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hallo ihr zwei experten:-)

ersteinmal danke für das forum...ab und zu hilft es mir wirklich um von meiner panik runterzukommen...kurz meine geschichte, dann meine frage:

30 jahre alte,mutter (kinder 2 und 6) seit 10 jahren panikattacken, generalisierte angst, hypochonder usw. 3 stationäre aufenthalte (letzter von jan.2009 bis märz 2009) z. zt. citalopram 20 mg und natürlich ambulante therapie

so jetzt meine frage: meine jüngste hat ja nun meinen letzten totalabsturz voll mitbekommen (und die daraus resultierende 12 wochen therapie)
nun fragt sie mich jeden abend: mama bleibst du zu hause? jeden abend...ich weiß dass sie angst hat, aber wie kann ich ihr diese angst nehmen? ich versuch mit ihr darüber zu reden, dass ich mal krank war, die mama aber jetzt wieder gesund ist (stimmt zwar nicht, aber mit fast wieder gesund mach ich es sicher nicht besser)
gibt es einen weg ihr diese unsicherheit zu nehmen?

noch eine kurze frage: woher weiß ich, dass ich nur rückschläge habe und nicht schon wieder auf dem abwärtstrend bin?

lieben gruß
angstich

lieben gruß
angstich

17.08.2009 19:41 • 20.08.2009 #1


1 Antwort ↓

Hallo angstich,

die Reaktion Deiner kleinen Tochter ist erstmal verständlich und ganz normal. In Ihrem Alter ist sie noch sehr auf die Bindung zu Dir (und auch zum Papa) angewiesen und hat nun natürlich etwas Trennungsangst entwickelt.

Ihr die Angst nehmen kannst Du nicht, weil dies ein autonomer Prozess Deiner Tochter selbst ist. Was Du aber tun kannst, ist Bedingungen zu schaffen, die diese Trennungsangst auf längere Sicht reduzieren können.

Das was Du bisher tust - Deiner Tochter erklären und ihr versichern, dass Du jetzt wieder für sie da bist - ist bereits gut und wichtig. Tue das bitte aber nur, wenn Deine Tochter danach frägt.
Wichtig ist jetzt auch, ihr Sicherheit zu geben. Erkläre ihr immer, wenn Du mal ohne sie weg gehst und dass Du bald wieder kommst (einmal erklären, nicht ständig !). D.h. auch, dass Du ihr jetzt auch nicht zu viel auf der Pelle sitzen solltest !

Zusätzlich wäre es gut, wenn Du alles unterstützt, was die Selbständigkeit und den Mut Deiner Tochter unterstützt, damit sie mehr Selbstsicherheit entwickelt. Das ist für Dich aber nicht leicht, weil Du selbst viele Ängste hast. Deshalb ist es auch wichtig, dass Deine Tochter nicht nur zu Dir eine enge Bindung hat, sondern dass auch andere Bezugspersonen wichtig für sie sind bzw. werden (Papa, Oma, Opa, gute Freunde). Und Du selbst sei wachsam, dass Du nicht wegen Deiner eigenen Ängste eine zu enge Bindung eingehst und die Entwicklung von Selbstständigkeit bei Deiner Tochter dadurch unbewusst hemmst (Thema: altersgerecht loslassen können).

Dann wird das schon klappen !

Lieben Gruß und alles Gute für Euch

Bernd Remelius




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