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Ich schreibe dies hier gerade aus einer puren Verzweiflung heraus.
Ich erkrankte Mitte 2010 an einer Panikstörung in Verbindung mit einer somatoformen Störung und Hypochondrie. Ein Jahr habe ich mit Psychotherapie und Medikamenten dagegen gekämpft und schließlich den Kampf gewonnen. 2 1/2 Jahre war ich völlig symptomfrei.
Und was ist nun? Mir geht es so schlecht, wie an meinen schlimmsten Tagen. Ich fühle mich furchtbar benommen, schwach, zittere zeitweise, habe ständig das Bedürfnis meinen Puls zu fühlen, der dann auch gerne erhöht ist und habe einfach das Gefühl gar nicht mehr auf die Beine zu kommen und dass mir gleich die Lichter ausgehen. Panikattacken hatte ich deswegen auch schon einige. Ich kann nicht sagen, dass das alles ganz plötzlich über mich hereinbrach, das stimmt so nicht. Ich hatte nun zwei Jahre eine berufliche Doppelbelastung. Die letzten Wochen waren besonders schlimm. Die Prüfungen standen an und ich musste neben meiner Vollzeitstelle noch sehr viel lernen. Ich habe mich einfach nur noch ausgelaugt gefühlt und ab und zu schwindelig. Ich wollte einfach nicht mehr. Aber ich habe es durchgezogen.
Als die Prüfungen vorbei waren, ging es mir auf einmal richtig schlecht, ich hatte das Gefühl überhaupt nicht mehr hochzukommen und nicht mehr laufen zu können, so schwach fühle ich mich. Müde bin ich aber nicht, ich kann nicht schlafen bzw nur wenig und schlecht.

Ich bin jetzt gerade für eine Woche krank geschrieben und mir wurde Blut abgenommen. Ich habe schreckliche Angst, dass dabei etwas herauskommt.

Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Post erwarte, wahrscheinlich einfach etwas Beruhigung und Zuspruch, dass das gerade nur meine Psyche ist, die mir wieder einen Streich spielt und ich dagegen ankämpfen muss, statt mich zu schonen.

16.07.2014 14:03 • 18.07.2014 #1


6 Antworten ↓


Hört sich erst mal so an, als wärst du völlig überarbeitet.

Vielleicht versucht dir das deine Psyche nur begreiflich zu machen. Du fühlst dich schwach! Bleib sitzen und ruh dich aus!
Gibt es denn niemanden der dir grad unter die Arme greifen kann? Freunde? Freund? Freundin? Eltern?

Machst du noch mehr nebenbei?
Hobbies, du du vielleicht erst mal weglassen kannst um dich etwas zu erholen?

A


Alles wieder wie Früher?

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Hallo Träumerin,

Trost kann ich nicht wirklich spenden.... Aber Solidarität vielleicht. Ich weiss auch nicht..... Als ich deine Geschichte las, dachte ich nur tausch Arbeit gegen Studium und du hast mich. Ich erlebe grad genau das gleiche. 2009 erkrankt, dann gute 2 Jahre gegen angekämpft. Gute 3 Jahre war ich so gut wie symptomfrei. In meinem letzten Bachelorsemester war ich unglaublich gestresst und überarbeitet, trotzdem wars die beste Zeit. Keine einzige PA. Bei meiner Präsentation hatte ich Höhenflüge. Ich war überglücklich und fest davon überzeugt, dass das Leben jetzt losgeht und ich nie wieder Ängste haben werde. Kurz darauf dann überkam mich eine solche Schwäche und vor allem Rückenschmerzen. Ich bin tagelang nicht hochgekommen, konnte kaum laufen und wurde bei der kleinsten Anstrengung nervös und zittrig. Und die PAs fingen massiv wieder an. Und ich wurde depressiv. Das geht jetzt seit 3 Monaten so.... ich nehme mittlerweile wieder Citalopram und habe bald einen Termin in einer Klinik.
Machs nicht wie ich.... geh gleich dagegen an und kümmere dich um dich selbst. Sorry, dass ich nichts tröstenderes schreiben kann.

naja, eigentlich hätte ich jetzt Zeit mich entspannen zu können. Ich arbeite nur noch, meine Zusatzbelastung habe ich hinter mich gebracht. Jetzt bin ich also nicht mehr überlastet. Nächste Woche wollte ich sogar in den Urlaub fahren. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Ich habe jetzt sogar Angst, dass ich drauf gehe, bevor mir mein Arzt meine Blutwerte sagen kann. Hach, ich ärger mich so.

Im Moment mache ich nichts mehr nebenbei. Ich fühle mich so schwach, dass ich das Gefühl habe, mich nicht mehr auf den Beinen halten zu können. Schaffe gerade so den Haushalt. Bin aber jetzt ne Woche krank geschrieben. Und das ausgerechnet ne Woche vorm Urlaub. Das kommt super. -.-

Nun habe ich meine Blutergebnisse und mein Arzt sagt, es sei alles in Ordnung. Meine Panik ist schlagartig verschwunden, aber ich fühle mich immer noch schwach und benommen. Meine Arme fühlen sich immer noch so an, als hätte ich doppelt so schwere und alles fällt mir schwer.
Nun mache ich mir Sorgen, dass das von meinem Ferritinwert kommt. Der liegt bei 21. Hat damit schon jemand Erfahrungen? Mein Arzt sagt, das wäre im Normbereich.
Oder fühl ich mich echt nur wegen der langen Anspannung so?

Liebe Grüße

Hallo,
ich erlebe gerade ähnliches. Habe nach Monaten des Kampfes gegen die Angst, mit gutem Erfolg, war eigentlich symptomfrei,eine größere Baustelle abgewickelt und nun steht der Urlaub an. Mit dem Tag des Bauabschlusses kam eine tierische Müdigkeit mit leichter Krankheitsangst. Da ich das das erste Mal erlebe denke ich, das ich einfach in den 3 Wochen alles gegeben habe, fühlte mich gut und kraftvoll, das ich einfach ausgepauert bin. Wir müssen aufpassen nicht zu viel zu leisten wenns uns gut geht, alles mit Maßen sonst passiert so etwas. Überforderung ist Gift.





Dr. Matthias Nagel
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