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Hallo liebe Experten!

Ich habe seit etwa 1er Woche ein Problem dass mich echt belastet. Es fing mit ganz leichtem Schwindel und Übelkeit an. (trat nur ab und an auf) Ein paar Tage später hatte ich immer das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen. (Ähnlich dem Gefühl wenn einen was belastet und man tief einatmen muss). Dabei bin ich bei geringer Anstrengung körperlich auch unwahrscheinlich kaputt. Seit etwa 3 Tagen hatte ich nun beim Aufwachen ein extremes Angstgefühl gepaart mit Herzrasen. Wenn ich mich dann entspannte ging es wieder. Das Angstgefühl hat sich seit gestern gebessert. Aber das ständige und lästige Gefühl nicht genug Luft zu bekommen besteht weiter.

Ich muss dazu sagen, dass ich in den letzten 4 wochen unglaublich viel Aufregung/Stress hatte. Erst musste ich meinen Vater mit Blutungen ins Krankenhaus bringen (war nichts Ernstes zum Glück), dann wurde der Schwiegervater meiner Schwester ins Krankenhaus eingeliefert (ist vorgestern leider gestorben). Zwschenzeitlich hat mein Neffe noch nen Unfall mit seinem Moped (zum Glück nicht verletzt) und der Stress des Alltags kommt auch noch hinzu.

Nun weiß ich nicht ob ich einfach ausgebrannt bin und mich mehr entspannen muss, oder ob doch irgendwas mit meinem Herzen nicht stimmt. (Einige Symptome ähneln leider Vorzeichen eines Herzinfaktes.) Und je mehr ich mich sorge, umso mehr Angst habe ich.
Ich habe hier schon einiges über Panikattacken gelesen, doch da steht meist, dass die Kurzatmigkeit - Gefühl nicht genug Luft zu bekommen nur kurz anhält. Aber bei mir besteht das den ganzen Tag über.

Ich weiß nicht weiter. Gehe ich zum Arzt und der stellt nichts fest, komme ich mir auch dumm vor. Was soll ich tun?

30.09.2007 08:59 • 01.10.2007 #1


1 Antwort ↓

Hallo Holylulu,

ich kann gut nachvollziehen, wenn Dir bei soviel Belastungen in so kurzer Zeit die Luft ausgeht. Auch Deine Schilderung, dass Entspannung zur Reduktion Deiner Angst geführt hat, spricht eher für eine psychische Belastungsreaktion. Wenn dies so ist, gibt es meist zwei Möglichkeiten, wie Du dafür sorgen kannst, dass die Beschwerden bleiben oder noch stärker werden:
(nicht aufregen, das ist kein Sarkasmus von mir, lese zuerst weiter !)

- keine Pause gönnen, einfach weitermachen, als sei die Belastung nicht da
- Dich ständig beobachten und jede körperliche Erscheinung als Zeichen für einen bevorstehenden Herzinfarkt oder eine schwerwiegende andere körperliche oder psychische Erkrankung werten

Wenn Du Deine Beschwerden aber nicht festigen willst, dann, ja dann weißt Du hoffentlich jetzt selbst, was Du tun solltest !

Übrigens: ein schönes Buch, das unsere Strategien entlarvt, mit denen wir uns täglich große Beschwerden machen können, stammt von Paul Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein, Verlag Piper

So, das zu der psychischen Seite. Aber nicht alles muss immer psychisch bedingt sein; man sollte diese Erklärung auch nicht überstrapazieren, auch wenn bei Dir vieles dafür spricht. Es wäre geradezu Dir selbst gegenüber unverantwortlich, wenn Du die körperliche Seite einfach ignorieren würdest. Deshalb ist es auch nicht dumm, wenn Du Dich auch körperlich untersuchen läßt, sondern gescheit (auch wenn nichts dabei rauskommt und Du kerngesund bist - doch hoffentlich ein Grund zur Freude) ! Wichtig ist nur, wenn körperlich alles o.k. ist, dass Du dies auch akzeptierst und entsprechend reagierst (erst mal einen Gang zurückschalten, etwas Schönes tun, Dich entspannen, wellness o.ä.m.)

Ich wünsche Dir alles Gute

Bernd Remelius




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