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Hallo ihr Lieben...

Ich weiß nicht ob mein Thema hier so richtig ist aber ich will versuchen es als Erfolg zu betrachten....

Morgen früh ist es nun soweit.... Nach 2.5 Jahren gehe ich wieder in meinen Beruf zurück...

So sehr wie ich mich auf die Aufgabe freue so sehr habe ich auch Angst... Aber das ist bestimmt normal....

Ich liege in meinem Bett und mir rasen tausend Gedanken durch den Kopf...

Habe nach der Geburt von meinem Krümel eine schwere Wochenbettdepression mit panikattacken durchgemacht...

Habe 6 Monate das Haus gar nicht verlassen... Konnte nicht einkaufen, kein Autofahren, nicht spazieren gehen zuhause nicht mehr alleine sein habe zum Teil bei meinen Eltern gewohnt . Nun 1,5 Jahre später fahre ich wieder alleine Auto, bewältige meinen Alltag wieder mit meinen 3 Kindern , kann sie wieder alleine versorgen, fahre einkaufen, mache sogar wieder Freizeitaktivitäten.

Wir sind in ein großes Haus gezogen auch davor hatte ich unglaubliche Angst. Aber ich habe es geschafft.

Aber ein paar Rest Symptome meiner Erkrankung sind geblieben. Ich habe gelernt mit ihnen zu leben und sie zu akzeptieren. Zumindest versuche ich es. Ich schleiche derzeit mein cipralex aus.... Bin im Moment bei 5 mg...

Aber nun kommt er morgen, der große Tag.... Mein Verstand weiß das ich das schaffen kann. Aber der Rest von mir fragt gerade ständig, und was ist wenn?.... Ich hasse diese Zweifel in Mir und hoffe so sehr das ich sie eines Tages ganz besiegen werde.

Ich habe eine neue Stelle in meinem Betrieb bekommen. Werde ich nicht mehr alleine, sondern im Team arbeiten. Meine Chefin hofft, mir so den Einstieg zu erleichtern. Mein direkter Vorgesetzter weiß von meiner Vorgeschichte und sagt, ich solle zu ihm kommen, wenn mir 6 Stunden doch zu viel werden....

Klingt alles so toll... Wenn da nicht die Zweifel wären....

Ich habe mir vorgenommen hier ein wenig zu schreiben in nächster Zeit.... Vielleicht mag mir jemand zuhören...

Ich Zweifel mich jetzt in den Schlaf.... Hoffentlich klappt es...

02.04.2018 21:44 • 09.06.2018 #1


16 Antworten ↓


Das klingt doch alles sehr positiv! Ich denke, du bist auf einem guten Weg!
Ich wünsche dir, das alles so läuft wie du dir vorstellst! Viel Glück und ganz viel Erfolg!

A


Angst vor dem nächsten Schritt

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Ich danke dir für deine lieben Worte...


Ich Zweifel immer noch vor mich hin... Vielleicht ist es morgen Abend schon besser... Wer weiß....

Ich drücke ganz fest die Daumen und freue mich, wenn du berichtest, wie es dir ergeht.

Alles Gute dir
Schoko

Ganz bestimmt ist es Morgen besser, denn dann ist die Ungewissheit weg! Wichtig ist, das du liebe, verständnisvolle Menschen um dich herum hast und dich selbst nicht überforderst wenn du merkst es geht dir doch zu schnell.
Du hast sicherlich großes geleistet in den letzten Jahren und da wirst du das ganz bestimmt schaffen!

Ich habe meinen ersten Tag geschafft.

Nach zwei Stunden hat mich mein bester Freund, die Derealisation, auf den Boden der Tatsachen geholt und mich daran erinnert, warum ich so lange nicht so konnte wie ich wollte. Ich habe mich aber weiter durch gewurstelt, obwohl es mir gar nicht leicht fiel.
Die Kollegen sind sehr sehr nett, ein wirklich tolles Team dort. Aber niemand ahnt halt was da in einem tobt.

Dieses hässliche Symptom, welche ich für Monate besiegt hatte, hielt noch bis ca 17 Uhr an, und ließ dann nach. Jetzt ist es vollständig weg.

Ich versuche mir in Erinnerung zu rufen, dass dieses Symptom mich auf jeden meiner Schritte zurück in die Freiheit begleitet hat und immer erst nach ließ, wenn ich mir den nächsten Bereich wieder vollends angeeignet hatte.

Und trotzdem sind heute nachmittag ein paar Tränen gelaufen, einfach weil ich gehofft hatte, es noch besser hin zu bekommen.

Ich weiß das diese Gedanken gerade Gift sind, und ich mir viel mehr vor Augen halten muss dass ich überhaupt angefangen habe wieder zu arbeiten. Aber fällt mir in solchen Momenten schwer das gelernte abzurufen.

Zusätzlich habe ich derzeit großen Beziehungskummer, und das direkt nach dem Umzug... Es ist einfach zum verrückt werden, dass wenn es kommt, es immer gleich Knüppeldick kommen muss.

Mir wächst das Leben mal wieder über den Kopf.. Und trotzdem will ich genau dahin zurück.... Ins Leben....

Ich gratuliere dir unendlich, zu dem, was du da heute geleistet hast!
Du kannst so stolz auf dich sein!

Die Derealisation ist gruselig und nicht schön, aber sie kann dir nichts tun, denn du kennst sie und du hast schon oft gegen sie gekämpft und gewonnen

Denk immer daran, dass du gerade dabei bist, dir ein unendliches Stück Freiheit zurückzuholen und du bist auf dem besten Weg dorthin!

Gib nicht auf, du bist stark und du hast heute Großartiges geleistet!

Liebste Grüße und halte uns auf dem Laufenden

Ich finde, du kannst irrsinnig stolz auf dich sein. Das wird in den nächsten Tagen sicher noch besser klappen. Drücke dir ganz fest die Daumen!

Ihr seit so lieb....

Es tut gut solche Worte zu lesen, wenn man den Glauben an sich selbst verliert...

Danke

Hallo ihr Lieben....

Wollte mal ein Update da lassen und vielleicht Rat bekommen, oder einfach nur liebe Worte.

Die Arbeit ist toll, und ich habe echt gedacht ich starte jetzt komplett durch. Aber seinen Körper kann man anscheinend nicht betrügen. Jedenfalls ist das ausschleichen des cipralex komplett nach hinten los gegangen.

Hatte mir, nachdem meine 5 mg Tabs alle waren vom Psych die Tropfen verschreiben lassen. Ich merkte aber zu dem Zeitpunkt schon das meine Angststörung wieder anklopfte... Aber ich war so fest überzeugt das ich den Weg weiter gehe. War dann ein paar Tage bei 4 Milligramm. Bumms, fette panikattacke zu Hause und das war der Start für viele weitere. Ob Autofahren, oder alleine zuhause. Mein Körper machte wieder was er wollte.

Ich biss die Zähne zusammen, ging arbeiten, reguliert im Sekundentakt die Angst in mir runter. Gott das ist so anstrengend

Bei jeder Autofahrt dachte ich, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Aber ich wollte doch tapfer sein.... Die Kollegen so nett, die Arbeit so toll. Das neue Haus einfach toll. Nee.... Mix ging mehr, ziemlich enttäuscht dosierte ich letzte Woche wieder auf 10 mg. Und juchhu.... Das gleiche Programm beim hoch dosieren wie letztes Jahr. Da hatte ich es ja in der Klinik einstellen lassen weil ich es zu Hause einfach nicht ausgehalten habe. Und habe freiwillig 2 Wochen tavor dazu genommen.

Ich dachte, Hey, du lässt dir das nicht alles wieder nehmen, reiß dich zusammen, Lenk dich ab, gehe arbeiten. Ich ging verbissen allem nach, was ich mir im letzten Jahr alles hart zurück erkämpft hatte. Das klappte bis gestern Nachmittag. die Nebenwirkungen vom erhöhen zauberten mir eine nicht enden wollende Attacke. Kurze Absprache mit meiner Familie, ab in die Klinik...

Und nun sitze ich hier, habe eine riesen Angst um meinen Job, habe das Gefühl es komplett verkackt zu haben. Fühle mich als Versager. Nur weil ich es ohne Pillen schaffen wollte und es einfach nicht hin kriege. Weil ich mich wie ein kleines Kind benehme und die NW einfach nicht schaffe auszuhalten.

Weil ich Angst habe das die Erhöhung mich gar nicht rettet.. Ich habe Angst das es mir diesmal nicht hilft.

Ich bin einfach traurig. Wieder habe ich meine Kinder im Stich gelassen und musste sie zu Oma bringen. Meine mum ist so traurig, hat sie sich da so gefreut das es mir endlich besser ging.


Ach mensch

Vielleicht hat jemand ein paar liebe Worte für mich....

Hallo liebes Murmelinchen, kann deine Situation sehr gut nachvollziehen.
Ich habe das auch hinter mir, nur ohne Schwangerschaft.
Ich hatte vor 12 Jahren einen Arbeitseinstieg auf dem 2. Arbeitsmarkt, das heist dass ich übers Behindertenwerk einen Arbeitsplatz in einem Seniorenzentrum in der Verwaltung bekommen habe.
Ich hatte auch nur 6 Stunden, aber ich hatte noch meine Medikamente weiter genommen. Erst als ich sah dass ich stabiler wurde und die Stunden beibehalten konnte, dann habe ich mit Absprache des Psychologen meine Medis ganz langsam ausschleichen lassen, das ging über 2 - 3 Jahre.
Ich hatte Moclobemid für tagsüber und Zolbidem zum Schlafen.
Vielleicht hättest du doch mit weniger Stunden anfangen sollen und die Medikamente noch einige Zeit nehmen sollen und auch erst absetzen, wenn du dir sicher bist dass du dein Tagespensum gut bewältigen kannst.
Ich wünsche dir dass wieder aufstehen kannst, du hast es schon mal geschafft, aber vielleicht zuviel auf einmal gewollt.
Mit neuer Strategie und ein wenig langsamer schaffst du es bestimmt wieder.

Ich hatte diesen Winter meinen 2. Rückfall und war auch auf Reha.
In der Zwischenzeit habe ich mich so gut stabilisiert, dass im Laufe des Sommers wohl wieder an meinen Arbeitsplatz zurückkehren werde.
Das Wichtigste: setz dich nicht selbst unter Druck funktionieren zu müssen - das klappt nämlich überhaupt nicht.
Akzeptiere, dass du krank bist und dass du nun va Zeit für dich selbst und deine Genesung brauchst.
Alles Gute dir

Schoko

Hallo Murmelinchen,

habe ich es richtig verstanden, dass Du jetzt gerade in der Klinik bist?

Erst einmal Hut ab vor dem, was Du alles leistest! Und gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass Du viel zu unbarmherzig und streng mit Dir umgehst. Vielleicht liegt genau da das Problem. Bei einer Angsterkrankung geht es nicht ums Kämpfen, sondern um das Annehmen dessen, was gerade ist und was Deine Seele Dir via der körperlichen Symptome mitteilen möchte. Und es geht um ganz viel Liebe und Verständnis Dir selbst gegenüber. Erst, wenn Du aufhörst zu kämpfen, werden die Symptome zurückgehen.

Ich weiß, es ist leicht gesagt, wenn ich Dir jetzt schreibe, dass Deine erneute Auszeit eine Chance auf Selbstbesinnung ist. Es geht jetzt nicht um Deinen Job, Deine Kollegen, Deine Familie. Es geht jetzt nur um Dich, also versuche belastende Gedanken vorbei ziehen zu lassen. Ruhe Dich aus. Du wolltest einfach zu viel auf einmal. Das ist nicht schlimm und kann passieren. Alles Gute.


LG Perle

Zitat von dieRückfällige:
Hallo liebes Murmelinchen, kann deine Situation sehr gut nachvollziehen.
Ich habe das auch hinter mir, nur ohne Schwangerschaft.
Ich hatte vor 12 Jahren einen Arbeitseinstieg auf dem 2. Arbeitsmarkt, das heist dass ich übers Behindertenwerk einen Arbeitsplatz in einem Seniorenzentrum in der Verwaltung bekommen habe.
Ich hatte auch nur 6 Stunden, aber ich hatte noch meine Medikamente weiter genommen. Erst als ich sah dass ich stabiler wurde und die Stunden beibehalten konnte, dann habe ich mit Absprache des Psychologen meine Medis ganz langsam ausschleichen lassen, das ging über 2 - 3 Jahre.
Ich hatte Moclobemid für tagsüber und Zolbidem zum Schlafen.
Vielleicht hättest du doch mit weniger Stunden anfangen sollen und die Medikamente noch einige Zeit nehmen sollen und auch erst absetzen, wenn du dir sicher bist dass du dein Tagespensum gut bewältigen kannst.
Ich wünsche dir dass wieder aufstehen kannst, du hast es schon mal geschafft, aber vielleicht zuviel auf einmal gewollt.
Mit neuer Strategie und ein wenig langsamer schaffst du es bestimmt wieder.


Ich danke dir für deine lieben Worte, es tut gut zu hören dass es irgendwann wieder Berg auf geht.

Ja, ich glaube wirklich dass es zuviel war, aber der Wunsch ist so riesig wieder das es wieder gut wird.

Zitat von Schokopudding:
Ich hatte diesen Winter meinen 2. Rückfall und war auch auf Reha.
In der Zwischenzeit habe ich mich so gut stabilisiert, dass im Laufe des Sommers wohl wieder an meinen Arbeitsplatz zurückkehren werde.
Das Wichtigste: setz dich nicht selbst unter Druck funktionieren zu müssen - das klappt nämlich überhaupt nicht.
Akzeptiere, dass du krank bist und dass du nun va Zeit für dich selbst und deine Genesung brauchst.
Alles Gute dir

Schoko



Die Sache mit der Akzeptanz.... Meine Psychologin sagt das gleiche wie du.... Es ist so schwer.

Auch dir danke für deine lieben Worte.

Zitat von Perle:
Hallo Murmelinchen,

habe ich es richtig verstanden, dass Du jetzt gerade in der Klinik bist?

Erst einmal Hut ab vor dem, was Du alles leistest! Und gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass Du viel zu unbarmherzig und streng mit Dir umgehst. Vielleicht liegt genau da das Problem. Bei einer Angsterkrankung geht es nicht ums Kämpfen, sondern um das Annehmen dessen, was gerade ist und was Deine Seele Dir via der körperlichen Symptome mitteilen möchte. Und es geht um ganz viel Liebe und Verständnis Dir selbst gegenüber. Erst, wenn Du aufhörst zu kämpfen, werden die Symptome zurückgehen.

Ich weiß, es ist leicht gesagt, wenn ich Dir jetzt schreibe, dass Deine erneute Auszeit eine Chance auf Selbstbesinnung ist. Es geht jetzt nicht um Deinen Job, Deine Kollegen, Deine Familie. Es geht jetzt nur um Dich, also versuche belastende Gedanken vorbei ziehen zu lassen. Ruhe Dich aus. Du wolltest einfach zu viel auf einmal. Das ist nicht schlimm und kann passieren. Alles Gute.


LG Perle


Ja, ich habe gestern ganz schnell die Reißleine gezogen, weil es das vom letzten Jahr kannte. Ich bin dann einfach nicht in der Lage mich vernünftig um meine Kinder zu kümmern. Ich hoffe die Ärzte akzeptieren dass ich keine 6 Wochen Therapie hier bleibe für eine Therapie, sondern nur das einschleichen überstehen muss.

Ja ich bin unbarmherzig, du hast vollkommen Recht. Meine Thera schimpft auch immer ganz doll. Ich will das es gut wird. Ich will, ich will, ich will.... Ich weiß, bockig wie ein kleines Kind.
Ich habe so stur diese Konfrontationen gemacht, wenn ich was nicht geschafft habe, habe ich mich selbst in Gedanken so bestraft.

Darf ich hier meine schlimmsten Gedanken teilen? Ach was solls.... Wo wenn nicht hier.

Ich habe versucht mir in den Kopf zu setzen Reiß dich jetzt endlich zusammen, und stell dich nicht so an. Stell dir vor, wenn du jetzt nicht endlich klar kommst nimmt man die eins deiner Kinder!

Wisst ihr wie ich das meine? Ich habe versucht mich selbst zu erpressen und mir eingeredet, dass es klappen muss, sonst nimmt man mir die Kinder. Ich weiß das das Quatsch ist, aber es sollte einfach aufhören.

Genauso habe ich es leider auch versucht

Zitat von Murmelinchen:
Ich habe versucht mir in den Kopf zu setzen Reiß dich jetzt endlich zusammen, und stell dich nicht so an.


Ich hatte die ersten Symptome bereits vorigen Sommer, habe mich aber bis diesen Jänner zur Arbeit geschleppt, weil ich dachte, es MUSS gehen. Andere schaffen das ja auch. Das ist ja nicht so schwierig usw. Das Resultat war, dass ich dann überhaupt nicht mehr konnte. Ich habe maßlos übertrieben, nur mehr für die Arbeit gelebt, null Lebensqualität gehabt es war extrem hart für mich in Krankenstand zu gehen (ich enttäusche meinen Arbeitsgeber, meine Kollegen etc.), aber es war der richtige Schritt. Ich habe viel an mir gearbeitet und bin nun auf einem guten Weg. Und mir ist auch klar, wenn ich nicht besser auf mich aufpasse, mich besser um mich sorge, dann werde ich noch einige Krankheitsschleifen drehen müssen das ist für mich ein riesen Ansporn, mich selbst endlich ernst zu nehmen und mir selbst eine gute Freundin zu werden.

A


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