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Hallo zusammen, ich habe in letzter Zeit einiges gelesen zu dem Thema und wollte einfach mal aufschreiben, was sich so tut. Ich leider seit geraumer Zeit unter Panikattacken und massiven Angstzuständen, wegen der Befürchtung an Lungenkrebs zu erkranken. Ich bin 40 Jahre alt und habe bis zu meinem 30 Geburtstag ca 13 Jahre geraucht. Dann hat’s mir endgültig gereicht, wobei da eher die Kinder der Grund waren. Im Laufe der Zeit habe ich tatsächlich hin und wieder mal eine geraucht, das funktionierte bei mir total gut. Vielleicht 2-3 im Quartal. Ich bin schon immer eigentlich eher hypochondrisch unterwegs. In den letzten Wochen hat sich die extreme Angst manifestiert, dass ich bereits an Krebs erkrankt sein könnte, bzw. dass mich das in naher Zukunft erwartet.

Zentrales Motiv bei der Sache ist nicht, dass ich erkranken könnte (daran kommt ein großer Teil von uns leider eh nicht vorbei) sondern, dass ich durch die Raucherei selber schuld bin. Grauenhafte Situation, die mich komplett beruflich und privat blockiert und zudem für massive Schlafstörungen sorgt. Ich muss leider zugeben, ich hab den Kapitalfehler begangen und Dr. Google angeworfen um zu lesen, dass mein Risiko gering ist. Hat erwartungsgemäß nicht funktioniert. Gesprächstherapie ist für Januar terminiert.

15.12.2022 11:36 • 15.12.2022 #1


9 Antworten ↓


Hallo, zum Thema Lungenkrebs gibt es hier ein Sammelthema, schau doch dort mal rein:
angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-lungenkrebs-t52529.html

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Angst wegen Rauchen Lungenkrebs zu bekommen

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Danke! Schon komplett gelesen. Scheint ein Dauerbrenner zu sein. Mir ist klar, dass ein Umgang mit der Angst gefunden werden muss. So richtig tolle Lösungen hab ich dazu noch nicht gesehen.

Ja, in deinem Alter ist Lungenkrebs relativ unwahrscheinlich. Bei mir im Bekanntenkreis sind einige an Lungenkrebs gestorben. Die waren fast alle um die 60.

Heutzutage ist Lungenkrebs aber auch oft heilbar, wenn er früh genug erkannt wird.

Naja du bist ja ab Januar in Therapie, das ist schon mal das wichtigste.
Solltest du die Zeit bis dahin nicht aushalten können, wäre der Hausarzt oder Psychiater sicher eine gute Wahl.
Die können de überbrückend oder begleitend was verschreiben, sofern nötig.

Das Googlen das unklugste ist, was du aktuell machen kannst, brauch ich dir wohl nicht zu erzählen.
Mir hat in solchen Zeiten die komplette Abstinenz von Googlen nach Krankheiten sehr geholfen, damit es nicht weiter ausbricht.

@Haferbub vermutlich ist genau das die richtige Lösung. Oft leichter gesagt als getan. Die ständige Verfügbarkeit irgendwelcher Infos, die man nur halb versteht ist ausgesprochen schlecht .

Zitat von P1xx:
Oft leichter gesagt als getan

Das ist korrekt.
Wenn's geht, versuche es und versuche auch standhaft zu bleiben. Es wird besser werden.

Zitat von P1xx:
selber schuld bin.


Vergiss deinen Lungenkrebs. Angsterkrankungen haben damit zu tun, dass man quasi urplötzlich damit konfrontiert wird, dass man sterblich, verletzlich, und letztendlich endlich ist und dann beginnt das Drama.

Warum man so reagiert, hat viel mit übernommenen Werten zu tun und dem Stress, dem an heutzutage ausgesetzt ist. Aber ganz tief verborgen besteht schon immer eine Angst, evtl. nicht zu genügen.

Selbst an etwas Schuld zu sein und jetzt vor Angst deswegen zu sterben ist eigentlich ziemlich dusslig, da das Thema rum ist. Ergo bleibt die Frage, warum man jetzt um sein Leben fürchten muss.

Therapie beginnt mit einem Warum und dreht sich nie um Symptome wie Krebsangst, etc, sondern warum man solche Gedanken überhaupt entwickelt.

Ich war in der Tat schon mal in Therapie wegen einer anderen Sache und da ging es tatsächlich viel um das Thema Schuld. Das scheint ein zentrales Motiv.

Zitat von P1xx:
Ich war in der Tat schon mal in Therapie wegen einer anderen Sache und da ging es tatsächlich viel um das Thema Schuld. Das scheint ein zentrales Motiv.


Ja, scheint dein Thema zu sein. Eigentlich hat jeder sein Thema, allerdings wissen das die meisten gar nicht. Da bist du also schon weiter. Nutze das aus.

Und aus eigener Erfahrung geschrieben, wir bleiben auch ziemlich in unseren Mustern verhaftet, deswegen immer wieder diese Rückfälle, wenn die echte Hintergrundsproblematik irgendwie mal wieder getriggert wird. Das ist und bleibt so. Deswegen braucht man auch eine gewisse Akzeptanz, eben bissle neurotisch zu sein. Gibt schlimmeres.

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Dr. Matthias Nagel
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