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Hallo zusammen, eigentlich könnte es mir gut gehen, ich bin fast 61 und seit knapp einem Jahr im Vorruhestand. Also kein beruflicher Streß mehr. Ich habe mich jahrelang um meine demente Mutter gekümmert, was nicht immer einfach war. Kurz nach meinem Ruhestand ist sie verstorben. Ich habe das m.E. gut verarbeitet, weil ich wusste, dass ihr Weg zu Ende war, und der Abschied von ihr schon auf Raten erfolgt war.

Ich genieße die freie Zeit, mir ist nicht langweilig, habe angefangen, etwas Sport zu treiben, im Grunde alles gut. Aber auf einmal kreisen meine Gedanken ständig um meine Gesundheit. Seit einigen Jahren sind es die Darmdivertikel; ich habe einige davon und kenne es von meiner Mutter, die rezidivierende Divertikuliden hatte und auch 2x operiert wurde. Im Hinterkopf immer die Angst, bei mir könnte es auch so werden. Wie oft war ich schon beim Arzt und habe mir durch eine Blutuntersuchung bestätigen lassen, dass ich KEINE Entzündung habe. Dann zwickt es rechts, und ich denke, ich habe Gallensteine (kenne ich auch von meiner Mutter). Im Ultraschall alles OK. Im letzten Herbst bekam ich furchtbare Extrasystolen, so dass ich sogar im Urlaub zweimal beim Arzt war, weil ich dachte, mein letztes Stündlein schlägt. Ja, die wurden auch bestätigt, ich nehme jetzt einen halben Betablocker pro Tag, und das Herz hat sich beruhigt.

Nun habe ich eine neue fixe Idee. Es fing vor 4 Wochen nachts mit einem Stechen in einer rechten Rippe an, über mehrere Tage tat mir die rechte Flanke weh. Mein Hausarzt hatte Urlaub und ich bin sogar zur Vertretung gegangen, die beim Ultraschall nichts Verdächtiges sehen konnte. Blutwerte waren top. Dann bekam ich nachts Stechen im Bauchnabel; wieder zum Hausarzt, der mich zum Gastroenterologen überwiesen hat. Und nun quält mich Tag und Nacht die Vorstellung, ich könnte Bauchspeicheldrüsenkrebs haben, mein absoluter Horror. Habe natürlich das getan, was man nicht soll, das Internet auf und ab durchsucht. Ich habe Schmerzen im Oberbauch, mal rechts, mal links, in der Mitte, jetzt zieht es auch in den Rücken. Ab und zu sticht es im Magen wie mit einem Messer. Nein, ich habe nicht abgenommen, das, was hinten herauskommt, sieht normal aus. Vor nicht einmal einem Jahr hatte ich ein CT vom Abdomen, das keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hat. Das halte ich mir dann auch immer vor, aber dann lese ich wieder von Leuten, bei denen trotz Beschwerden alles unauffällig war und sie es am Ende doch hatten. Ich schaue ständig in den Spiegel, ob meine Augen gelb werden. Ich schlafe mit dem Gedanken an die Krankheit ein, wache damit auf und horche dauernd in mich hinein. Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass mir mein Verdacht demnächst bestätigt wird, weil in meinen Augen alles darauf hindeutet.

Das macht mich fertig, ich kann ein paar Stunden verdrängen, aber dann zwickt es wieder irgendwo und die Horrorvisionen sind wieder da.

Danke, dass Ihr meine Schilderungen gelesen habt. Ich denke, hier bin ich richtig, und wir können uns austauschen.

01.03.2024 12:39 • 03.10.2024 x 3 #1


15 Antworten ↓


Das was du beschreibst kenne ich ich aus meinen hypochondrischen Zeiten.
Jedes Zwicken habe ich abklären lassen , im Nachhinein war es mir immer unangenehm ,
aber ich konnte nicht anders , manchmal wurde ich richtig panisch.

Bei all meinen Untersuchungen wurde nichts gravierendes gefunden und irgendwann
haben sich meine Arztbesuche reduziert.

Meine HÄ sagte mal im Spaß , je mehr sie untersucht umso mehr findet sie , vielleicht
hat es da bei mir klick gemacht , war aber ein langer Weg.

A


Bauchspeicheldrüse und Co - ich zähle täglich meine Sorgen

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Darf ich fragen, was das Abnehmen damit zu tun haben könnte?
Ich habe das Zwicken und Zwacken auch und arbeite gerade daran, es zu ignorieren ^^

Ich habe - natürlich... - die Leitsymptome gegoogelt. Und in 90% der Fälle ist es Gewichtsabnahme (ist aber bei den meisten bösartigen Erkrankungen so).

Ja, das Zwicken macht mich kirre. Manchmal ist es so, als würden mich Stecknadeln in den Oberbauch pieksen. Natürlich suche ich auch nach anderen Erklärungen. Ich sitze und schlafe sehr zusammengesunken und vielleicht hat es einfach damit zu tun, dass mein Oberkörper so zusammengequetscht ist. Aber dann kommt wieder das keine böse Männlein in den Kopf und sagt, es könne auch etwas anderes sein.

Einerseits warte ich auf den Arzttermin, in der Hoffnung, dass man mich beruhigen kann, andererseits habe ich aber auch Angst, dass eben doch etwas sein könnte...Der Kampf zwischen Vernunft und Gefühl, den Ihr sicher auch kennt.

Huhu ich habe das was Du da beschreibst, @kanell wenn ich meine Ernährung umstelle

Da ist mein Gekröse sehr empfindlich, erst zwickt es links , dann rechts
Als wenn sich das abwechselnd bemerkbar macht.
Der Darm nimmt ja den gesamten Bauch ein, von der Zerkleinerung im Mund bis zum Ende der Nahrungsmittel muss die Verdauung enorme Arbeit leisten.
Das Gekröse ist ja nicht ein stabiler Schlauch, sondern verläuft im Schlingen, ja und manchmal sitzt in einen der Schlingen noch die Nahrung.
Wenn die Verdauung nicht richtig stimmt, kann das ordentlich zwicken und zwacken.
Zumal hast Du jetzt auch auf einmal Zeit, und solche Sachen, werden einen erst dann richtig bewusst.
LG Schnitzelchen

Vielleicht ist es auch aufgrund des inneren Stresses gerade empfindlich.

Oft ist nur die Darm Peristaltik gestört und das ist nichts schlimmeres...
LG Schnitzelchen
Google ist oft leider ein schlechter Ratgeber
Gibt's da Kopfschmerzen ein, kommt gleich ein Tumor dabei heraus und schürt die Angst nur noch zusätzlich..

@Clairdelune man sagt ja im Volksmund der Bauch ist das zweite Gehirn.

Zitat von Schnitzelchen:
Oft ist nur die Darm Peristaltik gestört und das ist nichts schlimmeres... LG Schnitzelchen Google ist oft leider ein schlechter Ratgeber Gibt's da Kopfschmerzen ein, kommt gleich ein Tumor dabei heraus und schürt die Angst nur noch zusätzlich..

Ja, sobald ich ein neues Symptom lese, schleicht es sich auch schon ein.

Ich rede mir ja immer ein, dass das CT vor einem Jahr in Ordnung war und sich so schnell nichts bilden kann. Aber dann liest man wieder vom Gegenteil...

Sei unbesorgt, wie Du siehst kennen das ja viele hier.
Ich hoffe das ich Dich ein wenig beruhigen konnte.
LG Schnitzelchen

Zitat von Schnitzelchen:
Sei unbesorgt, wie Du siehst kennen das ja viele hier. Ich hoffe das ich Dich ein wenig beruhigen konnte. LG Schnitzelchen

Du hast das wirklich sehr gut beschrieben. Man denkt ja immer, das müsse alles unbemerkt ablaufen. Da ich eine recht träge Verdauung habe, nehme ich auch regelmäßig hochdosiert Magnesium und esse Backpflaumen. Möglich, dass das auch zum Rumoren beträgt.

Heute abend ist es mal wieder ganz schlimm. Der Oberbauch schmerzt, und wenn ich mii Bilder von der Lage der Organe anschaue, liegt da die Bauchspeicheldrüse. Es tut mir nicht gut, aber trotzdem ziehen mich alle Foren über deren Krankheiten an. Eigentlich möchte ich etwas finden, was mich beruhigt, aber dann lese ich doch nur wieder etwas, was meine Ängste verstärkt. Und je mehr ich dann nachgrüble, desto sicherer bin ich mir, dass ich da etwas habe.

Am liebsten würde ich mich jeden Tag durchchecken lassen. Ich bin ja schon so weit, dass ich stündlich Temperatur misse.

LG Kaneel

@Kaneel Wie geht es dir gerade?
Ich bin gerade auf deine Thread gestoßen und jedes einzelne Wort könnte von mir sein!
Wenn man sich mal - sofern es gelingt - gedanklich und völlig rational denkend zur Seite stellt, ist es der pure WAHNSINN , dass man aktiv die Farbe der Augäpfel kontrolliert,
Ich hatte Zeiten, da hab ich mir fürs Büro einen Handspiegel besorgt, um dann gefühlt jede 10. Minute die Augen zu kontrollieren. Ähnliches Verhältnis hatte ich zu meiner Körperwaage: ich habe mich ungefähr 10x am Tag gewogen und sobald ich eine Schwankung von vielleicht 500 g sah, bin ich vor Panik fast ohnmächtig geworden!
Ich könnte noch hunderte Kontrollzwänge (Stuhluntersuchungen, Lymphknotenabtastungen etc.) aufzählen, da ich ja bereits fast alle Krebsarten-Ängste durchhabe.
MIT ABSTAND DAS FURCHTBARSTE IST ABER DIE BAUCHSPEICHELDRÜSE. Weil das ja wohl immer nur einen Ausgang hat

@Panik1977 Das Bauchspeicheldrüsen-Thema habe ich mittlerweile abgelegt, da die Untersuchungen keinerlei Hinweise darauf gegeben haben. Aber ich leide unter permanenten Missempfindungen, vor allem im Oberbauch, und habe fast alle Untersuchungen durch. Es stand sogar eine Nabel-OP inkl. Bauchspiegelung im Raum, aber das war mir dann doch too much und ich habe das abgeblasen. Ich hatte doch Sorge, hier mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und womöglich mehr Schaden als Nutzen zu anzurichten.

Ich bin fast nie frei von Sorgen, dass ich etwas haben könnte. Ich fühle mich in einem Moment wohl, und im nächsten schießt irgendwo ein Schmerz ein und ich bin total verunsichert und denke an nichts anderes mehr. Irgendwann geht das vorbei und wird von etwas anderem abgelöst.

Der Verstand sagt einem, dass das im Großteil der Fälle alles unbegründet ist, aber das kleine böse Männlein im Kopf flüstert einem etwas anders ein...

Hoffe, es geht Dir derzeit besser.

LG Kaneel

Auch ich(70) lebe seit Jahren nur noch in Angst vor Krankheiten, Jede Unregelmaessigkeit noch so klein und egal wo aktiviert mein Gedankenkarussell . Inzwischen gehe ich nicht mehr sofort zum Arzt, sondern warte erstmal unter Angst ab. Meine Tochter ist selbst Ärztin, sie kann meine Ängste nicht verstehen! Ein Klassenkamerad ( Psychiater) sagte mir, diese Ängste sind eine Art Charaktereigenschaft und können kaum therapiert werden. Man muss versuchen, damit umzugehen!
LG Karin

@Kaneel Leider geht es mir derzeit wieder furchtbar!
War sogar am Dienstag in der Notaufnahme, da ich plötzlich bei jedem Schritt einen totalen Druck (keinen Schmerz) im Brustkorb fühle? Zudem hatte ich plötzlich 38,1 Fieber, aber (so wie es die Laborauswertung im Klinikum ergab) keine erhöhten Entzündungswerte... Also, jetzt bin ich wieder mittendrin in der Angstspirale!
Kurz ein paar Tage zurückgedreht:
Nachdem mich ja schon wieder ein paar Wochen der Oberbauch Sorgen machte, hab ich vorigen Mittwoch wieder mal zur Beruhigung ein Blutbild (inkl. aller Leberwerte und Pankreasenzyme) machen lassen. Ergebnis: alles perfekt! Oberbauch-Sono habe ich dann nicht mehr gemacht, weil ich dann wieder total beruhigt war....

Leider hielt das nicht lange an, denn am Montag fühlte ich mich dann plötzlich etwas kränklich (was mich nicht sonderlich beunruhigte), aber gegen 16:00 plötzlich - von einer Minute auf die nächste - konnte ich kaum mehr aufrecht gehen, weil ich bei jedem Schritt einen so komischen Druck im Brustkorb (so ungefähr zwischen den Schulterblättern) spürte. ZUdem hatte ich blöde Kopfschmerzen, was ich so gut wie nie habe! (Die blieben bis Mittwoch Früh)
Am Dienstag wurde es noch blöder, zudem bemerkte ich, dass ich wahrscheinlich etwas fiebrig bin,

Ich bin dann vor lauter Panik (ich konnte da kaum mehr von einem Kundentermin richtig zum Auto gehen) in die Notaufnahme, wo dann beim EKG eine erhöhte Herzfrequenz festgestellt wurde, jedoch sonst nicht wirklich etwas Besorgniserregendes. Nach intravenöser Flüssigkeitszufuhr war die Herzfrequenz auch wieder im Normbereich, Herz-Sono, Lungenröntgen, Blutwerte samt Herzenzyme auch tiptop.

Die Nacht auf Mittwoch war anstrengend, da ich mich wirklich richtig krank fühlte, hatte Schüttelfrost und 38,1 Temperatur, und auch in der Nacht ein richtiges Krankheitsgefühl.
AM Morgen war alles gut und so ist es rein von der Empfindung her bis jetzt.
Da ich ja mittlerweile bei medizinischen Themen ziemlich bewandert bin (nasch gefühlt 10 Jahren Symptome googeln), weiß ich auch, dass es äußerst komisch bzw. eigentlich nicht normal ist, Fieber aufgrund einer Infektion zu haben, ohne dass die Entzündungswerte im Blut (zumindest leicht) erhöht sind. Was mache ich?
Wieder nachlesen.....und dann steht es ja schon da: gewisse Autoimmunerkrankungen oder Tumorerkrankungen kommen hier in Frage.
Zudem bin ich wieder davon besessen, mich 3 x täglich auf die Waage zu stellen.... und? Das Gewicht sinkt!

Ich flippe gerade wieder völlig aus und bin nun 100% davon überzeugt, dass es doch die Bauchspeicheldrüse ist, die mich nun langsam dahinrafft.....
Mein Verstand versucht dagegen zu arbeiten, weil ich zB gar nicht energielos bin und ich mir auch einrede, dass - wenn es ein Pankreaskarzinom wäre, welches schon so starke Schmerzen verursacht - doch sicher schon im Blut (bei den Pankreasenzymen) angeschlagen hätte...... ABER ALL DAS HILFT NICHTS! Ich bin im Gedankenkarrussel gefangen.
Ich weiß echt nicht mehr weiter, möchte und kann so nicht mehr weiterleben...

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