Ich genieße die freie Zeit, mir ist nicht langweilig, habe angefangen, etwas Sport zu treiben, im Grunde alles gut. Aber auf einmal kreisen meine Gedanken ständig um meine Gesundheit. Seit einigen Jahren sind es die Darmdivertikel; ich habe einige davon und kenne es von meiner Mutter, die rezidivierende Divertikuliden hatte und auch 2x operiert wurde. Im Hinterkopf immer die Angst, bei mir könnte es auch so werden. Wie oft war ich schon beim Arzt und habe mir durch eine Blutuntersuchung bestätigen lassen, dass ich KEINE Entzündung habe. Dann zwickt es rechts, und ich denke, ich habe Gallensteine (kenne ich auch von meiner Mutter). Im Ultraschall alles OK. Im letzten Herbst bekam ich furchtbare Extrasystolen, so dass ich sogar im Urlaub zweimal beim Arzt war, weil ich dachte, mein letztes Stündlein schlägt. Ja, die wurden auch bestätigt, ich nehme jetzt einen halben Betablocker pro Tag, und das Herz hat sich beruhigt.
Nun habe ich eine neue fixe Idee. Es fing vor 4 Wochen nachts mit einem Stechen in einer rechten Rippe an, über mehrere Tage tat mir die rechte Flanke weh. Mein Hausarzt hatte Urlaub und ich bin sogar zur Vertretung gegangen, die beim Ultraschall nichts Verdächtiges sehen konnte. Blutwerte waren top. Dann bekam ich nachts Stechen im Bauchnabel; wieder zum Hausarzt, der mich zum Gastroenterologen überwiesen hat. Und nun quält mich Tag und Nacht die Vorstellung, ich könnte Bauchspeicheldrüsenkrebs haben, mein absoluter Horror. Habe natürlich das getan, was man nicht soll, das Internet auf und ab durchsucht. Ich habe Schmerzen im Oberbauch, mal rechts, mal links, in der Mitte, jetzt zieht es auch in den Rücken. Ab und zu sticht es im Magen wie mit einem Messer. Nein, ich habe nicht abgenommen, das, was hinten herauskommt, sieht normal aus. Vor nicht einmal einem Jahr hatte ich ein CT vom Abdomen, das keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hat. Das halte ich mir dann auch immer vor, aber dann lese ich wieder von Leuten, bei denen trotz Beschwerden alles unauffällig war und sie es am Ende doch hatten. Ich schaue ständig in den Spiegel, ob meine Augen gelb werden. Ich schlafe mit dem Gedanken an die Krankheit ein, wache damit auf und horche dauernd in mich hinein. Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass mir mein Verdacht demnächst bestätigt wird, weil in meinen Augen alles darauf hindeutet.
Das macht mich fertig, ich kann ein paar Stunden verdrängen, aber dann zwickt es wieder irgendwo und die Horrorvisionen sind wieder da.
Danke, dass Ihr meine Schilderungen gelesen habt. Ich denke, hier bin ich richtig, und wir können uns austauschen.
01.03.2024 12:39 • • 03.10.2024 x 3 #1