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Zitat von marialola:
Allerdings sehe ich es dennoch kritisch, denn:
Häufig werden durch Abweichungen von der Norm Verdachtsdiagnosen gestellt, die weitere Untersuchungen nach sich ziehen könnten, es sei der Patient ist selbstsicher genug, das erst einmal abzuwarten und auszusitzen. Häufig verbarg sich gar nichts dahinter und bei der nächsten Untersuchung war alles wieder im Lot. Aber diese falsch - positiven Verdachtsmomente können sensible Menschen (und nicht nur diese) extrem belasten.

Absolut. Kennen viele exakt so und das ist natürlich ein Problem, besonders für uns Angsterkrankte hier.
Ich nenne das immer da werden neue Fässer geöffnet, die nicht unbedingt nötig sind oder in Bezug auf unsere Ängste noch viel mehr Schaden anrichten können.

Daher sollte man es eben nicht übertreiben mit Untersuchungen allgemein, völlig egal, ob BE oder auch bildgebende Verfahren wie MRT etc (aufgrund der immer besseren Auflösung findet man dort auch sehr oft irgendwas, was manche Ärzte dann weiter verfolgen, um sich abzusichern).
Gute Ärzte beziehen in ihre Entscheidungen immer mit ein, welche Konsequenzen zu viele Untersuchungen für psychisch erkrankte Leute haben könnten.

Zitat von marialola:
Umgekehrt können die wirklich schweren Erkrankungen, die wir alle fürchten, nicht im Blutbild erkannt bzw. sicher ausgeschlossen werden.

Auch das ist natürlich richtig. Alles dreht sich immer erst einmal nur um Verdacht und dann muss eben entschieden werden, wie es weitergeht.
Sofern man aber im großen Blutbild extrem erhöhte Leberwerte oder Leukozyten feststellt, dann muss dieser Sache natürlich nachgegangen werden, denn es gibt leider eben Blutwerte, die so auffällig sind, dass man da nicht einfach drüber hinwegsehen kann.

Zitat von marialola:
Doch vor zwei Jahren erfuhr sie, trotz bester Blutwerte, dass die Krankheit zurück ist, am Blutbild war das selbst in der Fachklnik nicht zu erkennen.

Kann ich 1:1 zu bestätigen von der Geschichte meines Vaters. Bei diesem war auch nicht in jedem Blutbild zu erkennen, dass er schon (wieder) große Metatasten hatte in dem oder dem Organ.

Zitat von marialola:
Aber, worauf ich hinaus will ist, dass eine frühere Diagnose überhaupt nichts am Verlauf geändert hätte, die Frau aber vielleicht jahrelang mit dem Wissen darum in ihrer Lebensqualität extrem bedrückt worden wäre.
Es ist eine sehr zweischneidige Sache.

Sehr sehr gut und wahr formuliert und so so wichtig für uns hier!
Bei vielen, schweren Erkrankungen ist es in der Tat so, dass eine etwas frühzeitigere Erkennung den Verlauf der Erkrankung auch nicht positiv beeinflusst hätte. Unwissen kann natürlich auch oft ein Segen sein.
Es ist insgesamt immer eine Abwägung jedes Einzelnen, wie viel er an Untersuchungen über sich ergehen lässt. Ärzte neigen da manchmal zu sehr, nur die Papierdaten oder Leitlinien zu betrachten, aber sie vergessen, wie die Psyche des Patienten den oder den Weg verkraftet.
Jeder hier muss für sich entscheiden, was ihm gut tut.
Ich für mich habe mich für einen vernünftigen Mittelweg entschieden.
Ich renne nicht mehr bei jedem kleinen Symptom zum Arzt, sondern erst, wenn es etwas ist, was von selbst nicht wieder nach einiger Zeit weg geht (die meisten Symptome kann ich aber eh mittlerweile sehr gut meiner Psyche zuordnen). Ansonsten nur den üblichen Check Up alle zwei Jahre. Das war es. Mehr mache ich nicht mehr, weil es mich sonst nervlich zu sehr belasten würde. Das ist für mich ein guter Kompromiss zwischen gar nichts tun und völlig übertreiben. Risiken geht jeder hier ein, egal, wie er es macht. Wer jeden Monat zum Doc rennt zur Untersuchung, geht das Risiko ein, dass es fast eine Sucht wird und er seine Ängste damit eher noch weiter nährt. Wer gar nicht mehr zum Doc geht (Weglaufen/Vermeiden), der geht das Risiko ein, dass er vielleicht doch irgendeine Erkrankung gar nicht bemerkt, die man gut hätte heilen können bei rechtzeitiger Diagnose.

Ich hatte das Thema in meinem Thread vor Kurzem etwas ausführlicher aus meiner Sicht niedergeschrieben:
agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718-30.html#p2958744

Zitat von Hicks:
Du bist übrigens nicht allein.
Meine BE steht am Donnerstag an (ist einfach Routine aufgrund Medikamente).


Zitat von Hicks:
Heute meine Werte erhalten. Passt alles. Einige Werte waren (wie fast schon erwartet) minimal über Norm, lassen sich aber recht eindeutig mit meiner reinen Ernährung begründen. Damit ist das Thema erledigt.
Es wäre gelogen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich heute früh natürlich auch ein wenig nervös war.
Meine Interpretation insgesamt aber: Wieder ein ganz kleiner Baustein mehr, der mir zusammen mit den zig BEs und Untersuchungen der letzten knapp 10 Jahre beweist, dass ich keine schwere körperliche Erkrankung habe.

A


Angst vor Ergebnissen

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Hallo,
Ich wollte euch nur mal mitteilen, was sich ergeben hat.
Ich bin topfit. Alle blutwerte bestens und auch sonst in bester Verfassung.
Fit wie ein Turnschuh, hat mein Arzt gesagt

@Katha0886
Na also.
Super und freut mich!
Verinnerliche dieses Ergebnis, so gut es geht und mache Dir (wieder einmal) klar, dass Du keine schwere, körperliche Erkrankung hast. Das ist sehr wichtig, dass man diese Untersuchungen positiv umwandelt.




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Dr. Matthias Nagel
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