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Hallo liebe Experten,
mich beschäftigt seit geraumer Zeit diese Frage:

Wie geht sich selbst lieben?
Liebst du dich selbst, dann kannst du auch lieben.. sowas liest man ja immer mal wieder, gerade als Single fragt man sich warum man alleine ist und keinen Partner findet.

wie nehme ich mich selbst an? Wie akzeptiere ich mich, wenn ich auf Ablehnung stoße? (Offene Konfrontation: ich mag dich nicht und ich will dich nicht mehr sehen, bzw. geh mir aus den Augen, du verdirbst mir den Appetit-ich weiss, daß diese Menschen nicht wert sind, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, aber ärgern tut es mich doch) ich weiss was ich leiste, aber dennoch reicht es mir nicht, zufrieden zu sein.. Ich suche nach Anerkennung..

Wie kann ich mich toll finden, wenn andere mich eben nicht toll finden? Vorm Spiegel stehen und sich loben? Mir sagt ja keinr daß ich toll aussehe, also stelle ich es auch in Frage..habt ihr einen rat? oder einen Denkansatz?

Vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung.
AndreaHH

06.05.2009 17:13 • 07.05.2009 #1


2 Antworten ↓


Also ich habe Jahrelang die erfahrung gemacht das man jedem sein Depp ist wenn man lieb ist.
Ich mag mich selbst sehr gerne, die anderen mögen mich oder auch nicht, während ich keine Probleme mit Menschen habe, meinen andere oft sie können nicht mit mir umgehen.
Liebe ist relativ, und vielschichtig.
Man kanns nicht jedem recht machen, und nicht jeder kann es einem recht machen.
Auf diese alles ist Liebe alles ist ja, liebe und du bist frei Masche falle ich nicht mehr rein, darauf kann man definitiv nicht bauen.
Wieso sollte ich jeden lieben oder mich jeder lieben, und was wenn ich nicht jeden will, also wenn ich denke nicht jeder passt zu mir, aber der eine oder andere.
Es nutzt gar nichts, wenn ich jemand mag aber der andere fühlt sich nur gestalkt, das geht nicht.
Einem Menschen kann man nichts aufzwingen, es passiert oder nicht.

Hallo HH,

zuerst ein Bemerkung an Afraid again, der Dir direkt geantwortet hat. Bitte hier im Expertenforum keine Diskussionen und Antworten von Betroffenen. Dafür haben wir die entsprechenden Foren zum gegenseitigen Austausch eingerichtet.

Nun zu Deiner Anfrage HH: sich selbst lieben ist sicher erst einmal ein großes Wort, das schnell dahin gesagt wird, oft auch ziemlich banal als Lösung für alle Probleme dargestellt wird. So einfach scheint mir der Mensch nun doch nicht zu funktionieren.

Ich will versuchen, deutlich zu machen, was Ich darunter verstehe - das Annehmen der eigenen Person mit Stärken und Schwächen, ohne sich immer wieder bei Kritik, Nicht-Anerkennung durch andere, Fehlern, die man macht, als ganze Person in Frage zu stellen; zu erkennen, dass der Wert eines Menschen nicht gleich seinem Verhalten ist und danach zu leben. Das hört sich natürlich auch ziemlich abstrakt an, aber es ist das Gefühl, fehlbar sein zu dürfen, nicht jedermanns darling sein zu müssen, Fehler machen zu dürfen, aber auch bereit zu sein, sich auch kritisch zu betrachten, Fehler zuzugeben, um Entschuldigung bitten zu können, für die eigenen Interessen eintreten zu können, Grenzen zu setzen, wo es notwendig ist.

Wie bzw. wieweit kann ich das erreichen ? - Da bin ich nach vielen Jahren der Meinung, dass dies auch davon abhängt, wie und ob man selbst in den frühen Kinderjahren von seinen wichtigsten Bezugspersonen selbst Liebe erfahren hat und damit ein gutes Lernmodell hatte.
War dies nicht der Fall, ist es schwieriger, dies als Erwachsener nachzuholen, vielleicht auch unmöglich - das weiß ich nicht. Was man aber kann, ist, diese eigene Geschichte anzunehmen, weil sie nicht mehr zu ändern ist und zu beginnen, immer häufiger eine gute Bezugsperson für sich selbst zu werden. Und das kann man lernen und einüben.

Frage Dich z.B. in Situationen, wenn es Dir schwer fällt, Dich anzunehmen: wie würde jetzt eine gute Mutter, ein guter Vater mit mir umgehen, um mir zu helfen, stark zu werden und ein gutes Selbstvertrauen zu entwickeln? was würden sie tun? was sagen? was würde mir jetzt wirklich helfen in dieser Situation - und dann erwarte dies nicht länger von anderen, sondern übernehme selbst die Verantwortung dafür und tue es für Dich selbst.
Dies ist sicher nur eine Möglichkeit. Aber wenn Du nachdenkst und das Prinzip verstanden hast, wirst Du sicherlich eigene, zu Dir passende Lösungen finden. Und dann schau, wie weit Du kommst, und sei dankbar für jeden Schritt und freue Dich darüber, ohne den Maßstab zu hoch zu setzen.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius




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