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Hi,

ich bin neu in diesem Forum und möchte mich erstmal vorstellen: Ich bin mitte 20 und komme aus Hamburg.
Alles fing damit an, dass ich im Sommer diesen Jahres neurologische Ausfälle bekommen habe. Mir ist ein Augenlid heruntergefallen, konnte über eine Woche nur noch verschwommen Sehen, hatte gelegentliche Schwindelanfälle, Abgeschlagenheit und ab und zu ein Gefühl des Kribbelns.
Daraufhin ging ich dann zum Arzt, der mich dann in eine neurologische Klinik mit dem Verdacht einer chronischen entzündlichen ZNS-Erkrankung eingewiesen hat, um das abklären zu lassen.

In der Klinik hat man dann bei mir verbreiterte Reflexe gefunden sowie einen Klonus am Fuß, einen Glaukom am Auge und rheumatische Antikörper, spezielle Lupus Antikörper.
Man verblieb dann so, dass man die Antikörper in ein Paar Monaten nochmal abklären möchte und ein MRT vom Kopf nochmal machen möchte.

Ein Paar Wochen nachdem Klinikaufenthalt bekam ich am ganzen Körper einen Ausschlag, der juckte - ich tippe auf Nesselsucht. Daraufhin gab es eine kortisonhaltige Creme, die allerdings auch gar nicht geholfen hat. Den Ausschlag hatte ich 8 Wochen lang. Zwischendurch hatte ich auch einige Male im Gesicht eine Hautrötung, die von der linken Wange , über die Nase zur rechten Wange ging. Bei einer Dermatologin war ich auch, die nur sagte, dass das nicht Schlimmes sei und ich mir keine Sorgen machen soll (wobei sie sich meinen Oberkörper nur aus 3 Meter Entfernung betrachtet hatte).
Den Ausschlag habe ich bisher immer noch, aber nur sehr leicht ausgesprägt.

Seit ein Paar Wochen plagt mich allerdings etwas neues und das ist das Gefühl von einer unryhtmischen Atmung. Das kann man sich so vorstellen, dass man seine Atmung unruhig empfindet, also nicht im Takt und man dadurch sich reinsteigert, nach Luft schnappt und man dadurch den Rythmus unbewusst wohl verändert ?
Darüber hatte ich mich auch mal mit einer guten Freundin unterhalten, die das auch hatte und meinte, dass es bei ihr psychischbedingt sei. Gestern Abend hatte ich das aber in einer besonderen Ausprägung gehabt, wo das wirklich 2 Stunden anhielt und ich kaum mehr Luft bekam. Ich hatte sehr kalte Hände, manchmal dachte ich, dass ich ohnmächtig werde und dann habe ich zum Asthma-Spray gegriffen und dann war die Atmung auch wieder etwas besser, aber halt nicht im Rhythmus, wie ich finde.
Ich ging dann schlafen, heute morgen bin ich aufgewacht und das gleiche Probleme hatte ich dann wieder gehabt. Ich ging dann zum Bereitschaftsdienst und der Arzt hörte dann meine Lunge ab und sagte, dass er keine Spastik hören könne und ich mir keine Sorgen machen soll, auch weil keine Erkältung hätte und bei Problemen soll ich das Asthma Spray einnehmen.
Sehr bald habe ich auch einen Termin beim Kardiologen, weil ich eine mittelgradige Herzklappenerkrankung habe + Asthma und den o.g Beschwerden.

Nun frage ich mich: Inwiefern könnte das alles mit einer Erkrankung zusammenhängen und viel mehr frage ich mich: Ist das psychischbedingt (ich muss schon zugeben, dass mich das ganze mit den Beschwerden in den letzten Monaten etwas mitgenommen hat ) und vor allem: Was kann ich dagegen machen, wenn ich die Probleme mit der Atmung habe?
Selbst habe ich feststellen dürfen, dass mir Bewegung hilft an der frischen Luft. Leichte Spaziergänge, wo ich Bewegung habe und somit meine Atmung sich etwas entspannt, wieder in Rhythmus kommt. Habt ihr eventuell weitere Ratschläge?

Vielen lieben Dank im Voraus und Dankeschön fürs lange Durchhalten beim Lesen!

25.11.2017 19:11 • 26.11.2017 #1


3 Antworten ↓


Hallo Crui,

willkommen hier im Forum.
Was Du schilderst, hört sich für mich nicht so einfach an.
Was meinen die Ärzte zu Deinen Symptomen? Ob dass, was Du beschreibst psychische Ursachen haben kann ist
schwer zu sagen.
Natürlich spielt die Psyche fast überall ein wenig mit. Wie ging es Dir denn bis zum Sommer psychisch?
War da Deiner Meinung nach alles in Ordnung?

Viele Grüße
Bernhard

A


Beschwerden vielleicht durch Ängste / der Psyche?

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Hey Hotin / Bernhard,

vielen Dank für den Willkommensgruß und für die Antwort!
Meine Neurologin in der Klinik sagte mir, dass man außer dem Glaukom und die rheumatischen Antikörper nichts finden konnte. Trotzdem möchte sie das auf jeden Fall abklären lassen mit den Antikörpern, weil das wichtig sei und nochmal ein MRT vom Kopf demnächst machen lassen.
Meine Augenärztin, wo ich wegen dem Glaukom war, sagte mir, dass die Geschichte mit den neurologischen Ausfällen erstmals schwer zu diagnostizieren sei, weil das nicht gerade spezifisch sei und man bei den sonstigen neurologischen Untersuchungen keine Auffälligkeiten, außer die verbreiterten Reflexe und den Klonus am Fuß, gefunden hätte.
Mein Hausarzt hat mich zu einem Dermatologen überwiesen, weil er den Ausschlag am ganzen Körper über den langen Zeitraum hinweg und ohne Wirkung von der Kortisoncreme auch als komisch empfand. Auf dem Überweisungsschein stand dann Antkörper positiv, bitte um Ausschluss von Lupus. Der Dermatologin schilderte ich auch alle Beschwerden und ich zeigte ihr auch Fotos von der Gesichtsrötung, allerdings hat sie sich die kaum angeschaut und war total desinteressiert - schaute sich meinen Ausschlag aus 3 Metern Entfernung an. Dort sagte man mir dann, dass das bestimmt was virales sei und ich mir keine Sorgen machen soll. Nur wie gesagt - den Ausschlag habe ich in leichter Form immer noch und ich habe schon auf folgendes geachtet: Ernährung umgestellt, Duschgel vermieden, quasi fast alles, was sowas eventuell auslösen könnte.

Die Sache mit der Atmung ist bei mir auch so eine Sache, wo ich auch nicht wirklich weiß, ob das jetzt psychischbedingt sein könnte oder nicht. Denn wenn ich das Asthma-Spray anwende, verbessert es sich schon. Ich kann viel leichter atmen und es bessert sich leicht. Allerdings habe ich doch das Gefühl, dass ich mein Atem etwas kontrollieren muss bzw. mache ich es vielleicht unbewusst?

PS: Im Sommer ging es mir wirklich sehr gut. Ich habe mit dem Rauchen aufgehört, ich habe einiges zugelegt an Gewicht, ich war sehr, sehr glücklich und zufrieden. War auch sehr oft draussen bei dem tollen Wetter und habe gesundheitlich gar keine Probleme gehabt.
Viele Grüße!

Hallo Crui,

nachdem ich nun Deine Antwort gelesen habe, scheint es schon gut möglich zu sein,
dass Deine Atmungsprobleme psychisch hervorgerufen werden oder zumindest durch
Deine psychische Verfassung begünstigt werden.
Zitat:
Nun frage ich mich: Inwiefern könnte das alles mit einer Erkrankung zusammenhängen und viel
mehr frage ich mich: Ist das psychisch bedingt


Hautkrankheiten durch psychische Belastungen, haben mich ein Leben lang begleitet.
Hautärzte waren da häufig ratlos, da Ursachen nie klar gefunden werden konnten.
Ich selbst bin davon überzeugt, sehr viele Krankheiten würden überhaupt nicht auftreten, wenn Menschen
ausgeglichener, also mit weniger äußerem Druck und vor allem ohne starke Existenzängste leben könnten.
Wie ist das bei Dir? Wie wohl fühlst Du Dich in Deiner Haut, also in Deiner persönlichen und beruflichen Situation?
Zitat:
Denn wenn ich das Asthma-Spray anwende, verbessert es sich schon. Ich kann viel leichter atmen und es bessert sich leicht. Allerdings habe ich doch das Gefühl, dass ich mein Atem etwas kontrollieren muss bzw. mache ich es vielleicht unbewusst?


Das kann gut sein, dass Du das unbewusst machst. Belastet Dich irgendetwas, über das Du aber nicht so gern redest?

Einen schönen Sonntag

Bernhard





Dr. Matthias Nagel
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