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Hallo Leute,

ich hatte gerade mein Stress-Echo und irgendwie ist nicht alles nach Plan gelaufen. Ich konnte die gewünschte Belastung von 60 nicht halten. Das lag wohl daran, dass ich einfach wenig Muskeln habe und unsportlich bin, dazu auch sehr schlank. Ich wünschte es wäre aber dabei geblieben. Bei der Auswertung meinte die Ärztin ich habe ein gesundes Herz ABER ich hätte Extraschläge gehabt die aus dem Vorhof kamen. Diese sollten nicht so gefährlich sein. Fragezeichen im Kopf?

Die Kardiologin hat mich dann gefragt, ob ich etwas gemerkt habe während der Belastung. Habe ich nicht, außer meine Unsportlichlichkeit.

Ich habe aber oft Extraschläge auch ohne Belastung, deshalb die Untersuchung. Und normalerweise habe ich dann auch Beschwerden, wie Druck, Schmerzen und Atemnot. Das habe ich dann natürlich argumentiert. Sie meinte, dass man da eine Operation machen kann. Irgendetwas einöden oder so?

WTF?

Ich dachte mein Herz ist gesund, ein Eingriff am Herz klingt nicht nach einem gesunden Herz. Hat jemand da Erfahrung? Das soll sich wohl Ablation nennen, lese ich in Internet. Die Ärztin hat mir das alles nicht richtig erklärt.

Heute 09:06 • 28.01.2025 #1


16 Antworten ↓


Oh je…versuche bitte dich zu beruhigen. Eine Op, gemeint ist eine Verödung einer Reizleitung, nicht des Herzens, wäre nun wirklich das allerletzte Mittel, zudem man greifen würde. Rhytmusstörungen und einzelne zusätzliche Herzsschläge hat jeder Mensch, die meisten merken das nur nicht. Man lebt damit und gut ist.
Eine Ablation, so nennt man das, ist das letzte Mittel, in ganz besonderen Fällen.
Und auch die wäre harmlos.
Aber das ist bei dir doch ganz sicher nicht nötig, dann hättest du ganz andere Probleme.

A


Ablation? Belastungs EKG mit Befund

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Hat sie denn gesagt wo die Extraschläge herkommen? Gibt es irgendwelche Blockaden?
Bin selbst am Herz operiert, aber ich hatte ein relativ großes Loch, also nicht vergleichbar.
Ich habe z.b. seit der OP vor 28 Jahren noch einen AV Block 1. Grades und einen Rechtsschenkelblock, die führt zu Verzögerungen im Herzschlag, ist unverändert seit damals und somit ist da zwar was, aber mein Herz ist dennoch gesund.

Versuche dich zu beruhigen, wenn es was ernsthaftes wäre, würde das jetzt hintereinander weg mit den Untersuchungen gehen.

Bleib ruhig, Unruhe begünstigt wahrscheinlich die Extraschläge.
Wenn du unsicher bist, frag nochmal nach.

@marialola welche anderen Probleme meinst du?
Ich meine wenn die Extraschläge auftreten, dann habe ich schon Beschwerden die meine Leben jetzt seit 6 Monaten im Griff haben. Am Tag funktioniere ich noch aber nachts wenn ich einschlafen möchte treten diese Extraschläge auch auf, mit Beschwerden, was mich natürlich wahnsinnig macht. Also eigentlich habe ich schon Probleme...

Zitat von Lange-2024:
Hat sie denn gesagt wo die Extraschläge herkommen? Gibt es irgendwelche Blockaden? Bin selbst am Herz operiert, aber ich hatte ein relativ großes ...

Aus dem Vorhof, meine ich.

@Herona Was genau für Beschwerden verursachen denn die Extraschläge?

Da hatte ich auch mein Loch im Vorhof, aber das ist wirklich nicht vergleichbar.

@marialola hat das ganz gut erklärt.

@Lange-2024 andersherum ich habe Beschwerden wenn die Extraschläge kommen. (Atemnot, Druck auf der Brust, Rückenschmerzen...)

Crazy das mit dem Loch. Ich hätte das nicht gepackt. Bin jetzt schon am Hyperventilieren.

Ich kenne Leute, die haben massive Rhytmusstörungen, die sehr belastend sind, laut Fachärzten aber harmlos. Angst und Selbstbeobachtung verstärkt die zusätzlich.
Ich kenne auch Leute, die eine Ablation brauchten, weil sie eine seltenere Form der Störungen hatten, die behandlungsbedürftig war. Das war auch ein minimalinvasiver Eingriff.
Den Unterschied wird dir nur ein Facharzt erklären können, da bist du jetzt ja in guten Händen.
Ich würde dann intensiv nachfragen, ob die Rhytmusstörungen tatsächlich gefährlich sind, oder auch ohne Eingriff gut in den Griff zu bekommen sind.
Bedenklich wäre, wenn man bewusstlos wird, umkippt und so etwas.
Du sagst, du bist unsportlich, da könnte man schon einmal ansetzen.
Lass dich von deiner Ärztin beraten, wie du ganz sanft mit sportlichen Aktivitäten beginnen kannst. Schon dadurch wirst du dich viel besser fühlen.
Das hilft auch zusätzlich aus der Angst.
Ich wollte nur sagen, meistens geht es ohne den Eingriff.
Es sind so viele Menschen davon betroffen und leben gut damit.
Hauptproblem ist die damit verbundene Angst.

@Lange-2024 die Kardiologin hat mir jetzt nicht gesagt, warum ich das habe. Ich bekomme jetzt ein 3 Tage EKG und muss dann nach der Auswerting zu einem Herz- Rhythmus-Störung Spezialisten gehen. Du sagtest du hattest ein Loch. Gibt es da noch andere Ursachen für Extraschläge außer jetzt psychisch. Ich bin echt am Rande der Verzweiflung.

@Herona Ein Loch hört man, sieht man im EKG und im Echo. Das wirst du definitiv nicht haben.

Ich denke auch, dass es die Angst ist. Ich habe glücklicherweise nie eine Herzneurose entwickelt.

Bitte versuche ruhig zu bleiben, wenn ein Kardiologe sagt, es ist nichts beängstigend, dann ist es wirklich so.

Du schreibst selbst, du drehst noch durch und hyperventilierst, alles Angstsympthome. Das Herz muss nur kurz stolpern und schwupps bist du drin in der Spirale.

Zitat von Herona:
Ich bin echt am Rande der Verzweiflung.



Musst du nicht, aber ich verstehe dich absolut.

Als bei mir Herzrhythmusstörungen (paroximale supraventrikuläre Tachykardie) diagnostiziert wurde, war ich schon im Krankenhaus und die haben dann abladiert. Dann bin ich mit 7 Medis versorgt worden und mein ganzes Weltbild war dahin. Ne Macke ist ja das eine, das kenne ich, aber nun was am Herzen, das auch noch soviel Medis nötig macht?

Als Angstpatient reagiere ich typischerweise mit Todstellen, heisst, ich kann mich überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigen.

Hatte natürlich zur Folge, dass ich alles Mögliche gefürchtet habe..... das kennt man ja.

Deswegen jetzt zu dir:

Atme tief durch und warte die ganzen Befunde erstmals ab. Die wollen jetzt sehen, wie oft, wie stark, ..... diese Rythmusstörungen auftreten, und dann wird dementsprechend gehandelt.

Man wird auch abklären, sofern sie sich bestätigen, woher die kommen.

Und dann gibt es da einen Score, so heisst das, wo anhand einer Punktezahl die Behandlung erfolgt.

Unterm Strich, so hat man mir gesagt, wird dieses schnelle Herzschlagen dann blöd, weil sich das Blut staut und zu Problemen führen könnte. Aber das kommt auf die Häufigkeit und Länge der Störung an. Und natürlich belastet das das Herz auf Dauer.

Aber man führt das Ganze unter gutartig. Also halb so schlimm, da man damit 100 Jahre alt werden kann.

Bei mir kam raus, dass ich eine zu hohe Dosis an Schilddrüsenmedis genommen habe, und Blutdruck war auch zu hoch. Allerdings haben sie nur 2 der vielen Medis abgesetzt, den Rest nehme ich noch.

Und ja, man kriegt die Krise und wir als Angstpatienten erleben nun unseren Supergau, da jetzt nicht mit was wäre wenn, sondern es handelt sich um eine Wirklichkeit.

Vielleicht hilft dir das:

So blöd und doof das alles ist, aber lieber rechtzeitig ein Problem erkannt, als plötzlich z.B. einen Schlaganfall zu erleiden. Das will wirklich niemand, von daher ist es gut, dass du jetzt korrekt untersucht wirst.
Daran klammere dich.

Es ist gut, dass man dich nun in der Mangel hat.

Hallo Herona,

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AVNRT und die Angst vor Ablation

Herzrhythmusstörungen - Ablation nötig

AV-Knoten Reentry Tachykardie - Erfahrungen Ablation

Du hast auch die Möglichkeit, in diesen Themen zu schreiben, und die passenden Mitglieder werden informiert.

Beste Grüße
Carsten

Eine Ablation heißt doch nur, dass man die Stellen, bei den die Rhythmusstörungen verursacht werden, verödet.
Kann man wahrscheinlich auch bei Extrasystolen aus dem Vorhof machen, macht aber wenig Sinn (denke ich), sofern die nicht krankhaft sind.
Bei meinen Belastungs- und Langzeit-EKGs hatte ich auch SVES, da wurde mir aber gesagt, dass nicht behandlungsbedürftig sind.
Ich hatte bei den Extraschlägen aber auch nie Beschwerden, außer dass das Herz einen großen Bumms macht, nachdem der Extraschlag war. Weitere Beschwerden kamen eher, weil es mich zu Beginn verängstigt hat.

Hat die Kardiologin denn die Ablation empfohlen oder einfach als (eventuell nicht notwendige) Möglichkeit in den Raum geworfen, um die Symptome zu killen, weil sie gemerkt hat, dass du damit nicht klar kommst?
Sowas wird ja häufig angeboten (oft auch Betablocker), obwohl es medizinisch nicht notwendig ist. Herzangstis denken aber oft trotz der Tatsache, dass die SVES vom Arzt als harmlos beschrieben werden, dass sie daran sterben und wollen die einfach weg haben, mir ging es lange auch so.

Zitat von Daniel0306:
Ich hatte bei den Extraschlägen aber auch nie Beschwerden

Das ist halt das Problem bei mir. Manchmal habe ich diverse Beschwerden wie Atemnot, Ziehen und Druck in der Brust, zwischen den Schulterblättern direkt nach so einem Extraschlag, der halt dazu auch noch extra stark ist. Häufig spüre ich den dann auch im Halsbereich. Manchmal kommt der Extraschlag und ich nehme es halt war ohne Beschwerden.

Ich dachte immer es wäre eine Faustregel zu sagen, dass solche Beschwerden in der Ruhe (abgeklärt) nicht schlimm sind, sprich keinen pathologischen Wert erst mal haben. Anders sieht es bei Belastung aus, wenn solche Extraschläge kommen, dann kann da schon was größeres organisches dahinter stecken oder liege ich da falsch?

Zitat von Daniel0306:
Hat die Kardiologin denn die Ablation empfohlen oder einfach als (eventuell nicht notwendige) Möglichkeit in den Raum geworfen, um die Symptome zu killen, weil sie gemerkt hat, dass du damit nicht klar kommst?

Wahrscheinlich war es so. Sie meinte meine diese Extraschläge sind nicht schlimm. Daraufhin sagte ich aber ich habe Beschwerden. Daraufhin meinte Sie man kann eben diese Ablation machen, wenn der Leidensdruck sehr stark ist. Welcher er auch bei mir ist. Vor allem Nachts = ich schlafe kaum mehr. Aber das beschreibt halt unser Gesundheitssystem gut, man versucht die Symptome zu lindern, nach den Ursachen wird nicht geschaut. Das habe ich auch angesprochen. Sie meinte dann kann sein, dass die Schilddrüse eine Rolle spielt (tut es nicht; da ist alles fein) und hat mir eben diesen 3 Tage EKG empfohlen. Damit man besser nachvollziehen kann was ab geht. Das macht mich halt nur noch mehr verrückt jetzt.

Irgendwie ist ja alles gut und bla bla aber dann wird über Ablationen gesprochen.

Wenn Extraschläge bei Belastung sehr oft und langanhaltend auftreten, sind die eventuell schlecht, die ausm Vorhof sind aber fast nie schlimm.

Ich hab bei Belastung auch hier und da mal welche

Zitat von marialola:
Eine Ablation, so nennt man das, ist das letzte Mittel, in ganz besonderen Fällen.
Und auch die wäre harmlos.

Das ist so nicht richtig, auch bei einer Ablation kann was passieren und wird nicht in ganz besonderen
Fällen gemacht. Eine Ablation bei Extraschlägen habe ich noch nicht gehört, aber bei Vorhofflimmern.


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