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Hallo Leute,mein Name ist Marcel und ich bin 19 Jahre jung.

Am besten ich erzähl einfach mal alles von Anfang an: Es fing alles am 22.12.13 an,war am Tag zuvor feiern mit ein paar Freunden,haben halt was getrunken und wie das halt so ist. Als ich frühs aufgestanden bin ging es mir dann komisch,hatte einen starken Druck auf dem Brustbein und irgendwie ging das den ganzen Tag nicht weg. Als ich Abends ins Bett gehen wollte merkte ich wie mir schwindelig wurde,dachte mir aber nichts dabei,als dann aber meine Arme und Beine anfingen zu kribbeln empfand ich das schon alles als ernste Zeichen. Ich setzte mich hin und bekam immer weniger Luft,so dass ich meine Mutter bat einen Notarzt zu rufen da ich einen angeborenen Herzfehler habe (Fallotsche Tetralogie). Es ging mir zunehmend schlechter und ich legte mich auf den Boden und hatte richtige Todesängste,meine Mutter war auch kurz vorm zusammenbruch weil sie meinen Vater schon an einem Herzinfarkt hat sterben sehen. Als der Krankenwagen da war ging es mir schlagartig besser und ich bekam wieder Luft,von jetzt auf gleich,es wurde dann im Krankenhaus alles gecheckt und Ergebnis war,dass vom EKG bis zum Blutbild bis hin zur Lunge alles völlig in Ordnung wäre. Ich hatte lediglich einen Hyperventillationsanfall.

In den nächsten Tagen ging es dann unverändert weiter so,hatte diese Anfälle dann 7-8 Mal am Tag zusammen mit einem Stechen in der Herzgegend. Hab dann gleich zur Tüte gegriffen was dann nach einiger Zeit gegen die Atemnot half. Da ja Weihnachten war hatte meine Hausärztin nicht auf und so hab ich den ärztlichen Notdienst gerufen da ich ja irgendwas haben musste. Die hatte ebenfalls nichts gefunden,mir aber Diazepam verschrieben was auch nur als allerletztes Mittel sehe.

Seit dem Vorfall habe ich ständig Schwindel,dieses Herzstechen und hohen Blutdruck,mein Termin beim Kardiologen ist erst anfang März und ich hab nun Angst dass es doch irgendwas mit dem Herzen sein könnte. Hat jemand schon mal ähnliches erlebt?

MfG Marcel

16.01.2014 18:52 • 16.02.2014 #1


6 Antworten ↓


Hallo Marcel,

ich kenne das sehr gut. Ich hab ähnliches erlebt.
Ich habe eine Erkrankung, die auch auf´s Herz gehen kann. Das wäre dann richtig gefährlich.

2012 hatt ich eine Ventrikuläre Tachykardie, das kann schon mal gefährlich werden. Es wurden dann alle Untersuchungen gemacht, da es von der Erkrankung hätte kommen können. Ein Glück waren alle Untersuchungen ohne Befund, inkl. Kardio-MRT.
2013 hatte ich ein Vorhofflimmern. Wieder wurden alle Untersuchungen gemacht. Auch wieder ein MRT. Ein Glück war wieder alles OK.

Woher das alles kommt, weiß keiner. Ich habe nun aber eine richtige Herzphobie entwickelt. Da muss man erst mal wieder lernen, dass das Herz Freund und nicht Feind ist. Das ist echt schwer, zumal du ja vorbelastet bist.

Hier im Forum findest du viele Leidensgenossen und der Austausch wird dir sicher gut tun.

Die Symptome die du hattest, kribbeln und Luftnot usw..., hab ich immer wenn ich eine Panikattacke bekomme. Obwohl die Luftnot nur gefühlt ist. Unglaublich!

LG
Frauke

A


Angst vor dem Herzen

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Hallo Frauke

Ja besonders schlimm ist es frühs wenn ich zur Arbeit fahre,ne halbe Stunde mit der Tram. Dann steigt man aus und denkt man hat Pudding in den Knien,auf Arbeit dann geht es mit der Zeit aber so wie vorher ist es einfach nicht mehr. Fühle mich einfach nur noch Kraftlos. Muss sagen dass meine Hausärztin eine Muskelwulst im Rücken festgestellt hat was ich auch mit Rückengymnastik bekämpfe aber dieses schwere Atmen und die häufung der Beschwerden,grade in Ruhephasen nervt schon gewaltig. Wenn es danach gänge müsste ich den ganzen Tag was zutun haben damit ich garnicht auf die Idee komme daran zu denken was wäre wenn ich jetzt nen Herzinfarkt hätte?. Erwische mich selbst seitdem dabei wie ich bei der Bahnfahrt dran denke wie lange würden die Sanitäter zu mir brauchen? und mit jedem Stück dem ich dem Krankenhaus an dem ich vorbeifahre näher komme geht es mir besser,umso schlechter jeweiter ich mich wieder davon entferne,total komisch.
Ich weiß was es ist,hab aber trotzdem immer das Gefühl dass es ja doch das Herz sein könnte

so wie du es beschreibst, kennen das hier viele. Ich auch.
Ich weiß zwar, das es nicht geht und auch nicht richtig wäre...aber trotzdem würde ich am liebsten ein EKG an mir haben (24 Std.), und 2-3 Ärzte hintendran.

Du schaffst das schon. Es hilft wirklich sehr sich hier auszutauschen und im Forum zu lesen.


Ich kann dir auf jeden Fall garantieren, dass es wieder besser wird. Es braucht nur seine Zeit.


LG
FRauke

Huhu Marcel,

auch ich kenne deine Ängste nur zu gut.
Hatte mal ne Zeit in der ich fast jeden Abend in der Notaufnahme verbrachte oder die Ärzte gerufen hab.
Hatte auch immer Herzrasen , blasse Haut, Schweißausbrüche und atemnot.
Es fühlt sich immer so unglaublich real an und genau dass ist das Problem.

Ein Arzt hat mal zu mir gesagt, der große Unterschied ist, dass wirkliche Herzinfarktpatienten garnicht oder meist nicht realisieren das sie einen haben und wir Ängstler wissen es komischerweise immer selbst und würden am liebsten mit dem Koffer gleicj einlaufen weil wir ja ne lebensbedrohliche Krankheit haben.
Wo er recht hat, hat er recht dachte ich mir. Ich Stelle meine Diagnosen leider auch meist selbst und steiger noch dann zu sehr rein.
wir dürfen den Kippt nicht hängen lassen, auch diese Zeit wird besser werden:-)

Alles Gute!
Liebe Grüße Anni

Hallo Leute,ich bins wieder

War letzten Montag einfach mal beim Kardiologen weil es echt garnicht mehr ging und meine Hausärztin auch nicht weiter wusste.
Wurde jedenfall als Notfall dazwischen geschoben und erstmal EKG,was ohne Befund war.

Der Kardiologe stattete mich mit Langzeit-EKG und Blutdruckmessung aus. Am nächsten Tag war ich zur Auswertung,gleichzeitig wurde noch einmal ein Ultraschall des Herzens und der Halsschlagader gemacht. Als der Arzt mir sagte was nun sei dachte ich höre nicht richtig,er meinte im EKG so gut wie keine auffälligen Extrasystolen (Extraschläge des Herzens),völlig normaler Blutdruck (was mich wunderte,da Ich zur Hochrisikogruppe gehöre aufgrund meines massiven Übergewichts) und auch beim Ultraschall war alles wie immer.

Der Arzt (Urlaubsvertretung für meine eigentliche Kardiologin),etwas älter,hatte sicher schon einiges gesehen,überschlug sich fast vor Lob aufgrund des so gut operierten Herzfehlers und der fast garnicht mehr zu hörenden Veränderung. Seitdem geht es mir viel besser,gehe auch seitdem zum Sport und sage mir selbst immer du hast doch eh nix,wieso machst du dich dann so verrückt?.

Das komische Gefühl beim Bahnfahren ist zwar immernoch aber das Stechen hat seitdem fast komplett abgenommen,kam vorhin am Anfang als ich schrieb wieder aber ist grad schon wieder weg. Bin mal gespannt wie es weitergeht.

MfG Marcel

Hallo

Gestern war es wieder ganz schlimm,hatte den ganzen Tag über nur wenig gegessen und getrunken,hab deswegen auch Bauchschmerzen bekommen. Dass das so war hängt damit zusammen dass ich den beinahe ganzen Tag mit dem Zug unterwegs war und einfach nicht die Möglichkeit hatte mir was zu kaufen. Jedenfalls zogen die Bauchschmerzen nach oben und es hat auch wieder am Herzen gestochen. Dadurch wieder ne schöne PA bekommen,ständig Puls kontrolliert und mich auf kalten Schweiß kontrolliert und nur noch auf die Schmerzen in der gesamten Brust gewartet die zum Glück nicht kamen. Hatte den gesamten Tag keine Beschwerden,erst nachdem ich so 30 Min wieder im Zug saß und zur Ruhe kam. Hatte komplett rote,kribbelne Hände und hab versucht die PA mit konzentration auf meine Atmung zu überwinden - mit eher mäßigen Erfolg.

Vor etwa 2 Stunden würde das Kribbeln wieder stärker und hatte ein engegefühl in der Brust,hab (leider) wieder zu Diazepam gegriffen was das ganze bisher auch ganz gut gelöst hat.

Da ich ja für die körperlichen Symptome ein BWS-Syndrom unter verdacht hatte,war ich am Donnerstag beim Orthopäden welcher aber nichts feststellte,mich aber trotzdem zur Physio überwiesen hat. Zum Blutbild war ich am selben Tag auch,Auswertung erfolgt morgen.

So langsam hab ich echt keine Ahnung mehr was das sein soll





Dr. Matthias Nagel
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