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Hallo
Ich war jetzt zwei mal bei einem Psychotherapeuten und beim letzten Mal hat er mir nahegelegt zu überlegen was ich will. Bei ihm Vergangenheit aufbereiten oder Verhaltenstherapie. Also hab ich mir noch ein Termin für ein Vorgespräch bei einem Verhaltenstherapeuten geholt, die aber sagte, dass bei ihr sehr lange Wartezeiten sind und sie eigendlich auch der Meinung ist, dass die Vergangenheit aufbereitet werden muss. Nun weiss ich nicht was ich machen soll. Klar lief in der Vergangenheit vieles falsch, aber ich kann doch die Vergangenheit nicht ändern, was mir einfach wichtig wäre sind meine ganzen Symptome die ich im Moment habe, dass mir erklärt wird, wie ich damit klarkommen kann und wie ich mich vor allem in der Zukunft verhalten muss, damit falls dieser Zustand mal weggehen sollte nicht wieder ausbricht. Ich leide an Panikattacken, die das erste mal auftrat, als ich beim einkaufen einen komplett pelzigen Arm bekommen habe, ich habe mich derart erschrocken, dass es mir eiskalt im Körper wurde, mein Blutdruck in die Höhe geschossen ist und mein Herz zu rasen begonnen habe. Mittlerweil auch Angst gegen die Angst. Und ich habe das Vertrauen in meinem Körper verloren (Herzneurose).
Der Psychotherapeut hat mir erklärt dass diese PAs eine bremse für meinen Körper ist, der damit signalisiert, Nein zu sagen. Auch hat er mir Nahegelegt ich soll eben die Situationen meiden wo ich mich nicht wohl fühle, was ich nicht verstehen kann, denn dann müsste ich ja auch von meinem Mann und meinem Kind Abstand nehmen, nur weil ich mit denen ihr Verhalten nicht klar komme. Und andererseits soll man sich doch den Situationen stellen, damit sie abklingen, oder?
Irgendwie versteh ich nicht was der Therapeut von mir zu hören will, ich hab auch gesagt er soll mir doch einfach Fragen stellen, er muss doch wissen was wichtig ist.
Welchen Rat geben sie mir? Was soll ich tun? Einen anderen Therapeuten suchen?



Vielen Dank

Tatjana

02.02.2010 10:38 • 04.02.2010 #1


1 Antwort ↓

Hallo Tatjana,

es ist ein großes Missverständnis, dass die Vergangenheit in einer Verhaltenstheraoie keine Rolle spielt. Natürlich wird auch in einer VT nicht nur an den Symptomen gearbeitet, sondern auch die Lerngeschichte einer Person mit einbezogen. Zusätzlich ist aber wichtig, dass der Patient lernt, mit seinen Problemen anders als bisher umzugehen. Vermeidung ist da keine Lösung, sondern ein Teil des Problems.

Ich würde Dir bei deiner Symptomatik zu einer Verhaltenstherapie raten.

Schaue Dir ruhig auch mal https://www.psychic.de/kognitive-verhaltenstherapie.php zu Deiner Symptomatik an. Auch das Buch von Dr. Doris Wolf, Ängste verstehen und bewältigen aus dem PAL Verlag kann für den Anfang - z.B. wenn Du eine Wartezeit überbrücken musst - hilfreich sein und Du kannst schon selbst beginnen, etwas für Dich zu tun.

Alles Gute für Dich und liebe Grüsse

Bernd Remelius




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