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Guten Tag zusammen,

kurz zu mir: ich bin 36, hatte mit 29 Brustkrebs und seitdem natürlich oft Angst vor einem Rezidiv mit Metastasen.
Alle paar Monate in den letzten Jahren hatte ich hier und da ein Wehwechen. was einfach verschwand, spätestens nach Untersuchungen mit MRT usw.
Bereits vor der Erkrankung hatte ich eine Angststörung mit Panikattacken.

Aktuell ist es so, dass ich seit ca 2 Wochen immer wieder, meist abends im Liegen, meinen Herzschlag so stark spürte, obwohl er nur bei 90 war. Kurz darauf kam bei normaler Bewegung ein seltsames Gefühl hinzu, dass ich so interpretierte, dass nicht genügend Luft
ankommt. Das waren so 4-5 Situationen. Die haben ausgereicht, dass ich mich seit 4 Tagen kaum vom Sofa weg bewege, aus Angst, diese leichte Luftnot wieder zu spüren. gerade bei meiner Vorgeschichte. Ich vermeide alles. War gestern dann im KH, Herz ist ok, lungenembolie ausgeschlossen. Ein CT wollte ich nicht, obwohl es mich von den neg Gedanken „Lungenmetastasen“ erlöst hätte können. Aber ich will nicht immer wegen allem diese Untersuchungen machen und mich den Strahlen aussetzen. Werde vor Angst aber bald wahnsinnig.
ich weiß auch gar nicht genau was meine Frage ist. habt ihr irgendwelche Ideen, auf rationaler Ebene, damit ich mir gut zusprechen kann, dass es eben keine Metastasen sind? Ich beobachte jede kleine Regung im Körper. und trotz diesem Gefühl von zu wenig Luft, atme ich glaube recht normal weiter. Vielleicht kann der ein oder andere sich mitteilen, mit welchen rationalen Herleitungen er sich wieder beruhigt.

LG

Gestern 16:52 • 12.12.2024 #1


5 Antworten ↓


Ich kann dich zumindest dahingehend beruhigen, dass ich lungentechnisch gesund bin, aber sowohl herzrasen, als auch Atemnot sehr gut kenne. Das absurde an unserer Denkweise ist, dass wir Atemnot googlen und sofort springt uns krebs ins Auge. Da steht aber auch, dass es charakteristisch für Angst ist. Das können wir natürlich nicht glauben, unser Kopf will auf Teufel komm raus dieses Worst case Szenario durchspielen.

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Atemnot - mit welchen Gedanken gegen die Angst?

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Das Beste gegen Angst ist keine Gedanken zu haben und einfach das weiter machen was man in diesem Moment gemacht hat.

Meine Mutter hat mir in den Phasen immer gesagt, dass, solange meine Lippen nicht blau sind, ich nicht in akuter Gefahr schwebe. Und solange ich noch schreien kann, brauche ich mir gar keine Sorgen machen ...
Mir hat das gereicht.


Ansonsten Mal gucken, ob man vielleicht unbewusst angespannt ist.
Ich atme unbewusst flach, wenn ich bei Konversationen aufgeregt bin und stehe. Merke ich meistens dann, wenn mir spontan schwindelig wird. Kann aber auch sagen, dass ich genug Luft bekomme, weil ich wie ein Wasserfall reden kann.

Und ansonsten stimme ich den anderen zu wegen der Angst.

Zitat von Luisa_88:
Aktuell ist es so, dass ich seit ca 2 Wochen immer wieder, meist abends im Liegen, meinen Herzschlag so stark spürte, obwohl er nur bei 90 war.

Das habe ich öfters, auch bei einem Puls von 52-54 ( mein normaler Ruhepuls).

Zitat von Luisa_88:
Kurz darauf kam bei normaler Bewegung ein seltsames Gefühl hinzu, dass ich so interpretierte, dass nicht genügend Luft
ankommt.

Du kannst dir ein Pulsoxymeter zulegen und due Sauerstoffsättigung messen, wenn du dieses Gefühl hast und du wirst sehen, dass die Sättigung normal ist (93-99%).

Zitat von Luisa_88:
Die haben ausgereicht, dass ich mich seit 4 Tagen kaum vom Sofa weg bewege,

Damit wirst du genau das Gegenteil erreichen.

Ich kann dir zumindest sagen, dass die Lungenmetastasen meiner Mutter sich nicht als erstes durch Atemnot bemerkbar gemacht haben.

Deine Angst verstehe ich sehr gut. Ich denke, in erster Linie musst du versuchen, zu entspannen. Verspannte Muskulatur kann auch zu Atembeschwerden führen.

Wenn es nicht besser wird, solltest du natürlich eine Untersuchung durchführen lassen. Gerade bei der Vorgeschichte ist Vorsicht besser als Nachsicht!




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Dr. Matthias Nagel
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