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ich kann nicht mehr...

Seit meinem 14. Lj. kämpfe ich darum zu leben! Immer wieder seither Suizidgedanken....... ich bin nun 41 J. und habe keine Kraft mehr sie weg zu kriegen

Mein Lebenlang habe ich keine Ruhe gefunden, mich ständig um Männer bemüht, manche gekriegt, die die ich wollte nicht bekommen. Hab immer zugesehen Sex zu haben. Dadurch mit 29 sogar eine Abtreibung gehabt. nun acker ich mich durch....... ich mag kein Familienleben.... doch bei anderen ja..... mir ist alles zu anstrengend.... ich kümmere mich nur nötigerweise um die Kids...... bin lieb mit ihnen, aber ich zwinge mich das hier hinzukriegen....

... nun lernte ich vor 11 Monaten einen Mann kennen, der leider krankhaft Eifersüchtig ist, schon lange in Behandlung, nur nicht deswegen und ich kriege es zu spüren... ich liebe ihn.... denke das es liebe ist?... habe liebste Freunde für ihn aufgegeben.... 1 Mailfreund.....2 per Telefon... da weiter weg wohnen!! Internet halt. Ich habe mein Forum verlassen für ihn, er liest meine Mailpost .... hat Angst.... entschuldigt sich immer und möchte es doch schaffen normal zu leben. Er weiss um mich und meine schweren Depressionen Wir planen in 6 Wochen zu ihm zu ziehen, bin hier im Umzugsstress....alles ist gekündigt. Sonntag hatte er wieder einen Anfall...... es schmerzt..... auch wenn er es ja nicht so meint..........?......

Es gibt keinen Ausweg mehr für mich..... ich drehe mich im Kreis..... bekomme auch keinen Therapieplatz alles voll....... Tagesklinik? wohin mit den Kids? und danach? nee.....

Ich muss nur noch rausfinden wie es am sichersten ist, damit ich die Pein nicht habe im Krankenhaus aufzuwachen es muss dann klappen!

Ich schaffe es nicht mehr den Gedanken zu packen um ihn wegzusperren. Er scheint mir der einzige Ausweg aus meiner grausigen Lage!

Gruss Liebelein

10.06.2008 19:07 • 12.06.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo Liebelein,

da hast Du mir einen schönen, großen Brocken hingeworfen (mach mal!)
Mir ist klar, dass es Dir nicht gut geht, Du siehst Dich am Ende Deiner Kräfte, Du fühlst Dich ziemlich hilf- und hoffnungslos.

Andererseits kann ich nicht erkennen, was eigentlich Deine Fragen sind. Oder hast Du am Ende gar keine Fragen - sondern willst etwas ganz anderes: Trost? Mitleid? Erlaubnis, Dich davon stehlen zu dürfen? Dich einfach nur mal auskotzen? Ich weiß es wirklich nicht.

Ich könnte Dir sagen: Deine Kinder brauchen Dich noch. Hast Du sie um Erlaubnis gefragt, ob Du Dich vom Acker machen kannst ? Was würden sie wohl antworten?
Ich könnte Dir auch sagen, dass es für Deine Kinder immer eine Lösung geben wird, wenn Du eine stationäre Behandlung machen willst. Aber willst Du das wirklich? Oder willst Du nur endlich keine Probleme mehr haben ? oder zumindest weniger ? Das ist nicht das Gleiche. Das wird mit Abhauen nicht gehen. Dann fangen die Probleme für die Menschen, die Dich brauchen und gern haben, erst richtig an - und Du hast sie damit allein gelassen.

Du beklagst Dich viel - das ist Dein gutes Recht. Aber hat es Dir bisher weitergeholfen? Wo suchst DU nach Lösungen?

Sicherlich ist Deine Situation schwierig und vielleicht hast Du allen Grund, Dich im Moment hilflos und hoffnungslos zu fühlen. Aber woher weißt Du eigentlich, ob dies in einem Jahr immer noch so sein wird? Wenn Du alles weiter so machst, wenn Du weiterhin so denkst, wie bisher - dann wird sich wenig ändern. Aber woher willst Du wissen, dass Du nicht morgen plötzlich einen anderen Weg gehst - und Du weißt es nur noch nicht.

Wenn ich in Lösungen für Dich denke, dann denke ich an einen Klinikaufenthalt - vielleicht zusammen mit Deinen Kindern (Familienstationen gibt es inzwischen auch !). Ich denke auch daran, dass Du anfängst, Dich aus Abhängigkeiten zu lösen - trotz Deiner Angst - und Neues auszuprobieren. Ich denke daran, dass Du anfängst, Dich genau und exakt zu fragen: wann ging es mir mal besser? was war da anders? was habe ich dazu beigetragen, das es besser war? was davon könnte ich vermehren? was würde ich morgen tun, wenn alle Probleme verschwunden wären? aber konkret! Und welche Konsequenzen hätte dies dann für mich und andere?

Ich bin mir aber nicht sicher, ob Du wirklich schon so weit bist, Dein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden - oder doch lieber die Lösung von anderen und von außen erwartest wie bisher?
Es eilt ja nicht. Noch hast Du Zeit, Dich zu entscheiden. Du bist 41, noch keine 91 ! Vielleicht hast Du ja gute Gründe, Dich jetzt noch nicht zu entscheiden.

Noch ein konkreter Tipp: Schau Dir mal die Hardbergklinik - psychosomatische Station, unter folgendem Link an:

http://www.ahg.de/AHG/Standorte/Hardberg/index.html

An die oder eine ähnliche Klinik habe ich gedacht, als ich Dein Schreiben gelesen habe. Aber vielleicht wäre eine Veränderung für Dich gar nicht so wünschenswert, wie Du und ich es jetzt annehmen. Manchmal gibt es gute Gründe - ohne dass man sie bewusst kennen muss - dass man lieber alles beim Alten lässt, lieber nichts Wesentliches ändert. Das kenne ich auch von mir.

Ja, was wünsche ich Dir zum Schluss. Schwierig, wenn man sich so unsicher ist, was Du wirklich willst und bereit bist, zu investieren. Ich glaube, ich überlasse es Dir, zu entscheiden, was ich Dir wünschen würde, wenn Du davon ausgehst, dass ich es gut mit Dir meine. Und das kannst Du auf jeden Fall.

Herzliche Grüsse

Bernd Remelius




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