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Hallo,
ich bin 21 Jahre alt und meine Angststörung begann vor ca. 2 Jahren mit Schwindel, Herzrasen, geblendetes Sehen,starkes schwitzen , Angst vorm Umkippen besonders beim Auto fahren, beim Einkaufen(besonders beim Warten in einer Menschenschlange u.s.w oder allgemein dort wo man wartet oder wo viele Menschen sind. Ich fing dann auch (als man es erkannt hatte was es ist) mit einer psychologischen Therapie an begleitend mit einer Tablette (Trivilor). (Antidepressiva).Das Angstgefühl verschwand nach ca. 1 Jahr fast vollständig.Bis auf ein paaar kleinen Rückfällen. Ich wohne nun seit ca 4 Monaten alleine und habe einen Job.Und habe auch die Tabletten seit 3 wochen vollständig abgesetzt.
Seit einer Woche leide ich wieder an starken Pankanfällen. Ich traue mich kaum aus dem Haus. Es ist wirklich sehr schlimm. Nun weiss ich nicht was ich machen soll. Würdet ihr mir raten wieder mit Andidepressiva anzufangen? Aber eigentlich wollte ich die Tabletten nicht mehr nehmen. Weil sie ja auch dauerhaft schädlich sind oder?Was kann ich tun? Vielen Dank schon mal im vorraus. Carina

16.05.2008 16:37 • 26.05.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo butterfly,

zu so einem Rückfall kann es immer kommen. Änderungen sind selten nach einer einzigen Besserungsphase ganz stabil.

Deshalb ist es jetzt wichtig, erneut gegen zu steuern. Überlege, was Du in Deiner Therapie gelernt hast und wende möglichst viel davon wieder an (vgl. auch das Buch von Dr. Doris Wolf, Ängste verstehen und bewältigen, PAL Verlag).

Hast Du Dein Medikament eventuell zu schnell und radikal abgesetzt? Das ist bei Antidepressiva ungünstig, weil sie einen Spiegel im Blut aufbauen. Deshalb muss man beim Absetzen schrittweise vorgehen.
Eventuell kann es günstig sein, trevilor wieder einzunehmen, bis es Dir stabil besser geht und dann einen Ausschleichversuch langsamer zu machen.

Wer hat gesagt, dass die längerfristige Einnahme schädlich ist? Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege. trevilor ist ein modernes Präparat, dass auch langfristig eingenommen werden kann, wenn es medizinisch notwendig ist und meist wenig oder gar keine Nebenwirkungen hat.

Du solltest auch überlegen, ob eine weitere ambulante Therapiephase sinnvoll wäre, um den Rückfall für eine weitere stabile Veränderung zu nutzen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius




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