Antiqua
kann man sich drauf verlassen, dass die Diagnose einer Hautbiospie aussagekräftig ist, auch wenn nur eine mini-winzige Hautprobe entnommen wurde? Also sind Fehldiagnosen sehr unwahrscheinlich? Habe in den letzten Tagen den Fehler gemacht wieder viel zu viel zu googeln und gerate nun schon wieder in so eine Angstspirale aus Zweifeln und Verunsicherung
Hintergrund:
Ich habe schon seit fast einem Jahr einen kleinen Fleck an der rechten Brust, direkt neben der Brustwarze. sieht ein wenig aus wie eine kleine Schürf,- oder Bisswunde, die nicht verheilen will. Da haben auch inzwischen schon 3 oder 4 verschiedene Ärzte drauf geschaut und immer wurde es abgetan, von wegen das ist nichts, das heilt wieder. ich soll es eincremen und abkleben, damit kein BH und Kleidung dran scheuert. dann ginge das wieder weg. Tat es nicht. Die Stelle wurde sogar eher größer.
Dann hatte ich in selbiger Brust einen kleinen Knoten ertastet, bei dem meine Gyn sich eigentlich sehr sicher war, dass es nur eine kleine Zyste ist. Sicherheitshalber sollte ich aber in eine Klinik zur Biopsie, wo sich schon während der Stanze bestätigt hat, dass es zu 99% eine Zyste war.
Ich bat dann drum aber auch mal von diesem Fleck an der Brust eine Probe zu entnehmen. wollte einfach endlich wissen, was das ist und warum es nicht verheilt. Auch da wurde es erst abgewunken. ich kratze da bestimmt unbewusst nur immer dran und merke es nicht. Obwohl ich mir sicher war, dass ich das nicht tue.
Es wurde also dann auch von der Hautstelle eine Stanzbiopsie gemacht und keine 2 Tage später hatte ich einen Anruf, ich soll doch bitte in die Klinik kommen, der Oberarzt möchte persönlich mit mir über die Befunde sprechen.
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Ich hab also letzte Woche die Diagnose Hautkrebs bekommen.
Das Gute an der Sache ist, dass es laut Biopsie weißer Hautkrebs ist (Basalzellkarzinom). Die Ärzte meinen dieser Hautkrebs streut nur extremst selten, kann aber sehr tief ins Gewebe einwachsen und selbst Knochen zerstören, wenn nicht rechtzeitig behandelt.
Termin zur kompletten Entfernung hab ich erst für Anfang September bekommen.
Seitdem mach ich mir schon wieder zu viele Gedanken und habe auch was gelesen, dass es Fälle gab, in denen besonders aggressive amelanotische Melanome zunächst als weißer Hautkrebs fehldiagnostiziert wurden.
Kann man in einer Hautprobe weißen und schwarzen Hautkrebs denn sicher voneinander unterscheiden, selbst wenn es sich um amelanotischen schwarzen Hautkrebs handeln würde, der ja dem weißen Hautkrebs optisch sehr ähnlich ist?
Mein Problem ist halt, dass alle Ärzte jetzt zu mir meinten, dass weißer Hautkrebs in meinem Alter extrem ungewöhnlich wäre. das würde sonst eher Ältere betreffen, bevorzugt zwischen 60-70 Jahren. und das es dann auch eher den Kopf-Hals-Bereich betrifft. eben die Hautbereiche, die viel Sonne abbekommen im Verlauf des Lebens. und so direkt neben der Brustwarze hätten sie das noch nicht gesehen. Es ist auch noch nicht sicher, ob die Brustwarze erhalten bleiben kann, aber mein Hautarzt sieht im Moment erstmal keinen Anlass die mit zu entfernen. ich hoffe es wurde noch früh genug erkannt, obwohl Monate vertan wurden, weil kein Arzt mich so richtig ernst nehmen wollte.
Gibt es hier eventuell auch Jüngere, die schon mal ein Basalzellkarzinom hatten und vielleicht auch an einer eher untypischen Stelle? Habe Angst, dass nach der kompletten Entfernung doch noch was noch schlimmeres rauskommen könnte, als es jetzt schon ist. weil ich dauernd lese, dass an so einer Stelle und in meinem Alter schwarzer Hautkrebs eigentlich typischer wäre. aber ich sollte mir wirklich das Googeln verkneifen und drauf vertrauen, dass die Biopsie schon die richtige Diagnose gestellt haben wird. Mein Vertrauen ist eben etwas angeknackst, weil das vorher immer abgewunken wurde und ich fast ein bisschen als blöde hingestellt wurde, so nach dem Motto Ja ja, du kratzt halt und merkst es nicht.
Sorry für den langen Text, mich beschäftigt das Thema einfach grad.
27.08.2023 16:22 • • 28.08.2023 #1