frozen12
26.08.2016 10:50 • • 26.08.2016 #1
frozen12
26.08.2016 10:50 • • 26.08.2016 #1
26.08.2016 11:03 • #2
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frozen12
Zitat von Icefalki:Kannte ich auch. Angst vor blamieren. Umzufallen, lächerlich zu wirken.
Hat was mit dem eigenen Selbstbildnis zu tun. Wir wollen nicht so jämmerlich sein. Bei mir war das kindheitlich antrainiert. Ich wurde in dieser Richtung heftigst zu Schau gestellt. Kein Wunder, dass man sich Schwäche verkneift.
Aber genau dann hat man damit ein Problem. Helfen tut nur, wenn du dir deine Schwäche eingestehst, und eben mal umfällst.
Mir hat die Überlegung geholfen, mir vorzustellen, wenn das jemand anderes passiert. Was denkst du dann selbst? Außer, dass du selbst mitkollabierst?
Eigentlich doch mehr, oh der arme Mensch, hoffentlich hat er sich jetzt nicht verletzt. Ich muss dem helfen? Oder?
Da macht sich keiner lustig.
Mit diesen Gedanken gehst du heute Abend hin und sagst dir, ok, schei. egal, wenn ich umfalle, dann eben hier. Ich üb das mal.
Ich üb mal so richtig schwach und elendig zu sein. Ich darf das. Ich darf alles.
26.08.2016 11:06 • #3
26.08.2016 11:32 • x 1 #4
frozen12
Zitat von Icefalki:Frozen, dann hast du dein Hauptthema deiner Angst.
Wir haben uns vermeintliche Stärke zugelegt, aus Angst! Schwach zu sein. Und plötzlich befinden wir uns in einem Zustand der totalen Schwäche.
Hier darfst du ansetzen. Es gehört für uns schrecklich viel Mut dazu, diese Schwäche zu akzeptieren.
War für mich richtig körperlich anstrengend, nur den Gedanken zuzulassen. Mir war echt übel dabei.
Funktioniert aber wenn du dranbleibst.
Und was Ärzte anbelangt, hat was mit ausliefern an Autoritäten zu tun. Puh, ausgerechnet wir. Schon schlimm genug, dass wir die brauchen.
Also, heute Abend denkst du an mich. Und gehst da hin und sagst dir, ok, ich darf alles sein. Und Panik darf ich auch haben. Ich bin ich, Leute, nehmt mich so an. Ich Versuch es bei mir auch.
26.08.2016 11:36 • #5
26.08.2016 11:49 • #6
frozen12
Zitat von Icefalki:Frozen, ich garantiere dir, dass du nur gewinnen kannst. Ich bin heute ein anderer Mensch, hab immer noch Power, die geht nicht verloren, auch deine Stärke bleibt dir, aber sie wird weicher.
Du wirst biegsamer, wenn du sagen kannst, ach Leute, da muss ich jetzt nein sagen, weil ich das einfach nicht kann oder nicht will.
Und zu dir selbst kannst du heute Abend sagen:
Ich weiß, dass ich mich fürchte dort hinzugehen, aber ich brauch die Krankmeldung. Und die ist ja nicht ohne Grund. Und wenn ich dort umfalle, ist der Grund noch deutlicher..
Ich darf wirklich Angst haben, ich steh jetzt dazu. Und dein bestes gibt's du eben nicht. Brauchst dir nix mehr beweisen.
Du bist jetzt erstmals hilflos, verängstigt, panisch und durch den Wind. Das ist die reine Wahrheit.
26.08.2016 11:54 • #7
Timo306
26.08.2016 12:00 • #8
frozen12
Zitat von Timo306:Hast du Ängste vor deiner Arbeit?
26.08.2016 12:10 • #9
26.08.2016 12:13 • x 1 #10
Timo306
26.08.2016 12:17 • #11
frozen12
Zitat von Icefalki:Frozen, unser Hauptproblem ist Zuviel Kraft.
Auch das üben. Ganz zu Beginn meiner Therapie, in der 2. Sitzung sagte mein Therapeut, dass wir im Laufe der Therapie auch das Autofahren üben werden. Was tu ich. Ich Hock mich sofort anschließend hinters Steuer und fuhr meine Angststrecke. Frag mich nicht wie.
Im Nachhinein, jetzt, ist mir klar, warum ich das getan habe. Ich musste mir beweisen, dass ich das ohne kann, obwohl ich einen Therapeuten habe. Gut dastehen wollen, Leistung zeigen, anerkannt werden, schau Herr Dr. was ich kann. Nur keine Schwäche zugeben. Verstehst du ? So war ich drauf.
Kapiert hab ich das lange nicht. Als mir ein Licht aufging, als ich verstanden habe, wurde es relativ einfach.
Und trotzdem muss ich immer auf mich aufpassen. Dass ich nicht wieder abrutsche..aber ich weiß nun, wie ich ticke.
Ich wollte über Leistung Anerkennung, und dadurch wäre ich dann unantastbar. Ich kann was vorweisen und niemand kann mich dann runtermachen. Und runtermachen ist tödlich, vernichtend..
Heute kapier ich meine Denkweise. Und runtermachen kann mich eh niemand, das kann ich nur selbst..
Alles eine Frage der Betrachtung.
26.08.2016 12:35 • #12
frozen12
Zitat von Timo306:Ich meinte Ängste über die Arbeit selbst.
Ich hatte es für denkbar gehalten, dass eine weitere Krankmeldung aus Angst vor der Arbeit so wichtig wäre, dass ein enormer Stress deswegen entsteht. Das scheint bei dir aber nicht so zu sein.
Gehst du denn sonst raus? Meine Frage ist, ob der Arztbesuch das erste Mal nach Tagen raus zu gehen bedeutet, oder ob du sonst einkaufen, spazieren gehst und es wirklich nur um den Arzt geht?
Ich finde ausgeliefert müsst ihr euch nicht fühlen. Passt der Arzt nicht, geht man zu einem Anderen oder noch zu einem Anderen.
26.08.2016 12:39 • #13
frozen12
26.08.2016 15:32 • #14
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