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Hallo.
Als allererstes: Die nachfolgende Geschichte betrifft einen sehr guten Freund von mir, um genauer zu sein einen 13jährigen Jungen, den ich schon etwas länger kenne.
Sein Problem ist das folgende: Er hat irgendwie Angst bei anderen zu übernachten. Sie wie er mir das erzählt hat kann er nur daheim schlafen. Dort ist sein Zimmer und seine vertraute Umgebung, wie seine Katzen usw. Ich selber kann mir das gar nicht so wirklich vorstellen. Er hat gemeint, dass er es nicht einmal schafft auch nur eine Nacht bei einem Freund zu schlafen (so wie wir es jetzt geplant hatten). Desweiteren hat er mir erzählt, dass er deswegen auch sehr ungern in den Urlaub fährt oder mit zur Klassenfahrt geht. Er hat gemeint, dass er nicht irgendwie auf seine Eltern angewiesen ist oder dass das nur eine Ausrede für kein bock ist. Ein Freund von ihm konnte mir diese Geschichte auch bestätigen. Das beunruhigt mich schon sehr. In seiner Vergangenheit hatte er auch keine schlechten Erlebnisse, die das hervorgerufen haben. Er weis selber nicht wieso weshalb warum. Er hat gemeint, er würde auch etwas dagegen tun, wenn er nur wüsste, was genau die Ursache für diese Störung ist. Wie gesagt, ich selber kenne das nicht und wollte jetzt hier fragen, ob mir jemand bzw ihm helfen kann? Ich mache mir wirkliche Sorgen um ihn. Immerhin ist er einer meiner besten Freunde und ich würde ihm sehr gerne helfen, aber ich weis nicht wie.

Bitte um Rat,

MfG, Chris

11.05.2010 06:14 • 12.05.2010 #1


1 Antwort ↓

Hallo,
dass ein Kind oder Jugendlicher Angst davor hat, woanders als zuhause zu übernachten, kommt gar nicht so selten vor. Dahinter können sich aber unterschiedliche Ursachen verbergen. Beispielsweise könnte dies, so wie du vermutet hast, eine traumatische Erfahrung sein. Auch die Angst, sich in irgendeiner Form zu blamieren, könnte eine Ursache sein. Wenn dein Freund nicht weiß, wodurch sein Verhalten entstanden ist, dann ist es zunächst wichtig herauszufinden, was ihn jetzt daran hindert, es auszuprobieren. Was glaubt er, würde passieren, wenn er woanders schlafen würde? Würde dann zuhause etwas Schlimmes passieren, hat er Angst vor Gespenstern, würde er ausgelacht werden, könnte er nur einfach nicht einschlafen, würde er einnässen,......? Wenn er weiß, wovor er sich fürchtet, dann kann man in einem nächsten Schritt die Ängste hinterfragen: Was wäre das Schlimmste, was dir passieren könnte? Wie könntest du dies bewältigen? Und der nächste Schritt wäre dann, zu wagen, auswärts zu schlafen. Wenn dein Freund sich hierbei überfordert fühlt und den Schritt nicht schafft, die Meidung aufzugeben, dann soll er sich bitte an einen Psychotherapeuten wenden.
viele Grüße
Doris




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