoffe dass mein Problem einigermaßen nachvollziehbar dargestellt ist und möchte gerne wissen, ob es hier noch andere Leute wie mich gibt.
Da gemäß Definition Hypochondrie eigentlich etwas anderes ist, als mein Beschwerdebild, würde ich gerne wissen als was man so eine Störung wie meine einordnen kann.
Ich danke schon einmal vorweg für Antworten
Viele liebe Grüße
Ajacs
ich bin neu hier in diesem Forum und werde mich demnächst auch noch einmal in der Rubrik Mitgliedervorstellungen vorstellen.
Seit ungefähr 10 Jahren habe ich diverse gesundheitliche Probleme. Hauptsächlich mit dem Darm, mit der Haut und diversen temporären Sachen, die inzwischen weg sind, oder in den Hintergrund gerückt sind (Blase, Ohren etc.). Die Probleme wurden behandelt, teils allerdings mit mäßigem Erfolg, was die Symptome angeht. Die Probleme wurden förmlich austherapiert - die Ärzte können mir keine neuen Ratschläge geben, ich höre immer dasselbe.
Ich gebe sofort zu, dass viele dieser Probleme von mir sehr hochgespielt werden/wurden und dass ich meistens sehr übertreibe. Früher hatte ich eine unbegründete Angst vor Darmkrebs, inzwischen bin ich aber schon etwas realistischer geworden und habe keine Angst mehr davor, dass ich eine tödliche Krankheit habe.
Das Problem stellt sich anders dar: Meine gesundheitlichen Probleme haben zu 90% eine nachweisbare Ursache. Zum Beispiel habe ich seit Jahren Probleme mit Hämorrhoiden, die mir Enddarmbeschwerden bescheren. An der Haut hatte ich lange Zeit mindestens mittelstarke Akne. Allerdings, und das ist das eigentliche Problem, steigere ich mich in diese Symptome/Krankheiten extrem rein. Ich würde mich infolge dessen schon beinahe als depressiv bezeichnen. Das was mich so runterzieht sind nicht primär die Symptome, die ich habe. Ich habe vielmehr Angst, dass die Symptome und das Krankheitsbild schlimmer werden und zwar in dem Sinne, dass dann weitere, größere medizinische Maßnahmen nötig sind, die wiederum Nebenwirkungen und Ausfälle zur Folge haben. Ich befinde mich in einem anspruchsvollen Studium darf wegen so etwas nicht ausfallen. Ich habe vor allem die Angst, dass ich durch falsches eigenes Therapieren meine Situation verschlechtere. Ich habe mir selbst gegenüber Schuldgefühle, wenn ich etwas getan habe, was nicht den Anweisungen der Ärzte entspricht. Und doch vertraue ich den Ärzten nicht. Das ist das Komische. Ich eigne mir selbständig Informationen zu meinen Krankheiten an. Allerdings nicht auf irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Internetseiten, sondern z.B. in Medizinbüchern für Ärzte, in offiziellen Leitlinien, Studien etc.. Mit diesen Informationen, und unter Einbeziehung der Anweisungen meines behandelnden Arztes, die ich allerdings mit den Aussagen einschlägiger Literatur abgleiche, baue ich mir dann mein eigenes Therapieprogramm zurecht - allerdings mit den zuvor genannten Befürchtungen und Ängsten. Ich kreise oft den ganzen Tag um meine Krankheit und bin stundenlang damit beschäftigt Informationen zu sammeln, die mir weiterhelfen könnten.
Dass ich den Ärzten nicht mehr vertraue hat nachvollziehbare Gründe. Denn auch Ärzte sind keine Halbgötter in weiß und haben teils obsolete Vorstellungen von Therapien etc. und sehr unterschiedliche Vorstellungen von der richtigen Behandlung.
Da ich weiß, wie man wissenschaftlich arbeitet und mir eigenständig Informationen aneignen kann und diese Informationen dank meines guten medizinischen Wissens (das ich mir über die Jahre aufgebaut habe) auch einigermaßen gut einordnen kann, nehme ich eben oft die Initiative selbst in die Hand.
Nachdem ich dann etwas auf eigene Faust gemacht habe, habe ich oft die Befürchtung ich hätte etwas falsch oder schlimmer gemacht. Dann suche ich einen Arzt auf und lasse mich nochmal abchecken - zur Beruhigung des Gewissens. Sehr widersprüchlich, was?
Ich hoffe dass mein Problem einigermaßen nachvollziehbar dargestellt ist und möchte gerne wissen, ob es hier noch andere Leute wie mich gibt.
Da gemäß Definition Hypochondrie eigentlich etwas anderes ist, als mein Beschwerdebild, würde ich gerne wissen als was man so eine Störung wie meine einordnen kann.
Ich danke schon einmal vorweg für Antworten
Viele liebe Grüße
Ajacs
17.10.2013 17:57 • • 17.10.2013 #1
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