Hallo zusammen,
ich war längere Zeit mit meinen Beiträgen sehr zurückhaltend in diesem Forum, da meine Therapeutin mir in meinem aktuellen Zustand davon abgeraten hat. Allerdings merke ich, dass mir der Austausch zu Leuten fehlt, die mich einigermaßen verstehen können oder teilweise das gleiche durchmachen/empfinden wie ich. Ich hoffe, mir ist niemand böse deswegen…
Wie man bereits aus meinen anderen Beiträgen entnehmen kann, habe ich eine Angststörung, die sich hauptsächlich bzw fast ausschließlich auf die Hypochondrie bezieht. Allerdings ist es seit 2/3 Wochen SO schlimm, dass ich das Gefühl habe, meinen Verstand zu verlieren. Es ist alles nur noch schwarz und so von Angst besetzt, dass ich einfach nicht mehr kann.
Kurz zu mir : Ich bin 24 Jahre alt und eigentlich kern gesund…. Nur möchte mein Gehirn das anscheinend nicht verstehen. Im Laufe der letzten 6 Monate habe ich alles erdenkliche an Untersuchungen hinter mir… 2x Kopf MRT (das letzte erst Mitte Oktober), 2x HWS MRT, Nervenstrom Messung, unzählige Blut Abnahmen, neurologische Check up‘s, EKG‘s, 2x Herz Ultraschall, Lungenuntersuchungen… ich könnte noch ewig so weiter machen.
Und trotzdem hört das alles einfach nicht auf. Ich habe tägliche Schmerzen, ich habe tägliche Missempfindungen, täglich Taubheitsgefühle, Schwindel, Sehstörungen…
Ich bin in Therapie und war im Sommer für 2 Wochen vollstationär. Trotz allem hört diese furchtbare Angst nicht auf. Hauptsächlich bezieht sich meine Hypochondrie auf die Angst oder schon fast dem Wahn, einen Schlaganfall zu erleiden. Ich muss glaube ich nicht erwähnen, dass alle Untersuchungen selbstverständlich ohne Befund waren… seit 2 Wochen habe ich nun kribbeln und stechen am rechten Ohr und natürlich denke ich wieder, dass es vom Gehirn kommt. Das komische ist allerdings. ich habe keine Angst vor generellen Krankheiten. Es ist ausschließlich die furchtbare Angst vor einem Schlaganfall.
Ich kann einfach nicht mehr. Ich gehe kaum noch aus dem Haus, tägliche Aufgaben fallen mir furchtbar schwer, meine Beziehung leidet enorm unter all dem. Zusätzlich ist das ganze von starker Derealisation begleitet, weil meine Psyche sich scheinbar nur noch abkapseln möchte. Ich weiß nicht, woher diese furchtbare Angst kommt und auch in meiner Therapie konnten wir bisher den Knackpunkt nicht finden. Ich habe einen Schlaganfall noch nie gesehen oder ähnliches. Ich kenne auch niemanden, der einen bekommen hat. Es ist so grausam. Ich sehe nur noch schwarz… meine Gedanken sind nur noch schwarz. Ich habe keine Freude, keine Hoffnung mehr und sehe keinen Lichtblick. Ich werde nächste Woche 25 und ich kann an nichts anderes denken, außer der Sorge, vor meinem Geburtstag im Krankenhaus zu landen. Ich fühle mich wie ein komplett hoffnungsloser Fall. Ich mache alles, was meine Therapeutin sagt und selbstverständlich möchte ich das von alleine auch ändern. aber egal, was ich mache und tue, diese eine Angst geht verdammt nochmal nicht weg. Es ist ein furchtbarer Teufelskreis. Ich würde am liebsten jede Woche mit meinem Kopf ins MRT. Aber sind wir mal ehrlich, dass ist 1. nicht machbar und 2. absolut Panne.
Ich hasse mich mittlerweile so unendlich sehr, dass ich ständig extreme Wutausbrüche habe, weil ich mich selber so zum kotzen finde. Ich habe furchtbare Angst, nie wieder daraus zu kommen oder bald meinen Verstand zu verlieren. Ich bin noch so jung… alle in meinem Alter gehen raus, in den Urlaub, feiern etc. Und ich? Ich liege im Bett und warte auf einen Kurzschluss in meinem Gehirn. Ich hasse das alles einfach nur noch so sehr. Ich weiß nicht mehr weiter. Vor allem weiß ich aber auch einfach nicht, wieso scheinbar keine Therapie bei mir greift. Ich drehe hier bald wirklich noch durch. Ich möchte endlich wieder die alte sein und mein Leben leben. Und vor allem möchte ich, dass diese täglichen Schmerzen und Missempfindungen gehen… Aber egal, was ich tue. es klappt einfach nicht.
02.12.2023 12:56 • • 02.12.2023
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