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Hallo!
Ich hätte da eine Frage zu meinen Angstzuständen.
Ich bin 22 Jahre alt. Ich war schon seit Kindesbeinen auf etwas Hypochondrisch veranlagt, aber nie so, dass es mich störte, bzw ich Angstattacken hatte.
Früher, während meiner Ausbildung, arbeitete ich nebenher in einer Tankstelle um einen Nebenverdienst zu bekommen. Dort wurde ich im November 2009 Opfer eines Raubüberfalls. Direkt danach hatte ich natürlich Angst und bekam von der BGHW einen Psychologen zur Akutversorgung zur Verfügung gestellt. Dies fand ich auch sehr wichtig.
Nun ist es aber so, dass ich seit diesem Tag ständig zunehme. Mittlerweile fast 25 Kilogramm. Ausserdem habe ich seit meinem Auszug im August letzten Jahres aus meinem Elternhaus in eine fremde Stadt ständige Panikattacken. Ich war schon oft in der Notaufnahme wegen Herzinfarktängsten und Thromboseängsten und noch mehr.
Nun vermutet meine Mutter und mittlerweile auch ich, dass meine Panikattacken, sowie meine starke Gewichtszunahme durch diesen Raubüberfall ausgelöst wurden.
Ich möchte mich nun bei der BGHW melden, da die Wartelisten auf psychologische Behandlung ewig lang sind und ich mich um eine Überbrückung kümmern möchte. Wissen Sie zufällig, ob ich nach 2 Jahren, in denen ich nicht mehr an einer Tankstelle beschäftigt bin noch anspruch auf eine Psychologische Beratung der BGHW habe? Und denken Sie, dass meine Mutter mit den Vermutungen, die Panaikattacken und meine Gewichtszunahme auf den Raubüberfall zurückzuführen, berechtigt sind?
Liebe Grüße,

Estrella

19.10.2011 21:07 • 20.10.2011 #1


1 Antwort ↓

Hallo Estrella89,

der Zusammenhang erscheint mir doch recht offentsichtlich. Fressen kann häufig der Versuch sein, sich nach außen zu schützen, einen Schutzwall aufzubauen, wenn man sich psychisch eher schwach und angreifbar, wenig selbstsicher fühlt. Das Ganze passiert natürlich auch auf dem Hintergrund, dass Du schon vor dem Überfall eher ängstlich-unsicher gepolt warst und dies Grundlage ist, dass es Dir schwerer fällt, ein solch traumatisches Ereignis und die damit verbundenen Ängste zu verarbeiten.

Ob Du noch Anspruch auf beratung oder Therapie durch die BGHW hast, kann ich Dir leider nicht sagen. Du solltest einfach dort nachfragen. Sollte das nicht der Fall sein, kannst Du Dir aber auf jeden Fall einen ambulanten Therapieplatz bei einem nidergelassenen Psychotherapeuten/ einer Psychotherapeutin suchen oder lass Dir jemanden von der BGHW empfehlen. Ich würde dazu raten, eine Verhaltenstherapie zu machen - bei jemanden, der auch in Traumatherapie Erfahrung hat bzw. darin ausgebildet ist.

Auch eine Möglichkeit, nach Therapeutenadressen zu suchen, findest Du hier:

http://www.psychic.de/psychotherapeuten.php

Herzlichen Gruß und alles Gute


Bernd Remelius




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