Schwangerschaft und PA

Guten Abend,
bin 30 Jahre alt und bin vor 1 1/2 an einer Panikstörung erkrankt, die ich anfangs mit Hilfe von Citalopram und anschließend mit einer Verhaltenstherapie gut in den Griff bekommen habe. Die medikamente nehme ich seit über 8 Monaten nicht mehr. Bin nun im 7 Monat schwanger, habe oft Stimmungsschwankungen. In einem Tief beschäftige ich mich oft mit meinem Körper, mit meinen Ängsten usw. Bekomme seit mehreren Wochen regelmäßige Angstzustände mit leichten PA.
Meine Sorge ist, dass diese PA dem ungeborenem Baby schaden könnten, denn mein Blutdruck kann bis auf 200 zu 100 ansteigen. Zwar nur über einen kurzen Zeitraum, aber ich mache mir Sorgen, dass das Kind in dieser Zeit nicht genug versorgt wird, oder ich sogar eine Frühgeburt auslösen könnte. Denn...bei den Pa stelle ich einen vermehrte Bewegung beim Kind fest. Habe wirklich Angst mit den selbst auslösenden Paßs meinem Baby zu schaden.
Bitte um Rat.
LG Agi

Hallo Agi,

es ist schwierig zu sagen, welche genauen Auswirkungen psychische Störungen und ihre begleitenden körperlichen Symptome auf ein Kind im Mutterleib haben. Ich würde aber schon davon ausgehen, dass gerade über die körperlichen Begleiterscheinungen ein Einfluss da ist, ohne die Folgen wirklich abschätzen zu können. Sicherlich ist Ruhe und Ausgeglichenheit in einer Schwangerschaft besser.

Ich würde Dir raten, Dein altes Handwerkszeug aus der letzten Verhaltenstherapie, die Du gemacht hast, wieder hervorzuholen und so gut als möglich gegen zu steuern. Auf Medikamente würde ich so lange es geht verzichten.
Hilfreich können auch Entspannungsübungen sein, um die Symptome zu mildern.
Du kannst auch überlegen, ob Du mit Deinem letzten Therapeuten/ Deiner letzten Therapeutin Kontakt aufnimmst und vielleicht möglichst rasch in Deiner besonderen Situation einige stabilisierende Therapiestunden machst. Das fände ich auf jeden Fall sinnvoll.

Ich wünsche Dir und Deinem Baby alles Gute und grüsse Dich herzlich

Bernd Remelius