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Keine Ahnung ob das hier rein passt, aber es erschien mir als die einzig richtige Kategorie.
Ich habe panische Angst vor dem Blut abnehmen oder Kanülen legen.
Das alles begann bei mir im Alter von 8 Jahren, ich kam damals mit einem hörsturz (auf dem rechten Ohr war ich komplett taub) ins Krankenhaus. Da ich starre Schmerzen hatte wollten sie mich damals gleich da behalten und mir eine Kanüle legen um mir Schmerzmittel zu geben. Ich lag da also panisch mit meinen 8 Jahren auf dem Stuhl und der Arzt kam mit einer Riesen Nadel auf mich zu, ich habe geweint und geschrien und sogar um mich geschlagen sodass sie mich fest halten mussten. Auch meine Eltern könnten mich nicht mehr beruhigen. Nachdem der azt dann feststellte das er bei mir eine babynadel benutzen muss und die Prozedur von vorne los ging bin ich anschließend (als endlich alles vorbei war) in den Armen meiner Mama eingeschlafen. Zitternd am ganzen Körper. Seid dieser Erfahrung habe ich ganz extreme Angst vor Kanülen oder dem Blut abnehmen, es hat mir seit dem auch keiner mehr eine Nadel in den Arm gesteckt geschweige denn kam in die Nähe von mir mit einer Nadel. Berufsbedingt musste ich mich erneut impfen lassen und ich muss sagen seltsamerweise machten mir spritzen nichts aus. Jedoch wie das so ist wollte mein Hausarzt per Blutbild testen ob die Impfungen alle wirken. Er hat es ausgesprochen und mich dann 3 Jahre nicht mehr gesehen. vor gut einem Jahr, haeb bei mir Kreislauf Probleme und Bluthochdruck (Frage mich immernoch wie das zusammen passt! ) begonnen weshalb ich wieder zu ihm musste. Als ich in seinem Zimmer sas sagte er mir dann wir müssen Blut abnehmen. Ich hatte meine Mutter dabei, die zu verhindern wusste das ich gleich den Raum verlasse. Also habe ich mich unter heulen und zittern darauf eingelassen. Nachdem ich dann zwei Mal umgekippt bin, hat auch mein Hausarzt es sein lassen und mir KEIN Blut abgenommen..

Aber das kann doch alles kein Dauerzustand sein. Eine Therapie habe ich schon versucht, die hat mir leider garnichts gebracht.

16.11.2014 21:23 • 17.11.2014 #1


5 Antworten ↓


Liebe Bellaina

Diese Angst kenne ich selber auch. Jedoch ist bei mir die Ursache etwas anders. Ich breche auch jedes Mal zusammen, wenn mir jemand Blut abnehmen will oder mir eine Spritze gibt. Mein Blutdruck fällt in den Keller, aber ich glaube das passiert, weil es für mich unerträglich ist. Für mich ist das Bild, dass jemand meine Schutzhülle zersticht unerträglich und daher diese Angst. Ich vermeide diese Situation. Falls ich trotzdem mal eine Spritze brauche frage ich mich welcher Anteil in mir da solche Angst habe, meistens ist es die kleine verletzte Rainbow und dann bringe ich sie an meinen inneren sicheren Ort. Funktioniert nicht immer gleich gut. Aber Übung macht den Meister. Oder ich erkläre dem verletzten Kind wieso ich diese Spritze heute brauche und dass meine Schutzhülle deswegen nicht so kaputt geht, dass ich sie nicht mehr reparieren kann.
Was für eine Therapie hast du versucht?

Liebe Grüsse
Rainbow

A


Angst vor blut abnehmen und kanüle

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Hallo Bellaina,

Ich weiß noch, auf dem Höhepunkt meiner angsterkrankung war das Ausgeliefertsein auch ein Riesenthema. Bei mir war es eine zahnarztphobie vom Feinsten. Und was ich nicht leiden kann, ist der sterile Umgang, der in manchen Praxen herrscht. Dieses klinische,nüchtener Umgang mit mir. Ich brauche Zeit und Vertrauen und das Wissen, dass man es gut mit mir meint. Daher habe ich mir meine Ärzte jetzt gut ausgesucht und auch das Personal dazu.
Vielleicht kannst du dir mal eine Spritze mit Kanüle holen und Zuhause anschauen. Hast du Angst wegen des Einstiches oder ist es das Ausgeliefertsein? Vielleicht kannst du das Zuhause auch üben. Arm abbinden, Faust machen und dann mit der Spritze so tun als ob.
Dann spiel das Spiel mit jemanden anderen. Der tut dann so als ob. Vielleicht wird es dann in der Praxis besser. Wäre nur so mal eine Idee.
LG icefalki

Hallo Bellaina,
Da es dich so mitnimmt , ist die Frage, wie man dich da unterstützen kann.

ich gucke zum Beispiel immer weg beim Blutabnehmen und spüre kurz den Stich, aber dann ist es ok.

wichtig ist dann , dass Du vorher was trinkst und vielleicht eine vertraute Person mit nimmst, bei der Du Dich sicher fühlst.

das gute ist, selbst wenn Du beim Arzt vor Schreck umkippst , bist Du in guten Händen.

Denke vielleicht auch daran, dass die Blutabnahme dir bei vielen Sachen schnell ein Ergebnis liefert und Dir hilft.

kaufe Dir vielleicht eine Lanzette zum Blutzuckermessen und probiere, wie es ist, wenn Du einmal in die Fingerbeere stichst.


Falls es nie klappt, dann überlege ob Du vielleicht eine Therapie machst, da man ja wenn man älter wird vielleicht doch öfter Blut abgeben soll.

Viele Grüße

[quote=rainbow13]
Was für eine Therapie hast du versucht?

Liebe Grüsse
Rainbow[/quote]

Hallo Rainbow.
Der Therapeut hat mit mir damals als erstes auf Konfrontation gesetzt, was total in die Hose ging. Dann durfte ich mir die Nadel genau anschauen ohne das etwas passiert ist aber ich konnte sie nicht anfassen. Ich hatte Angst davor mich ausversehen zu stechen. Das mit der Schutzhülle klingt interessant, aber dann müsste ich ja bei spritzen das gleiche Problem haben oder?

Liebe Grüße

Danke an alle für eure Antworten!
Wie gesagt, ich kann die Nadel/Kanüle nicht anfassen weil ich Angst habe mich selbst zu stechen. Meine Angst beginnt bereits dann wenn mir jemand sagt das man mir blutabnehmen möchte und da ich dann auch zittere und zu weinen beginne, ist es mir zusätzlich auch noch furchtbar peinlich! Ich verkrampfe mich auch so sehr das der Arzt keine Chance hat (wenn er überhaupt soweit kommt!) eine Vene zu treffen..





Dr. Matthias Nagel
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