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Hallo liebe Psychologen,

habe schon seit einigen Jahren ein Problem mit meiner Angst und war auch schon in Therapie, die sehr geholfen hat, aber bin immernoch nicht ganz befreit. Am schlimmsten ist es, wenn ich meine gewohnte Umgebung verlasse z. B. wenn ich reisen will oder auch nur 20 km von meinem Zu Hause weg bin. Habe dann folgende Symptome: Hitzewallung, Übelkeit, Bauchschmerzen Zittern, Angst, Herzrasen, kalte nasse Hände und das Gefühl, als falle ich ins Bodenlose und muss da sofort weg. Mir gehts dann einfach total schlecht! Um so weiter ich von meiner Umgebung weg bin, desto schlimmer wird es. In Urlaub fahren geht überhaupt nicht, was mir große Sorgen macht, da ich nicht weiß, wie ich es meinen Lieben beibringen soll... Ist schwierig zu verstehen.

Und dann ist es noch so, dass ich z. B. Angst habe etwas zu essen, weil ich angst habe, dass mir schlecht wird und ich mich übergeben muss. Deshalb bin ich schon seit Jahren nicht mehr im Restaurant gewesen und kriege auch sonst nichts runter wenn ich außer Haus essen soll. Es schnürt mir die Kehle zu und ich fühl mich elend schon bevor ich in etwas reingebissen habe. Und sollte ich dann doch ein bisschen was zu mir nehmen und es landet in meinem Magen, krieg ich plötzlich total Panik, mir wird heiß, ich werde nervös und merke wie mein Herz immer schneller schlägt und letztendlich wird mir wieder elendig schlecht (von einem Mausebissen!). Essen geht wirklich nur zu Hause, wo ich mich wohl fühle und mir keiner zuschaut - dann hab ich keinerlei Probleme.

Was genau fehl mir denn? Hat es was mit Agoraphobie zu tun? Und was ist es wegen dem Essen? Helfen da Psychopharmaka oder bringt das in meinem Fall nichts?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank.
Sunflower

15.08.2007 19:50 • 16.08.2007 #1


1 Antwort ↓

Hallo Sunflower,
nach deinen Beschreibungen leidest du unter einer Agoraphobie.Sie zeigt sich darin, dass du Angst hast vor den Reisen und körperlich reagierst. Wahrscheinlich malst du dir aus, wie du unterwegs zusammenbrichst, kein Arzt in der Nähe ist, du nicht mehr nach Hause zurückkommst, umstehende Menschen dich auslachen, usw. Um aus diesem Kreislauf herauszukommen, musst du deine Gedanken, Phantasien ändern und auch deine Meidung aufgeben. Hier findest du weitere Informationen zur
Deine Angst vor dem Essen in der Öffentlichkeit könnte man einer sozialen Phobie zuordnen.Der Hauptinhalt dabei sind Gedanken und Phantasien, dass etwas Peinliches passiert und die anderen lachen oder schlecht über dich denken. Bei den beiden Problemen hast du Angst, Kontrolle zu verlieren.
Von Medikamenten halte ich wenig. Am besten wäre, du würdest nochmals Kontakt zu deinem Therapeuten oder einem anderen aufnehmen und diese beiden Problembereiche bearbeiten. Du hast bereits Erfolge zu verbuchen und es gibt keinen Grund, warum du diese Angst nicht auch überwinden könntest.
Ich wünsche dir viel Erfolg
Dr.D. Wolf




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