Hallo,
ich möchte gern ein wenig von mir berichten und würde gern wissen, wie es euch ergeht, ob es Leute gibt, die sich ähnlich dabei fühlen wie ich oder ob es ganz anders abläuft?!
Ich persönlich finde es ganz schwierig, meine Angst zu definieren. Anfangs war mein Grundproblem immer die Angst vor der Angst. Meine erste Panikattacke war geprägt von Schwindel, wohl ein relativ typisches Bild. Inzwischen weiß ich, was es ist, habe deswegen keine Attacken mehr, aber immer noch dauerhaft die ständige Unruhe und Angespanntheit.
Dazu kommt, dass ich ständig Angst davor habe, eventuell wirklich krank zu sein, obwohl bisher nichts darauf hingewiesen hat und ich eigentlich auch weiß, dass es nicht so ist. Früher habe ich total gern die typischen Krankenhaus-Serien geschaut, wie Grey's Anatomy, jetzt geht es nicht mehr, weil ich unterbewusst immer denke Vielleicht könnte ich das auch haben. Total dumm eigentlich. Schließlich ist das nicht die Realität.
Ich werde auch total unruhig, wenn ich Geschichten über Krankheiten anderer höre. Deshalb entziehe ich mich, wenn möglich, solchen Situationen, weil ich genau weiß, dass ich irgendwann mit Sicherheit darüber nachdenken werde.
Ich gehe viel öfter zum Arzt als früher. Wenn ich in der Vergangenheit erkältet war, wäre ich im Leben nicht darauf gekommen, wegen so einer Kleinigkeit loszurennen, aber heutzutage habe ich tierische Angst vor irgendwelchen Folgen und gehe sofort zum Arzt.
Vor einiger Zeit habe ich einen Knoten im Nacken ertastet und - ein großer Fehler - sofort danach gegoogled. Und da findet man ja sowieso immer die schlimmsten Krankheiten. Saß dann prompt im Wartezimmer, total nervös und es wurde durch die Gespräche der anderen Patienten nur noch schlimmer. Im Endeffekt war es eine lächerliche Muskelverhärtung.
Ich bin im Zwiespalt. Meist warte ich erst ein paar Tage ab, weil ich mich selbst dafür schäme mit meinen Erfindungen schon wieder auf der Matte zu stehen, andererseits halte ich die Ungewissheit irgendwann einfach nicht mehr aus, so, dass ich es dann doch tue.
Mein Arzt nimmt mich immer ernst, er weiß zwar von den Ängsten, aber untersucht eben alles vor dem Hintergrund, es könnte wirklich was sein. Was ja eigentlich lobenswert ist, denn ich habe schon Ärzte erlebt, die sich gar nicht mehr mit deinem Problem auseinandersetzen, wenn sie hören, dass da noch ein psychisches Problem besteht. Aber manchmal denke ich mir, vielleicht wäre es ja auch besser, wenn er einfach sagen w
Auch eine Art Kreislauf. Im ersten Moment ist man total beruhigt, weil es nichts war, aber irgendwann findet man wieder was Neues, weswegen man Angst bekommt. Und ich merke, dass die Abstände zwischen der Erlösung und dem nächsten Grund, den Doktor aufzusuchen, immer kürzer werden.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass ich teilweise Symptome auch früher schon hatte, die aber für überhaupt nicht wichtig gehalten habe. Heutzutage dagegen besteht deswegen gleich Klärungsbedarf. Irgendwie schwachsinnig, oder?
Ich erzähle auch oft anderen von meinen Symptomen, nur, weil ich insgeheim hoffe, dass jemand sagt: Ach, das hatte ich auch schon... und so beruhigt bin, weil ich weiß, dass es ganz gewöhnlich ist. Sobald aber jemand sagt, das hätte er noch nie gehabt, bin ich um so nervöser.
Versuche immer zu ergründen, wieso ich so davon besessen bin, irgendwas zu haben. Vielleicht, weil eine Angststörung selbst nichts Körperliches ist und viele, wie auch ich, bis zu Beginn dieser Sache sich nie in dem Umfang mit psychischen Störungen auseinandergesetzt haben und es einfach im Unterbewusstsein so festsetzt ist, dass körperliche Symptome auch körperliche Erkrankungen zur Ursache haben müssen, dass man einfach immer davon ausgeht. Keine Ahnung.
Wie ist das bei euch?
ich möchte gern ein wenig von mir berichten und würde gern wissen, wie es euch ergeht, ob es Leute gibt, die sich ähnlich dabei fühlen wie ich oder ob es ganz anders abläuft?!
Ich persönlich finde es ganz schwierig, meine Angst zu definieren. Anfangs war mein Grundproblem immer die Angst vor der Angst. Meine erste Panikattacke war geprägt von Schwindel, wohl ein relativ typisches Bild. Inzwischen weiß ich, was es ist, habe deswegen keine Attacken mehr, aber immer noch dauerhaft die ständige Unruhe und Angespanntheit.
Dazu kommt, dass ich ständig Angst davor habe, eventuell wirklich krank zu sein, obwohl bisher nichts darauf hingewiesen hat und ich eigentlich auch weiß, dass es nicht so ist. Früher habe ich total gern die typischen Krankenhaus-Serien geschaut, wie Grey's Anatomy, jetzt geht es nicht mehr, weil ich unterbewusst immer denke Vielleicht könnte ich das auch haben. Total dumm eigentlich. Schließlich ist das nicht die Realität.
Ich werde auch total unruhig, wenn ich Geschichten über Krankheiten anderer höre. Deshalb entziehe ich mich, wenn möglich, solchen Situationen, weil ich genau weiß, dass ich irgendwann mit Sicherheit darüber nachdenken werde.
Ich gehe viel öfter zum Arzt als früher. Wenn ich in der Vergangenheit erkältet war, wäre ich im Leben nicht darauf gekommen, wegen so einer Kleinigkeit loszurennen, aber heutzutage habe ich tierische Angst vor irgendwelchen Folgen und gehe sofort zum Arzt.
Vor einiger Zeit habe ich einen Knoten im Nacken ertastet und - ein großer Fehler - sofort danach gegoogled. Und da findet man ja sowieso immer die schlimmsten Krankheiten. Saß dann prompt im Wartezimmer, total nervös und es wurde durch die Gespräche der anderen Patienten nur noch schlimmer. Im Endeffekt war es eine lächerliche Muskelverhärtung.
Ich bin im Zwiespalt. Meist warte ich erst ein paar Tage ab, weil ich mich selbst dafür schäme mit meinen Erfindungen schon wieder auf der Matte zu stehen, andererseits halte ich die Ungewissheit irgendwann einfach nicht mehr aus, so, dass ich es dann doch tue.
Mein Arzt nimmt mich immer ernst, er weiß zwar von den Ängsten, aber untersucht eben alles vor dem Hintergrund, es könnte wirklich was sein. Was ja eigentlich lobenswert ist, denn ich habe schon Ärzte erlebt, die sich gar nicht mehr mit deinem Problem auseinandersetzen, wenn sie hören, dass da noch ein psychisches Problem besteht. Aber manchmal denke ich mir, vielleicht wäre es ja auch besser, wenn er einfach sagen w
Auch eine Art Kreislauf. Im ersten Moment ist man total beruhigt, weil es nichts war, aber irgendwann findet man wieder was Neues, weswegen man Angst bekommt. Und ich merke, dass die Abstände zwischen der Erlösung und dem nächsten Grund, den Doktor aufzusuchen, immer kürzer werden.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass ich teilweise Symptome auch früher schon hatte, die aber für überhaupt nicht wichtig gehalten habe. Heutzutage dagegen besteht deswegen gleich Klärungsbedarf. Irgendwie schwachsinnig, oder?
Ich erzähle auch oft anderen von meinen Symptomen, nur, weil ich insgeheim hoffe, dass jemand sagt: Ach, das hatte ich auch schon... und so beruhigt bin, weil ich weiß, dass es ganz gewöhnlich ist. Sobald aber jemand sagt, das hätte er noch nie gehabt, bin ich um so nervöser.
Versuche immer zu ergründen, wieso ich so davon besessen bin, irgendwas zu haben. Vielleicht, weil eine Angststörung selbst nichts Körperliches ist und viele, wie auch ich, bis zu Beginn dieser Sache sich nie in dem Umfang mit psychischen Störungen auseinandergesetzt haben und es einfach im Unterbewusstsein so festsetzt ist, dass körperliche Symptome auch körperliche Erkrankungen zur Ursache haben müssen, dass man einfach immer davon ausgeht. Keine Ahnung.
Wie ist das bei euch?
19.12.2010 11:06 • • 20.12.2010 #1
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