ich bin einer der stillen Leser im Forum, der aus den Antworten immer etwas für sich ableiten konnte. Jetzt brauche ich allerdings auch Euren Rat.
Vorgeschichte, für die, die es interessiert:
Ich bin männlich, 35j und leide seit fast 10 Jahren an einer generalisierten Angststörung. Ich bin bereits in Therapie und habe meine Fortschritte gemacht, merke jedoch, dass ich wieder in alte Muster verfalle.
Meine Leidensgeschichte hat angefangen, als ich mit 25 neben dem Jurastudium noch 3 Jobs hatte und versuchte meine Familie zu versorgen, da meine Frau Schwanger war und wir unser erstes Kind erwarteten. Subjektiv hatte ich keine Sorgen oder keinen Stress. Alles war wie immer. Nach dem ersten Job wollte ich mich für die Nachtschicht etwas ausruhen und habe geschlafen. Ich wurde aus dem Schlaf mit einem Herzhammer geweckt, das mir den Boden unter den Füßen gerissen hat. Ich war mir sicher, dass meine Zeit gekommen war. Irgendwie habe ich es geschafft ins Auto und ins Krankenhaus zu fahren (absolut dumme Aktion). Im KH wurde nichts diagnostiziert, außer erhöhte CK und CK-MB Werte. Die Ärzte waren absolut desinteressiert und haben mich mit diesen Informationen nach Hause geschickt. So dumm wie ich war, habe ich nach CK und CK-MB Werten gegoogelt und habe mich so sehr reingelesen und reingesteigert, dass ich mir sicher war, dass sie einen Herzinfarkt übersehen haben.
So begann meine Leidensgeschichte und der Weg in die Hypochondrie. Ab dem Tag hatte ich in den kommenden 5 Jahren fast alle möglichen Krankheiten. Schlaganfall, Herzinfarkt, Aids und natürlich jede Krebserkrankung, die google zu bieten hat.
Die Hypochondrie führte mich dann in die Arme der Panikattacken und von dort aus in die generalisierte Angststörung. Das waren die schlimmsten 7 Jahre meines Lebens. Durch eine Gruppentherapie habe ich es geschafft, mich aus der Spirale zu befreien. Ich habe viele mir nicht bewusste Probleme gelöst, mich von toxischen Menschen entfernt und durch positive Affirmationen meinen Weg rausgefunden.
Aktuelles Problem:
In den letzten Wochen und Monaten merke ich allerdings, dass ich wieder in alte Gedankenmuster verfalle, die wiederum alte Emotionen aktivieren.
So hatte ich in den letzten Monaten vermehrte Extrasystolen, die durch ein Herz-US und Langzeit-EKG untersucht und ausgeschlossen wurde. Sobald ich die Antwort vom Arzt bekommen habe, kamen die nächsten Symptome. Jetzt fühle ich eine Spannung unter meiner rechten Achsel. Natürlich taste ich alles ab und finde kleine Knoten (kleiner als 5 mm). Ich vergleiche meine rechte Brust mit der linken und rede mir ein, dass alles in Ordnung ist. Seit heute habe ich vermehrtes Husten und Rückenschmerzen. Leider bin ich auch einer der Raucher, die das Rauchen hassen, aber nicht davon wegkommen. Meine ganze Leidensgeschichte find eigentlich, rückwirkend betrachtet, mit dem Zeitpunk an, als ich mit dem Rauchen angefangen habe (24j). Natürlich kommen die Gedanken, dass diese Symptome eindeutige Zeichen für Lungenkrebs sind und ich am A*sch bin. Ich steigere mich rein, will allerdings nicht schon wieder zum Arzt.
Meine Frage:
Kennt jemand diese Symptome? Wie geht ihr mit diesem um? Hat jemand Lungenkrebs und kennt die Symptome?
Sorry für den langen Beitrag. Ich freue mich allerdings auf eure Antworten.
20.06.2023 11:31 • • 22.06.2023 x 1 #1