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Immer vermeiden ist keine Option
Man muss sich zum Teil schon auch seiner Angst stellen

Gut abwägen was ist für mich wichtig und was nicht

Ein Elternabend ist für mich wichtig also stelle ich mich dem

Ein Besuch im Schwimmbad mit meinem Sohn ist mir wichtig also stelle ich mich dem

Ein Konzert ist nicht wichtig also kann ich es sein lassen

Meine früher so geliebte Streetparade
Kann ich heute gut sein lassen weil es einfach nicht mehr wichtig ist

Die Vermeidung darf einem nicht zu doll einschränken

Ich habe das erst seit einigen Jahren und habe genug erlebt,deshalb weiss ich dass ich nix verpasse.

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Angststörung bei großer Menschenmenge

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Ich habe Angst in großen Menschenmengen eingequetscht zu werden oder hinzufallen und niedergetrampelt zu werden. Da ich ziemlich klein bin (1,58) kann das leicht passieren. Deswegen gehe ich nicht zu Spitzenzeiten auf Stadtfeste, Weihnchtmärkre u.ä., wo man praktisch in den Menschenmassen eingekeilt ist und mitgeschoben wird.

Bei großen Menschenmengen half es mir, meinen Blick einzuschränken. Ich schaue dann nur auf den unmittelbar notwendigen Bereich, wie z. B. die paar Meter vor mir auf S-Bahnsteigen oder in Fußgängerzonen, Einkaufszentren etc.
In öffentlichen Verkehrsmitteln half mir, einen oder zwei Menschen zu fokussieren. Also nicht, sie anzustarren, sondern lediglich ab und an meine Aufmerksamkeit auf diesen einen Menschen zu richten. Es genügt ein kurzer Seitenblick, eine vage Wahrnehmung seiner Bewegungen, seiner Kleidungsfarbe, seines Buches oder Handys etc.
Akustik ist für mich ein immer noch ein großes Thema. Deshalb habe ich immer hochwertige Ohrenstöpsel mit. Habe mir da bei einem Spezialversand unterschiedliche Frequenzschwerpunkte besorgt, die auch ein angenehmes Tragegefühl haben und optisch nicht so auffallen.

Inzwischen wende ich alle drei Tricks nicht mehr präventiv sondern nur noch in Akutfällen an, wenn ich merke, dass man Körper dazu neigt, Paniksymptome zu entwickeln.

Mittelbar geht es darum, die Aufmerksamkeit zu begrenzen. Das hilft fast immer.

@Schlaflose
Dankeschön für deine Offenheit
Ich hatte als Kind nie damit Probleme erst im Erwachsenen alter

@Mariebelle

Da geht's um viel mehr als nur Märkte

@Panda4
Ich mache auch Therapie
Aber meine Therapeutin kann es schwer einordnen
Da es zu akut auch ist

Zitat von Simone37:
@Schlaflose Dankeschön für deine Offenheit Ich hatte als Kind nie damit Probleme erst im Erwachsenen alter

Als Kind und Jugendliche war mir das auch egal. Aber damals war ich mir der Gefahren nicht bewusst. Aber nachdem ich in den Medien von Vorfällen gehört habe, in denen es zu Massenpaniken kam und Menschen totgetrampelt oder totgequetscht wurden, wurde mir das klar.

Ich war damals mit 18 auf der Love Parade in Duisburg.. nach dem, was dort passierte, war es anfangs schwierig für mich, viele Menschen auf einem Haufen zu ertragen. Ich war aber noch so jung und habe eine Vermeidung gar nicht zugelassen, habe von Anfang an gegen diese Angst gekämpft. Sie hielt auch nur ein paar Wochen und war dann verschwunden.

Damals hatte ich meine Angst Erkrankung aber auch noch nicht. Jetzt bin ich älter und diese Menschenmassen machen mir nur Angst, wenn es wie auf einem Konzert wirklich viel zu nahe ist, so dass man sich schon berührt.

Zitat von Simone37:
Wie geht ihr damit um?


Ich fokussiere mich nicht auf die Menschen als Personen mit Gedanken, Emotionen und Absichten, sondern betrachte sie als Objekte, die sich bewegen.

Praktisch auf Durchzug schalten und nur das oberflächliche, die Bewegungen filtern, ohne viel darüber nachzudenken, zuzuhören oder ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.

Hin und wieder pickt man sich dann einen Menschen raus - wie gestern die Vodafone-Verkäuferin und schaut die dann länger an und interpretiert sie. Aber in der Breite, einfach hart ignorieren.

Wirkt zwar dementsprechend kalt, und ist wohl das, was man gesellschaftskritisch als emotionale Entfremdung des Menschen bezeichnen würde, aber na ja, so ist das dann eben.

Zitat von Afraid1992:
Love Parade in Duisburg


Wenn ich die Videos sehe mit den Absperrgitter wie alle wie die Verrückten aufs Oktoberfest renne hat man wohl nichts gelernt aus der Tragödie.

Bei diesen Ängsten in größeren Menschenansammlungen geht es oftmals um die nicht vorhandene Fluchtmöglichkeit....und die Enge. Es gibt halt keinen *Notausgang* und das schnürt manch einem die Luft weg.
In engen Räumen (wie z.B. im Fahrstuhl...und wenn der auch noch voll ist - noch schlimmer)
Kenne ich von einer Person aus der Familie. Der geht immer die Treppen.

zitiert:
Während bei der Agoraphobie (Platzangst) die Angst vor weiten Plätzen besteht,
sind es bei der Klaustrophobie (Raumangst) enge Räume, die Angst auslösen.
Häufig werden diese beiden Ängste verwechselt.
Beide Angststörungen teilen sich viele Symptome und können auch gleichzeitig bzw. kombiniert auftreten.

@Simone37
Sagt dir Exposition etwas ?
Macht aber leider nicht jeder Therapeut.

Zitat von Donnervogel:
Wenn ich die Videos sehe mit den Absperrgitter wie alle wie die Verrückten aufs Oktoberfest renne hat man wohl nichts gelernt aus der Tragödie.

Das verstehe ich auch nicht.Und dann saufen,bis zum Umfallen zu Hoellen Preisen.

Große Menschenansammlungen meide ich wenn immer möglich.
Leider ist das ein reale Gefahr dessen sich die wenigsten bewusst sind.
Kommt es in so einer sehr großen Menschenmasse (wo alle dicht gedrängt stehen) zu einer
Massen-Panik kann es schnell mal sehr übel ausgehen und Verletze und sogar Tote geben.

Muss jeder für sich selbst entscheiden ob er/sie sich so was antun will oder nicht.

Tritt es nur auf, wenn du ganz allein bist und vermindert, wenn du eine Vertrauensperson bei dir hast? Kann es sein, dass diese Ängste auch in anderen Situationen auftreten, also nicht nur in großen Menschenansammlungen? Ich verstehe nicht ganz, weshalb dein Therapeut sich nicht ganz schlüssig ist.
Allein möchte ich nicht zu einem Konzert gehen, mit Vertrauensperson schon. Anstrengen würde es mich trotzdem und meine Lust nach Vermeidung ist da. Kritischer kann es da schon bei engen Räumen mit mehreren bekannten Personen bei mir sein. Aber auch das ist nicht immer genau vorhersehbar.

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Dr. Matthias Nagel
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