Hallo!
Ich bin 26 Jahre alt und leide 6 Jahren an Agoraphobie und Panikattacken. Manchmal kommen auch noch depressive Phasen hinzu. Ich bin seit fast 2 Jahren in ambulanter Psychotherapie, und viele Sachen sind auch schon besser geworden. Mit den Ängsten kann ich zurzeit einigermaßen gut leben, deshalb habe ich im Moment auch nur alle 2 Wochen Sitzungen.
Seit etwa 1 Woche bin ich wieder sehr depressiv und weiß nicht, wie ich da wieder rauskommen soll
Als Hintergrund sollte ich vielleicht noch hinzufügen, dass ich zurzeit meine Bachelorabeit an der Uni schreibe (was bei mir großen Stress auslöst) und ab Oktober einen Masterstudiengang anfangen und mir auch eine eigene Wohnung suchen möchte. Was genau auf mich zukommt, weiß ich zurzeit leider nicht, denn es kommt darauf an, an welcher Uni ich genommen werde. Ein konkretes Berufsbild ergibt sich durch das Studium allerdings nicht, und ich weiß auch ehrlich gesagt immer noch nicht, was ich nach dem Studium machen möchte. Ich wohne seit der Trennung meiner Eltern (ein schwieriges Thema für mich) mit meiner Mutter zusammen, die mir auch immer eine große Stütze ist. Vor dem Auszug (und generell vor Veränderungen) habe ich große Angst, weil ich befürchte, dass ich alleine nur noch depressiver werden würde oder noch größere Angstattacken haben werde, weil ich dann ja auch viel mehr Zeit zum Nachdenken habe.
Nun zu meinem akuten Problem:
Seit letztem WE kreisen meine Gedanken immer wieder darum, dass meine Mutter, Oma oder Schwester plötzlich sterben könnten.
Vor 3 Tagen habe ich dann plötzlich Panik bekommen, dass auch ich theoretisch jeden Tag, jede Stunde oder Minute sterben könnte.
Das hat mich leider auf den Gedanken gebracht, dass ich mich vielleicht selbst umbringen sollte, damit ich den Schmerz und die Trauer, die mit dem Tod meiner Angehörigen verbunden sind, nicht aushalten muss bzw. ich auch das Gefühl habe, dass ich dann damit nicht fertig werde.
Ich hatte schon länger keine derartigen Selbstmordgedanken mehr, und das hat mich so sehr in Panik versetzt, dass ich mich fast übergeben habe. Das letzte Mal war ich vor 2 Jahren sehr depressiv und bin kaum noch aus dem Haus gegangen. Zu der Zeit habe ich 2 SSRI genommen, von denen ich mich 2 Wochen lang allerdings 7-8 Mal am Tag übergeben habe und dann gar keine Kraft mehr hatte. Mit der Hilfe meines Therapeuten (und vieler Selbsthilfebücher) habe ich die Depression aber in den Griff bekommen.
Bei mir lösen die leisesten Selbstmordgedanken größte Panik aus, weil ich immer Angst habe, dass ich die Kontrolle verliere und es dann wirklich tue, obwohl ich es gar nicht will, nur weil es eine Kurzschlussreaktion ist. Ich weiß durch die Therapie, dass ich große Angst vor Kontrollverlust habe, und wenn ich drüber nachdenke, stellt Selbstmord natürlich ein Höchstmaß an Kontrolle über mein Leben dar, was ich ja anscheinend immer anstrebe. Die Unsicherheit, dass man nicht weiß, wann man stirbt und es jederzeit passieren könnte, macht mich zurzeit echt fertig, wenn ich darüber nachdenke.
Mein Therapeut sagt mir auch immer, dass ich in kleinem Rahmen versuchen sollte, Kontrolle auszuüben, auch wenn es nur ist, dass ich mein Zimmer aufräume oder eben mit meiner Abschlussarbeit weiter komme. Durch die depressiven Gedanken bin ich jetzt allerdings so gelähmt, dass ich mich auf meine Arbeit gar nicht mehr konzentrieren kann.
Manchmal denke ich, dass ich gar nicht wirklich „erkrankt“ bin, sondern meine Gedanken dem entsprechen, wie ich eigentlich bin, und dass es deshalb auch nie ganz weggehen wird (wobei ich früher ein durchaus fröhlicher Mensch war).
Ich bin zurzeit wirklich verzweifelt, denn ich will doch gar nicht sterben!! Nur diese immer wieder kehrenden Gedanken machen mich echt fertig!
Vielen Dank im Voraus.
Miss Sixty
Ich bin 26 Jahre alt und leide 6 Jahren an Agoraphobie und Panikattacken. Manchmal kommen auch noch depressive Phasen hinzu. Ich bin seit fast 2 Jahren in ambulanter Psychotherapie, und viele Sachen sind auch schon besser geworden. Mit den Ängsten kann ich zurzeit einigermaßen gut leben, deshalb habe ich im Moment auch nur alle 2 Wochen Sitzungen.
Seit etwa 1 Woche bin ich wieder sehr depressiv und weiß nicht, wie ich da wieder rauskommen soll
Als Hintergrund sollte ich vielleicht noch hinzufügen, dass ich zurzeit meine Bachelorabeit an der Uni schreibe (was bei mir großen Stress auslöst) und ab Oktober einen Masterstudiengang anfangen und mir auch eine eigene Wohnung suchen möchte. Was genau auf mich zukommt, weiß ich zurzeit leider nicht, denn es kommt darauf an, an welcher Uni ich genommen werde. Ein konkretes Berufsbild ergibt sich durch das Studium allerdings nicht, und ich weiß auch ehrlich gesagt immer noch nicht, was ich nach dem Studium machen möchte. Ich wohne seit der Trennung meiner Eltern (ein schwieriges Thema für mich) mit meiner Mutter zusammen, die mir auch immer eine große Stütze ist. Vor dem Auszug (und generell vor Veränderungen) habe ich große Angst, weil ich befürchte, dass ich alleine nur noch depressiver werden würde oder noch größere Angstattacken haben werde, weil ich dann ja auch viel mehr Zeit zum Nachdenken habe.
Nun zu meinem akuten Problem:
Seit letztem WE kreisen meine Gedanken immer wieder darum, dass meine Mutter, Oma oder Schwester plötzlich sterben könnten.
Vor 3 Tagen habe ich dann plötzlich Panik bekommen, dass auch ich theoretisch jeden Tag, jede Stunde oder Minute sterben könnte.
Das hat mich leider auf den Gedanken gebracht, dass ich mich vielleicht selbst umbringen sollte, damit ich den Schmerz und die Trauer, die mit dem Tod meiner Angehörigen verbunden sind, nicht aushalten muss bzw. ich auch das Gefühl habe, dass ich dann damit nicht fertig werde.
Ich hatte schon länger keine derartigen Selbstmordgedanken mehr, und das hat mich so sehr in Panik versetzt, dass ich mich fast übergeben habe. Das letzte Mal war ich vor 2 Jahren sehr depressiv und bin kaum noch aus dem Haus gegangen. Zu der Zeit habe ich 2 SSRI genommen, von denen ich mich 2 Wochen lang allerdings 7-8 Mal am Tag übergeben habe und dann gar keine Kraft mehr hatte. Mit der Hilfe meines Therapeuten (und vieler Selbsthilfebücher) habe ich die Depression aber in den Griff bekommen.
Bei mir lösen die leisesten Selbstmordgedanken größte Panik aus, weil ich immer Angst habe, dass ich die Kontrolle verliere und es dann wirklich tue, obwohl ich es gar nicht will, nur weil es eine Kurzschlussreaktion ist. Ich weiß durch die Therapie, dass ich große Angst vor Kontrollverlust habe, und wenn ich drüber nachdenke, stellt Selbstmord natürlich ein Höchstmaß an Kontrolle über mein Leben dar, was ich ja anscheinend immer anstrebe. Die Unsicherheit, dass man nicht weiß, wann man stirbt und es jederzeit passieren könnte, macht mich zurzeit echt fertig, wenn ich darüber nachdenke.
Mein Therapeut sagt mir auch immer, dass ich in kleinem Rahmen versuchen sollte, Kontrolle auszuüben, auch wenn es nur ist, dass ich mein Zimmer aufräume oder eben mit meiner Abschlussarbeit weiter komme. Durch die depressiven Gedanken bin ich jetzt allerdings so gelähmt, dass ich mich auf meine Arbeit gar nicht mehr konzentrieren kann.
Manchmal denke ich, dass ich gar nicht wirklich „erkrankt“ bin, sondern meine Gedanken dem entsprechen, wie ich eigentlich bin, und dass es deshalb auch nie ganz weggehen wird (wobei ich früher ein durchaus fröhlicher Mensch war).
Ich bin zurzeit wirklich verzweifelt, denn ich will doch gar nicht sterben!! Nur diese immer wieder kehrenden Gedanken machen mich echt fertig!
Vielen Dank im Voraus.
Miss Sixty
16.08.2009 23:34 • • 20.08.2009 #1
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