ich war bisher nur stille Mitleserin, habe mir jetzt aber ein Herz gefasst, mich registriert und hoffe dass ich hier richtig bin.
Ich bin 30 Jahre alt und würde mich als Hypochonder bezeichnen, je nach Stresslevel ist die Krankheitsangst mal mehr, mal weniger ausgeprägt, teilweise sogar weg.
Seit etwa 3 Monaten habe ich Symptome, die mir große Angst machen. Angefangen hat alles mit einem Druckgefühl im linken Ohr, wie beim Fliegen, das aber bei Druckausgleich nicht weggeht. Beim Bücken oder schnellen Aufstehen habe ich plötzlich Ohrensausen, allerdings nur links. Ab und zu habe ich kurze Drehschwindelattacken, die aber nie länger als ein, zwei Sekunden dauern. Selten verspüre im - ich würde sagen, Mittelohr - ein Jucken. Manchmal tritt Tinnitus auf, aber dann auch nur links. Am Kieferwinkel links ist ein vergrößerter, harter Lymphknoten zu tasten, der auch schmerzt. Schlafen ist auch nur noch in bestimmten Positionen möglich, weil sich sonst das Druckgefühl verstärkt.
Ich war beim HNO, alles ok, bis auf ein paar harmlose Nasenpolypen (auch links). Der Hörtest war super, obwohl ich eindeutig das Gefühl habe, dass sich auch mein Hörvermögen links verschlechtert hat. Die Ärztin hat sich leider den Lymphknoten nicht genauer angeschaut. Ich war dann noch beim (Vertretungs-)Hausarzt. Ultraschall von der Halsschlagader, auch hier alles ok, Lymphknoten wurde wieder nicht abgetastet oder angeschaut. Die Gefäße waren frei (Gott sei Dank). Er vermutete die Ursache in einer HWS-Blockade und verschrieb mir eine Manuelle Therapie. Erst wenn diese vorbei ist, können wir über ein MRT/CT nachdenken, meinte er. Dadurch, dass ich nur einen Termin pro Woche bekommen habe, zieht sich das Ganze nun wieder 6 Wochen.
Natürlich hab ich wieder gegoogelt und stieß auf den sog.
Trigger
Glomus tympanicum Tumor
Dazu kommt noch, dass ich seit fast 3 Jahren kontunierlich aufgrund eines Behandlungsfehlers im Jugendalter durch einen Zahnarzt ständig Zahnprobleme und Schmerzen habe (Kieferfehlstellung oben und unten). Seit September 2019 habe ich die Entfernung meiner retinierten Weisheitszähne, drei missglückte Wurzelbehandlungen, zwei Extraktionen und Schmerzen hinter mir. Die Details würden jetzt den Rahmen sprengen, aber es ist eine ziemliche Leidensgeschichte, die aktuell noch andauert. Momentan habe ich u.a. einen schmerzenden Backenzahn im linken Oberkiefer, der aber röntgenologisch unauffällig sei (heißt aber bei mir nix, war bei den anderen Zähnen auch immer so und dann waren sie doch nicht mehr zu retten).
Nun ist die Frage, ob nicht auch eine entzündete Wurzelspitze solche Beschwerden auslösen kann. Mein aktueller Zahnarzt sagt aber immer, da wäre nix.
Wie auch immer, ich bin psychisch am Ende und habe große Angst.
In 5 Wochen fahren wir außerdem in den Urlaub und ich weiß gerade nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen oder kennt sich mit dem Thema aus; ich musste das jetzt einfach mal loswerden. Ich weiß natürlich, dass mir hier keiner eine Diagnose stellen kann, aber vielleicht habt ihr ja Tipps, wie ich mit dieser blöden Angst umgehen kann. Vielen Dank schon mal und liebe Grüße an euch.
11.06.2022 23:45 • • 14.09.2022 #1