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Liebes Expertenteam,

Ich bin 23 Jahre alt, und Student. Seit ca. 5 Jahren leide ich unter Einschlafproblemen. Ich hatte eine traumatische Kindheit und Jugend. Gefolgt von schweren Depressionen, die allerdings behandelt wurden / in Behandlung sind. Ich wohne zusammen mit einem langjährigen guten Freund. Das Verhältnis an sich ist recht gut, jedoch habe ich in den letzten Monaten festgestellt, dass ich lieber für mich alleine wohnen möchte. Der Fakt ist, dass ich zwar immer noch schwer, aber deutlich besser einschlafen kann, wenn mein Mitbewohner nicht in der Wohnung ist. Ich weiss nicht, woran das liegt. Ich bin ab dem 14 Lebensjahr alleine bei meinem Vater aufgewachsen, und bin es vielleicht deshalb nicht gewohnt. Wenn ich mit meiner Freundin alleine in der Wohnung bin, kann ich recht gut einschlafen. Nun habe ich meinem Mitbewohner gesagt, dass ich alleine wohnen möchte. Aber bis dahin sind es noch etwas mehr als 3 Monate.

Wenn er hier ist, schlage ich mir teilweise die ganze Nacht um die Ohren, und schaffe es dann am nächsten Tag nicht in die Uni. Ich kann mich weniger gut entspannen und mich oftmals angespannt wenn mein Mitbewohner hier ist, und vor allem wenn ich eben schlafen will. Ich weiss, die Zeit in der sich etwas ändert ist absehbar. Könntet ihr mir dennoch Ratschläge geben, wie es mir gelingen kann, besser mit der Situation umzugehen?

Das wäre sehr nett!

22.04.2010 01:13 • 28.04.2010 #1


1 Antwort ↓

Hallo Alexander,

ich möchte jetzt nicht über die Gründe spekulieren, weshalb Du besser einschlafen kannst, wenn Du alleine bist. Das wäre einer Therapie vorbehalten.

Deshalb kann ich Dir am ehesten einige Tipps geben, wie Du direkt das Einschlafen positiv beeinflussen kannst.

1. Versuche Dir an zu gewöhnen, gegen Abend noch einmal einen Spaziergang zu machen, zu Walken o.ä., damit Dein Körper sich stärker auf Erholen einstellt. Das unterstützt das Einschlafen.
2. Das alte Hausmittel - einen halben Liter warme Milch - kannst Du ebenfalls einsetzen. Warme Milch setzt Stoffe frei, die den Schlaf unterstützen.
3. Einüben eines Entspannungsverfahrens über CD, während Du zum Schlafen im Bett liegst. Ich würde Dir zur Progressiven Muskelentspannung raten. Ein solches wirkt nicht sofort, braucht Übung, aber kann dann sehr effektiv sein. Eine solche CD ist z.B. hier beschrieben:

http://www.palverlag.de/Entspannung.html

4. Wichtig ist auch: Nichts mehr anderes im Bett tun als Sex und Schlafen, damit das Bett wieder ein Auslösereiz für Schlaf werden kann. Wenn Du nicht schlafen kannst, eher aufstehen und etwas anderes Tun (nichts aufregendes !) und wieder ins Bett gehen, wenn Du Müdigkeit verspürst.

Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius




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