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Liebe Frau Wolf,
zuerst muss ich Ihnen erneut ein gr. Kompliment für dieses tolle Buch aussprechen. Es ist genau der Weg, den ich schon sehr lange suche!
Leider sind meine alten Essgewohnheiten allerdings so stark eingeprägt, dass ich es nie länger als 2-3Wochen schaffe, ein neues Essverhalten beizubehalten.
Ich hab mir seit dem Tod meiner Mutter vor 9 Jahren (damals war ich 15) angewöhnt, mich mit Essen zu trösten, zu belohnen und damit Stress auszugleichen.
Mittlerweile befürchte ich, dass ich den Verlust noch nicht ausreichend betrauert habe (ich war deswg. in Therapien, doch der Erfolg war relativ) und desweg. das Symptom, Essen bei Frust, Trauer usw., nicht los werden kann.
Ich würde mich sehr über eine rasche Antwort von Ihnen freuen!
vlg

20.08.2007 18:44 • 21.08.2007 #1


1 Antwort ↓

liebe Sweetypie,
herzlichen Dank für dein Kompliment zu meinem Buch.
Du warst sehr jung, als du deine Mutter verloren hast. Als Kind hattest du wenig Möglichkeiten, dir Sicherheit und Geborgenheit zu verschaffen. Da ist Essen sehr nahe liegend. Dass du auch heute noch zum Essen greifst, muss nicht unbedingt daran liegen, dass du noch im Trauerprozess bist. Es könnte jetzt auch einfach noch eine Gewohnheit sein. Du hast deinen Körper trainiert, sodass er einfach in Stresssituationen nach Süßigkeiten, etc. verlangt. Um aus dieser Gewohnheit auszusteigen, brauchst du eine neue Strategie, die dir auch Entspannung verschafft. Beispielsweise könnte es Bewegung sein oder du schreibst deine Gedanken und Gefühle in dein Tagebuch. Die neue Strategie wird am Anfang nicht ganz so wirksam sein wie die alte, aber das wird sich mit zunehmender Übung verbessern. Schau also genau nach,was nach den 2-3 Wochen passiert, dann, wenn du wieder von deinem Ziel, anders zu essen, abkommst. Stell dir jetzt schon genau vor, welches neue Verhalten du dann zeigen wirst, und setze es dann ein.
ich drücke dir die Daumen
Dr. Wolf




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