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Hallo ihr Lieben!
Ich bin neu hier in der Hoffnung eventuell ein bisschen Hilfe zu finden und zu bekommen. Meine Geschichte ist nun eine ein bisschen längere. Ich versuche sie aber kurz zusammenzufassen. Es ist eine sehr spezielle Angst, vielleicht findet sich hier ja sogar ein Experte.

Vor etwa 3 Jahren haben mein Mann und ich ein Haus aus den 70ern gekauft und dieses größtenteils mit Freunden selbst saniert. Dabei meistens keine Maske getragen, weil uns der Begriff Asbest nur im Zusammenhang mit Dächern ein Begriff war. Als dann auch noch die Wände von richtigen Handwerkern geöffnet wurde und dort auch noch alte Mineralwolle offen lag, sind bei mir in dem Moment endgültig „die Sicherungen durchgebrannt“. Ich habe danach 3 Staubtests gemacht und eingeschickt. In keiner wurde Asbest gefunden, in einer jedoch krebserregende Mineralwolle. Seit diesem Tag bin ich psychisch komplett am Ende und habe Panikattacken und riesige Angst davor Krebs zu bekommen und zu sterben. Mein Mann hat damals mit einem H-Sauger gesaugt und wir sind in dieses Haus gezogen. Es ist aber nie zu einem zu Hause geworden. Ich denke immer noch, dass überall in der Luft Fasern herumfliegen. Es ist so schlimm, dass wir gezwungen sind auszuziehen und für mich nur noch Neubauten in Frage kommen. Nun packt mich die Angst beim Umzug wieder alles aufzuwirbeln. Für mich sind auf all unseren Dingen Fasern, sodass ich das meiste zurücklasse. Selbst vor einem Stück Papier habe ich Angst. Ich muss jedes einzelne Dokument abwischen, um es mit in die neue Wohnung nehmen zu können. Und jetzt frage ich mich, wie schon gesagt, vielleicht ist hier ja ein Experte dabei. wie realistisch ist meine Angst wirklich?

14.06.2024 21:57 • 18.06.2024 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Coco12:
wie realistisch ist meine Angst wirklich?

Null.

Selbst wenn du Asbestfasern eingeatmet hättest, wäre mit aller höchster Wahrscheinlichkeit nichts passiert.
Asbestose entwickelt sich erst nach mehreren Jahrzehnten. Und selbst Handwerker, die Ihr Leben ohne Maske damit gearbeitet haben, erkranken daran nicht zwingend.

Im Gesamtkontext deines Lebens ist dieser Renovierungsvorfall völlig irrelevant für deine Gesundheit. Wenn du eine viel befahrende Straße entlanggehst, atmest du jede Menge krebserregende Stoffe ein.

Brokkoli enthält auch krebserregende Stoffe. Gebratenes Fleisch.. das ganze Leben ist Krebserregend. Jeder Staub kann Krebs erregen.

Mineralwolle (bzw der Staub davon, bei der Verarbeitung) ist IMMER krebserregend. Das ist aber nichts Besonderes.

Hauskauf ab den 90er ist in dieser Hinsicht völlig unkritisch. Es muss nicht zwingend ein Neubau sein.

A


Angst wegen krebserregender Mineralwolle / Zwang

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Zitat von Coco12:
Es ist so schlimm, dass wir gezwungen sind auszuziehen und für mich nur noch Neubauten in Frage kommen. Nun packt mich die Angst beim Umzug wieder alles aufzuwirbeln. Für mich sind auf all unseren Dingen Fasern, sodass ich das meiste zurücklasse. Selbst vor einem Stück Papier habe ich Angst. Ich muss jedes einzelne Dokument abwischen, um es mit in die neue Wohnung nehmen zu können. Und jetzt frage ich mich, wie schon gesagt, vielleicht ist hier ja ein Experte dabei. wie realistisch ist meine Angst wirklich?

Diese Aussage zeigt mir eigentlich, dass es mit einem Umzug nicht getan ist, denn egal wohin es geht Du wirst dort auch irgendwas finden.

Du musst dringend an deinen (unrealistischen) Ängsten arbeiten, und nicht die Flucht in eine Sicherheit ergreifen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

So, Brokkoli ist krebserregend, wieder einmal etwas gelernt….

Entschuldigt wegen der verspäteten Antwort!

Ich muss dazu sagen, dass ich durchaus in der Lage bin, diese Angst zu vergessen, wenn ich an einem Ort bin, an dem ich meine, dass keine Fasern zu finden sind. Meine Angst ist einfach, dass wir hier (und mir ist bewusst, dass hier wahrscheinlich keine Fasern (mehr) sind)) mit in die neue Wohnung nehmen, da all unsere Sachen damals unten im Wohnzimmer standen während der Renovierung. Das meiste ließ sich natürlich abwischen oder befand sich in Kartons, die sich ja auch abwischen lassen aber es lässt mich einfach nicht los. Mir ist auch bewusst, dass täglich Millionen von Menschen damit in Kontakt kommen und die Wahrscheinlichkeit das etwas passiert auch dementsprechend relativ gering ist aber es ist leider nun mal der Zwang, der mich zweifeln lässt..

Zitat von Coco12:
Ich muss dazu sagen, dass ich durchaus in der Lage bin, diese Angst zu vergessen, wenn ich an einem Ort bin, an dem ich meine, dass keine Fasern zu finden sind.

Das ist das Gegenteil von vergessen Nur, weil du dich mal vor Fasern sicher fühlst, hast du sie ja nicht vergessen.

Bist du schon in therapeutischer Behandlung? Diese Ängste sind irrational und können dein Leben massiv negativ beeinflussen.

Zitat von colitis9439:
Das ist das Gegenteil von vergessen

Und einfach nur vergessen ist auch nicht gut, weil es einem meist im denkbar schlechtesten Moment wieder einfällt ..




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